BIANCA EXKLUSIV Band 0180
sehr gescheit, Jarrett“, zischte sie und zog ihn bei der nächsten Gelegenheit von den anderen fort.
Er schaute sie unschuldig an. „Ich verstehe nicht, was du meinst.“
„Jetzt, da du überall herumerzählt hast, dass wir verlobt sind, und alle darauf warten, dass wir bald heiraten werden, glaubst du wohl, dass ich mich so einfach deinen Plänen füge.“
Er hakte sich lächelnd bei ihr ein. „Ich gebe zu, dass ich mich nicht ohne Hintergedanken so verhalten habe.“
Sie rückte empört von ihm ab. „Ich habe dir schon früher gesagt, dass ich es hasse, wenn jemand mir etwas vorschreibt oder mich zu manipulieren versucht.“
Das Lächeln auf seinem Gesicht verschwand, als ihm klar wurde, wie ernst sie das meinte. „Ashley, bitte …“
Sie wandte sich dem Ausgang zu. „Ich möchte nach Hause.“
Während einer der Angestellten den Wagen holte, versuchte Jarrett sich zu entschuldigen. „Es tut mir leid, Ashley. Aber du musst mich auch verstehen, ich werde langsam ungeduldig. Es ist nun mal mein größter Wunsch, dich zu heiraten. Ist das etwa ein Verbrechen?“
„Das ist es nicht. Aber zu versuchen, mich so plump hereinzulegen, das ist eines. Ich habe dich darum gebeten, Geduld zu haben. Schließlich habe ich bei dieser Entscheidung auch noch ein Wörtchen mitzureden.“
Der Wagen kam, und sie stiegen ein. „Also gut, es war nicht richtig, was ich gemacht habe“, gestand Jarrett mit angespanntem Gesicht ein, die Stimme rau vor unterdrückter Wut. „Und ich entschuldige mich dafür.“
„Gut“, erwiderte Ashley und hoffte, er würde das Thema zumindest für den Moment fallen lassen.
Aber leider tat er ihr diesen Gefallen nicht. „Ich möchte nur noch eines klarstellen“, erwiderte er barsch. „Ich möchte dich heiraten, und das hätte ich schon vor langer Zeit tun sollen. Ich möchte das Baby, das du unter deinem Herzen trägst, als meinen Sohn anerkennen. Ich möchte ein und für alle Mal alles richtig machen.“
Er wollte alles richtig machen. Darauf kam immer wieder alles zurück. Er dachte nur an seine Verantwortung. An seine Schuldgefühle. Wie stolz er auch ausgesehen hatte, als er sie als seine zukünftige Frau vorstellte und über das Baby geredet hatte. Er kam immer zu dem einen zurück. Zu den Schuldgefühlen, die ihn plagten.
Oh, er mochte sie. Und er würde sicherlich das Kind lieben. Aber war das genug?
Als sie zu Hause ankamen, entschloss sie sich, den Tatsachen ins Gesicht zu sehen.
„Ich kann dich nicht heiraten, Jarrett“, erklärte sie. „Es wäre nicht richtig. Für niemanden von uns.“
10. KAPITEL
Jarrett schaute Ashley entsetzt an. „Du willst wegen dem, was heute passiert ist, Schluss machen?“
Sie ging ins Wohnzimmer und warf ihre Stola über die Couch. „Der heutige Abend ist nur Teil des Problems.“
„Aber bis heute Abend war doch alles in Ordnung.“
Bei seinen Worten zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. „Das ist genau das Problem, Jarrett. Du willst, dass alles in Ordnung, dass alles perfekt ist. Aber begreif doch, das ist unmöglich.“
Er sah sie stirnrunzelnd an. „Ich verstehe nicht, was du meinst.“
„Du willst so tun, als ob ich nie weggegangen wäre, als ob wir uns nie verletzt hätten und als ob das Baby unser gemeinsames Kind sei.“
„Selbst wenn es so wäre. Was wäre so schlimm daran?“, fragte er.
„Aber versteh doch, Jarrett. Das, was geschehen ist, kann nicht einfach ausgelöscht werden. Ich bin nicht mehr der Mensch, der ich mal gewesen bin. Du kannst mich nicht mit deinem Skalpell so zurechtschneiden, wie du es mit deiner Patientin gemacht hast.“
„Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.“
„Dann sag mir, was du mit dem Teil meiner Vergangenheit, der immer noch im Dunkeln liegt, tun willst.“
„Ignoriere ihn doch einfach.“
„Aber glaubst du nicht auch, dass meine Vergangenheit mich immer einholen wird? So lange, bis wir endlich die Wahrheit wissen? Bis wir uns nicht allem gestellt haben, wäre es verrückt, an eine gemeinsame Zukunft zu denken.“
„Das glaube ich nicht.“ Jarrett ging auf sie zu. „Ich bin nicht an der Vergangenheit interessiert, nur an der Zukunft. Dich wieder bei mir zu haben bedeutet mir alles. Ich werde dieses Kind lieben wie mein eigenes, du wirst sehen. Verwehr mir nicht die Chance, wieder alles in Ordnung zu bringen.“
„Siehst du, du sagst es schon wieder. Warum fühlst du dich für alles verantwortlich?“
„Weil du damals meinetwegen davongelaufen bist. Ich
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