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BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
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will nicht, dass Rick sein College-Leben für sie aufgibt.“
    „Sie hat Rick damit sehr verletzt“, warf Gray bitter ein. „Ich verstehe nicht, warum sie nicht begreifen kann, dass er ihre Nähe braucht.“
    „Rick wird ihren Wunsch nach mehr Freiheit ebenso respektieren müssen wie wir alle“, protestierte Kathryn. „Sie hat nicht nur uns vier ständig um sich herum, sondern auch noch alle möglichen Freunde und Nachbarn. Ich schwöre, wenn Tillie ihr noch einen weiteren Schokoladenkuchen backt, dann …“
    Jarrett hob die Hand, als Gray protestieren wollte. Diese Diskussion war sinnlos. „Auf die Gefahr hin, dass sie mich als lästig empfindet, werde ich Ashley jetzt suchen gehen.“
    „Sie vermisst dich“, sagte Kathryn.
    „Obwohl du jeden Abend anrufst.“ Es war offensichtlich, wie schwer Gray dieses Eingeständnis fiel.
    „Sie hat mir nicht gesagt, dass ich meine Anrufe unterlassen soll“, erwiderte Jarrett.
    „Ich sage es nur ein Mal, Jarrett“, warnte Gray. „Wenn du Ashley noch ein weiteres Mal verletzt, werde ich dich eigenhändig umbringen.“
    „Gray!“, protestierte Kathryn.
    Da Jarrett einen Streit mit Gray vermeiden wollte, wandte er sich zur Tür und ging hinaus. Wütend lief er über den Hof und dann über die Wiese zum Bach hinunter. Was ihn am meisten ärgerte, war nicht Grays Drohung, sondern die Tatsache, dass er sich tatsächlich für die Ereignisse der Vergangenheit schuldig fühlte.
    Und er hatte vor, alles wieder gutzumachen.
    Während er über die Wiese lief, sah er Ashley zwischen den Bäumen am Bachrand sitzen. Er rief ihr ein fröhliches „Hallo!“ zu.
    Sie erhob sich und strich sich trockene Blätter von der grauen Radlerhose, die sie trug. Sie hatte ihr Haar geschnitten, und es fiel jetzt schwer und golden bis zu ihrem Kinn. Dieser Schnitt betonte ihre ungewöhnlich schönen Augen und ihren vollen, sinnlichen Mund. Er bemerkte auch, dass ihr Bauch sich bereits leicht wölbte. Das Baby schien in den zwei Wochen ordentlich gewachsen zu sein.
    „Ich wusste nicht, ob du auch wirklich kommen würdest“, erklärte sie, nachdem er sie zur Begrüßung umarmt hatte.
    „Ich habe dir doch versprochen, dass ich kommen würde.“
    „Aber du bist so beschäftigt.“
    „Das Gute an einer Gemeinschaftspraxis ist, dass du immer jemanden findest, der für dich einspringt.“
    „Ich bin so froh, dass du hier bist.“ Ashleys Lächeln war so wohltuend wie die ersten warmen Sonnenstrahlen nach einem kalten Winter.
    „Du hast diesen Platz hier immer gemocht.“ Jarrett zog sie zu einem großen flachen Felsbrocken, und Ashley sah sich misstrauisch um.
    „Ich habe hier in der Nähe etwas rascheln hören. Gray hat mich vor Schlangen gewarnt. Er meint, es gäbe hier Klapperschlangen.“
    „Mach dir keine Sorgen“, beruhigte Jarrett sie. Er nahm dennoch vorsichtig einen Stock und schob damit das trockene Laub am Steinrand zur Seite.
    „Gray tut immer so, als würden überall, wohin ich gehe, nur Gefahren lauern“, klagte Ashley. „Er scheint kein Vertrauen in das Leben und vor allem in mich zu haben.“
    „Er macht sich Sorgen um dich. Das ist alles.“
    Sie warf Jarrett einen Seitenblick zu. „Was hat er zu dir gesagt?“
    Jarrett würde sich hüten, ihr die Auseinandersetzung mit Gray wiederzugeben. „Er ist ein wenig enttäuscht, weil dein Erinnerungsvermögen einfach nicht zurückkommen will.“
    „Ein wenig?“ Ashley zog bei dieser Untertreibung die Augenbrauen hoch und lachte. Und Jarrett wurde auf einmal klar, wie lange er ihr Lachen nicht mehr gehört hatte.
    Er lächelte. „Niemand lacht so wie du, Ashe.“
    „Dr. Duval sagt, ich müsse versuchen, mehr zu lachen.“
    „Sie hat recht.“ Jarrett warf den Stock in den Fluss. „Magst du sie?“
    „Sie ist in Ordnung.“
    „Habe ich da ein Zögern gespürt, oder irre ich mich?“
    „Sie tut mir nicht gut.“
    Er lachte erneut. „Du bist genau wie Gray. Nach ein paar Stunden kann man sich noch keine Besserung von einer Therapie erhoffen.“
    Ashley schwieg einen Moment, bevor sie antwortete. „Weißt du, was ich heute Nachmittag zu ihr gesagt habe?“, begann sie schließlich und holte dann tief Luft. „Ich sagte: ‚Ich befürchte, dass ich meine Erinnerung gar nicht zurückhaben will‘.“
    Jarretts erste Impuls war, ihr zu widersprechen, doch er hielt seine Zunge im Zaum und dachte nach. „Ich glaube nicht, dass solche Dinge bewusst ablaufen.“
    „Das behaupte ich auch nicht.“ Sie senkte den Kopf.

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