BIANCA EXKLUSIV Band 0180
trage die Verantwortung für alles, was geschehen ist.“
„Nein. Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass ich sie selbst tragen muss? Dass ich einfach zu unreif und impulsiv war und so dumm, daran zu glauben, dass du mich schon wieder zurückholen würdest?“
Er machte eine ungeduldige Geste mit der Hand. „Was spielt das jetzt noch für eine Rolle?“
„Das spielt für mich eine Rolle“, beharrte sie. „Es ist Teil meines Lebens. Du hast kein Recht, zu entscheiden, was wichtig für mich ist.“
„Ich versuche doch nur, dir zu zeigen, wie wertvoll unsere Beziehung ist und wie glücklich wir werden könnten.“
„Und was ist, wenn mir die Wahrheit wichtig ist? Wenn ich wissen will, wer der Vater meines Kindes ist?“
„Ich bin sein Vater“, erwiderte Jarrett. „Der einzige Vater, der jemals für das Kind von Bedeutung sein wird.“
„Wie kannst du da so sicher sein?“
Jarrett nahm sich die Fliege ab und zog seinen Smoking aus. „Ich dachte, du würdest die Vergangenheit endlich ruhen lassen und dich auf eine Zukunft mit mir freuen.“
Ihr war plötzlich kalt geworden, und sie rieb sich die nackten Arme. „Ich kann nicht unbeschwert glücklich sein, wenn meine unbewältigte Vergangenheit wie ein Damoklesschwert über uns hängt.“
Jarrett fluchte leise und ballte die Fäuste. „Mit anderen Worten, du glaubst nicht, dass ich bei dir bleibe, was auch immer passieren mag.“
„Oh, doch“, murmelte sie. „Du wirst an meiner Seite bleiben. Deine Schuldgefühle sind so groß, dass du alles tun würdest, um sie endlich zum Schweigen zu bringen.“
„Ich bin lediglich fest entschlossen, dich nie mehr allein zu lassen.“
„Ja, ja, die arme, zerbrechliche Ashley“, spottete sie. „Sie braucht immer jemanden, der sich um sie kümmert. Sonst könnte sie wieder auf- und davonlaufen und unter die Räder geraten.“
Er runzelte die Stirn. „Was soll der Unsinn?“
„Verhalte ich mich wieder unvernünftig?“
Er schaute sie wütend an. „Das habe ich nicht gesagt.“
„Aber das hast du gedacht. Dir gefällt mein Verhalten nicht. Du möchtest, dass ich wieder die unbeschwerte junge Frau bin, die ich damals war.“
Jarrett ging mit schnellen Schritten zu ihr hinüber. Er umfasste ihre Schultern und zwang sie, ihn anzusehen.
„Hör mir zu, Ashley. Hör gut zu. Das Einzige, was ich mir wünsche, ist, mit dir zusammen zu sein. Mit dem Menschen, der du jetzt bist. Alles andere ist mir egal. Ich will dich und dein Kind. Unser Kind. Ich möchte, dass wir eine Familie werden.“
Es klang so überzeugend, so einfach. Aus Jarretts Mund hörte es sich wie die ideale Lösung an. Doch Ashley konnte er trotzdem nicht überzeugen. „Und was ist, wenn der leibliche Vater unseres Kindes eines Tages auftaucht?“
„Das wird nicht passieren.“
„Hast du eine Garantie dafür?“
„Selbst wenn es passiert, werden wir mit der Situation umgehen können.“ Er entspannte sich etwas, und sein Gesicht nahm einen flehenden Ausdruck an. „Bitte, Ashley. Gib uns eine Chance. Zerstör nichts aus Angst vor dem, was geschehen könnte.“
Sie schaute ihn einen Moment fragend an. „Du hast im Grunde selbst Angst davor, was meine Vergangenheit uns bringen könnte.“
„Das ist doch normal, oder?“
„Wahrscheinlich, aber wenn du könntest, würdest du einfach alles vergessen, nicht wahr?“
Er ließ sie los, drehte sich um und fuhr mit der Hand durch sein dunkles Haar. „Also gut“, brach er nach einer Weile das Schweigen. „Ich gebe zu, am liebsten wäre es mir, wenn du dich nicht erinnern würdest.“ Ashley verschränkte die Arme vor der Brust, während sie auf seinen gesenkten Kopf schaute. „Ich will nicht, dass irgendjemand dein Baby, meinen Sohn, sein Eigen nennt.“ Er rang nach Atem. „Aber vor allem …“
Er schaute sie an, und sie sah Tränen in seinen dunklen Augen schimmern. „Aber vor allem möchte ich nie hören, dass es einem anderen Mann gelungen ist, was mir versagt bleibt. Ich will nicht hören, dass du ihn liebst.“
Die Verzweiflung, die aus seinen Worten und seiner Haltung sprach, brach ihr fast das Herz. Sie lief zu ihm und schmiegte sich in seine Arme.
„Warum sollen wir uns über etwas sorgen, das wir nicht wissen“, flüsterte er. „Ashe, heirate mich. Bitte. Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein. Ich weiß, dass es das Beste für uns ist.“
Seine Worte trafen sie wie ein Hieb. Ashley rückte von ihm ab und sah ihn ungläubig an. Sie war auf einmal
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