Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
Vom Netzwerk:
Paar die Testergebnisse mitgeteilt wurden, und sie hatte den Eltern die Verzweiflung angesehen. Sie war auch dabei gewesen, als sie Dr. Henderson mitteilten, dass sie die Schwangerschaft nicht abbrechen wollten. Sarah bewunderte den Mut dieser Eltern.
    “Wir waren so verzweifelt, als wir hörten, dass Sam unter dem Down-Syndrom litt. Wir haben eine Woche nach dieser Neuigkeit nur geweint. Ich war so geschockt und aufgeregt, als ich die Neuigkeit erfahren habe, dass ich nicht gefragt hatte, ob es ein Junge oder ein Mädchen sein würde. Als wir wieder in die Klinik kamen, war es Sarah, die uns sagte, dass unser Baby ein Junge sei. Das hat alles verändert.”
    “In welcher Hinsicht?” Niall hatte konzentriert zugehört und versuchte nun, den Gedankengang zu verstehen. Schließlich lächelte er. “Ja, ich verstehe. Das Kind war nicht mehr länger ein
Es,
sondern ein
Er
. Ist es das, was Sie meinen?”
    “Ja, er war ein kleiner Junge, unser Sohn. Konnten wir wirklich unseren kleinen Sohn vernichten, nur weil er nicht perfekt war? Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, was ich wollte, aber ich konnte diese Entscheidung nicht alleine treffen. Ich war nicht sicher, ob Ralph mir zustimmen würde. Ich wollte ihm so gerne mitteilen, wie ich mich fühlte, aber ich wusste nicht, wie ich das anstellen sollte. Ich hatte ein wenig das Gefühl, ihn enttäuscht zu haben, weil ich ihm nicht das gesunde Kind schenken konnte, wonach er sich gesehnt hatte.”
    Joyce wischte sich eine Träne von der Wange und lächelte Sarah an. “Und da hat Sarah ein Treffen mit Robbie und seinen Eltern arrangiert, und das hat den Ausschlag gegeben. Ralph und ich wussten sofort, was wir wollten.”
    “Und wer ist Robbie?” Niall schaute Sarah fragend an, und sie errötete, als sie seinen Blick auf sich spürte. Sie vermied es, ihm in die Augen zu sehen, und hoffte, dass er ihre Röte auf die Raumtemperatur bezog.
    “Robbie ist der Sohn einer Hebamme, die hier gearbeitet hat. Er hat auch das Down-Syndrom. Er wurde ein paar Monate nach meiner Einstellung hier geboren. Laura, seine Mutter, wusste nicht, dass er behindert sein würde, da es für sie keinen Grund gab, genauer untersucht zu werden. Sie war erst achtundzwanzig, als sie Robbie bekam, das heißt, dass sie nicht zur Risikogruppe gehörte. Sie und ihr Ehemann Ian waren erst ganz erschüttert, aber dann haben sie sich zusammengerissen und haben sich einfach wie normale Eltern verhalten.”
    Sarah lächelte gedankenverloren und überlegte, wie sie Niall die Situation verständlich machen konnte. “Ich wünschte, Sie hätten Robbie kennengelernt, dann könnten Sie mich verstehen. Er ist lebenslustig und misstrauisch, ein kleiner Bengel und trotz seiner Behinderung sehr clever. Ich möchte die Problematik dieser Behinderung nicht unter den Teppich kehren, aber ich bin mir sicher, dass Laura und Ian ihn nicht mehr missen wollen würden.”
    “Es war also Sarah, die Ihnen geholfen hat, diese Entscheidung zu treffen, indem sie Ihnen Robbie vorgestellt hat?” Niall sprach ganz langsam. Sarah versuchte, den Klang seiner Stimme zu deuten, aber sie konnte es nicht benennen. War er überrascht oder sogar verärgert? War er der Meinung, dass sie sich nicht hätte einmischen sollen? Sie war sich nicht sicher, aber dieser feine Unterton gefiel ihr nicht.
    Sie verdrängte diesen Gedanken, als Joyce antwortete, und schüttelte den Kopf, als die ältere Frau sie lobte.
    “Nein, es
war
, was Sie getan haben, darüber gibt es überhaupt keinen Zweifel. Sie haben uns gezeigt, dass unsere Zukunft nicht ganz so finster war und deswegen konnten wir feststellen, dass wir die Probleme, die auf uns zukommen werden, meistern können.” Joyce sprach ganz entschieden. “Als wir Robbie gesehen haben und die Freude, die er seinen Eltern bereitet, konnten wir unser eigenes Kind besser annehmen. Sam war nicht mehr jemand, für den man sich schämen musste. Für uns ist er etwas ganz Besonderes, ein spezielles Geschenk von Gott, nachdem wir so lange gewartet haben.”
    “Ich denke, das ist eine wunderbare Sichtweise, Mrs. Denning. Wenn Sie so fühlen, bin ich mir sicher, dass Sie und Ihr Ehemann viel Freude mit dem Kind haben und diese Entscheidung nicht bereuen werden. Und nun lassen Sie mich einen Blick auf Sie werfen, obwohl … so viel, wie der Kleine sich bewegt, da gibt es wohl keinen Grund zur Sorge!”
    Sie lachten alle, was die emotionsgeladene Stimmung etwas lockerte. Niall untersuchte Joyce vorsichtig, hörte

Weitere Kostenlose Bücher