BIANCA EXKLUSIV Band 0171
erwidern? Oder mein Hemd aufknöpfen und mich mit deinen Händen um den Verstand bringen? Das war alles ein Versehen?“
„Jetzt bist du mir böse.“ Sie schob ihn von sich, und diesmal stand er auf. Hastig knöpfte sie die Bluse zu.
Colt setzte sich auf den Fußboden und sah zu ihr hinauf. „Ich bin nicht böse. Nur verwirrt.“
„Dann sind wir schon zwei“, flüsterte sie. Vermutlich war auch Jordan verwirrt. Damit waren sie schon zu dritt. Theo fühlte sich hoffnungslos überfordert, und am liebsten hätte sie beide Männer aufgefordert, sie in Ruhe zu lassen.
Aber sie brauchte Colt nur anzusehen, und schon wurden ihre Handflächen feucht und ihr Mund trocken. Sie wollte nicht, dass er sie in Ruhe ließ. Sie mochte ihn.
Und sie mochte auch Jordan.
Seufzend erhob sie sich, stieg über Colts lange Beine und setzte sich aufs Sofa, während auch er aufstand, sich das Hemd zuknöpfte und es in die Hose stopfte.
„Möchtest du eine Entschuldigung hören?“, fragte er grimmig.
„Hältst du eine für angebracht?“
„Nein. Theo, wo liegt dein Problem? Gefällt es dir nicht, wenn ein Mann ehrlich ist?“
„Natürlich gefällt es mir“, erwiderte sie. „Ich hasse Unehrlichkeit.“
„Dann sei mir gegenüber auch ehrlich“, bat er. „Hast du mich nicht zurückgeküsst? Hast du nicht auch vor ein paar Minuten daran gedacht, mit mir zu schlafen?“
Wieder flammte das Verlangen in ihr auf. Sie räusperte sich. „Also gut … ich … ich dachte vermutlich dasselbe wie du. Aber es wäre zu früh, Colt. Du und Jordan, ihr bedrängt mich zu sehr.“
Colt kniff die Augen zusammen. „Nimm dich vor Jordan in Acht, Theo.“
„Komisch. Er hat mich vor dir gewarnt.“
„Hat er dir von Marion erzählt?“
„Marion?“, fragte sie erstaunt. „Du meinst Marion Roth, seine Sekretärin?“
Colt wünschte, er hätte den Mund gehalten. Aber Jordan schien Theo zu bedrängen und sogar etwas von Seelenverwandtschaft zu faseln. Nur von Marion hatte er ihr offenbar nichts erzählt.
Oder hatten Jordy und Marion sich inzwischen getrennt? Colt beschloss, nichts mehr dazu zu sagen, bis er wusste, ob die beiden noch zusammen waren. Falls ja, würde er es Theo erzählen.
Seine Miene wurde verschlossen. „Eigentlich weiß ich gar nichts über Jordans Liebesleben, und ich hätte Marion nicht erwähnen sollen. Sie ist eine nette Frau, mehr kann ich über sie nicht sagen.“
Natürlich konnte er das! Bei Colt gab es eine Ruth, bei Jordan eine Marion. Warum waren die beiden so versessen darauf, auch noch eine Theo zu verführen?
Plötzlich ging ihr ein Licht auf. Die beiden hatten es auf Maudes Hinterlassenschaft abgesehen. Sie erschrak zutiefst über diese Erkenntnis. Fast hätte sie mit Colt geschlafen. Und Jordans Zuneigung war nur gespielt. Die beiden Männer wollten gar nicht sie, sondern ihr Geld!
Theo stand auf. „Ich habe jetzt zu tun“, erklärte sie kühl. „Bitte, ruf das nächste Mal an, bevor du kommst. Ich werde in den nächsten Wochen sehr beschäftigt sein und keine Zeit für unangemeldete Besucher haben.“
„Theo, du verstehst nicht“, sagte Colt verzweifelt.
„Ich verstehe mehr, als du glaubst. Bitte, geh jetzt.“ Sie ging zur Haustür.
Er folgte ihr und unternahm einen letzten Versuch, sie zu überzeugen. „Theo, jedes Wort von mir war ehrlich gemeint. Glaubst du mir das?“
Ihr Gesicht war vollkommen ausdruckslos. „Du und ich haben eine geschäftliche Übereinkunft getroffen. Wenn ich die achthundert Morgen verkaufe, biete ich sie zuerst dir an. Mehr an Beziehung besteht zwischen uns nicht. Bitte, vergiss das in Zukunft nicht.“
„Theo …“ Er klang hilflos und so fühlte er sich auch. Er hatte alles verdorben und wusste nicht einmal genau, wie es geschehen war.
„Auf Wiedersehen, Colt.“
„Wiedersehen“, murmelte er und ging hinaus.
Noch bevor er einen zweiten Schritt machen konnte, schloss sich die Haustür hinter ihm.
„Nan? Hier ist Theo Hunter, Ihre Nachbarin.“ Theo hatte Nan Butlers Nummer im Telefonbuch von Hattie gefunden. „Ich hatte versprochen, noch einmal bei Ihnen vorbeizuschauen, aber jetzt ist mir etwas dazwischengekommen.“
„Das macht doch nichts, Honey. Sie können mich besuchen, wann immer Sie möchten. Sie sind jederzeit willkommen.“
„Danke, Nan. Bis dann.“
Theo legte auf, nahm einen Bleistift vom Schreibtisch und warf ihn gegen die Wand. Wie hatte sie nur so dumm sein können? Jordan und Colt waren nichts als … Betrüger!
Sie legte
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