BIANCA EXKLUSIV Band 0187
ist ein Laden für Büroartikel auch am Samstag geöffnet. Normalerweise gibt es dort ein Faxgerät. Es ist dringend. Ich zahle extra dafür.“
Dunaway brummte. „Wo sind Sie? Irgendwo an der Küste?“
„Im Hinterland. In einem Ort namens Hidden Hot Springs.“
„Haben Sie nicht eine Anzeige aufgegeben?“ Im Hintergrund raschelte Papier. „Ich habe sie in der Zeitung gesehen.“
„Es ist ein Käsekuchenfest zum Vierten Juli.“ Sie staunte, wie viel Aufmerksamkeit ihre Anzeige geweckt hatte.
„Ach ja, hier.“ Dunaway räusperte sich. Vielleicht rauchte er, dass er so heiser klang. „Hier steht, wie man hinkommt.“
„Sie wollen herkommen?“
„Ich bin wild auf Käsekuchen“, erklärte er. „Ist noch etwas von dem Kuchen übrig?“
„Ich backe einen allein für Sie“, versprach sie. „Mr. Dunaway, das wäre großartig.“
„Können wir uns ungestört treffen?“, fragte er. „Ich möchte Ihnen diese Dokumente nicht unter vielen Leuten zeigen. Sie sind vertraulich.“
In Kierans Hütte wären sie ungestört gewesen, aber sie hätte sich wie eine Verräterin gefühlt, hätte sie den Detektiv dorthin eingeladen. „An der Straße sehen sie zuallererst eine heruntergekommene Hütte. Sie liegt außerhalb der Stadt. Ich könnte Sie dort treffen.“
„In Ordnung“, erwiderte der Mann. „In etwa zwei Stunden?“
„Ich werde auf Sie warten.“ Erst nachdem sie aufgelegt hatte, fiel ihr ein, dass sie ihn nicht vor dem Pumajungen gewarnt hatte. Aber er geriet sicher nicht in Panik wie Beatrice.
Jetzt wurde es schwierig. Sie musste zum Fest zurück und durfte sich nicht anmerken lassen, dass sie auf die wichtigsten Informationen ihres Lebens wartete. Sofern es einen Oscar für Schauspielkunst im wahren Leben gab, hätte sie ihn heute verdient.
Mary Anne wusste, dass etwas nicht stimmte, sobald Pete den Hügel heraufkam. Er ließ die Schultern hängen und presste die Lippen wütend aufeinander. Aber wenigstens war er nicht angeschossen worden, wie sie zuerst befürchtet hatte.
„Sie hat die einstweilige Verfügung“, erklärte er.
Mary Anne verstand nicht viel von diesen Dingen, aber sie wusste, dass Pete litt. „Verlierst du deinen Job?“
Er nickte. „Ich bin einer der Partner. Ich verliere nicht nur mein Gehalt. Ich verliere meine Zeit, meine Investition und muss noch einen Teil der Schulden übernehmen.“
Mary Anne wollte helfen. Hätte sie doch so gute Ideen wie Samantha gehabt! „Werden Schulden für gewöhnlich nicht abgesichert?“
„Unsere Sicherheit war das Land. Wenn sich herausstellt, dass es Kieran nicht gehört, sind wir alle angeschmiert.“
Mary Anne hätte gern die Arme um Pete gelegt, wagte es jedoch nicht. Pete hatte so stark gewirkt, doch jetzt brauchte er Hilfe, und sie wusste nicht, was sie tun sollte.
Als die Gespräche leiser wurden, blickte sie zu dem Tisch mit dem Essen. Eine hagere Frau stand dort und betrachtete alles mit Geringschätzung.
Das musste Beatrice sein. Alles an ihr war kantig, von ihrem spitzen Kinn bis zu den knochigen Knien. In ihrem scharlachroten Kostüm wirkte sie wie ein Blutstropfen zwischen den Leuten.
Zu Mary Annes Überraschung stieg Beatrice auf das Podium und klopfte gegen das Mikrophon. Pete hob verblüfft den Kopf.
„Was macht sie da bloß?“, fragte er leise.
„Hallo!“ Die Frau hatte eine gepresste, kalte Stimme. „Ich bin Beatrice French Bartholomew. Wie die meisten schon wissen, habe ich den ersten Schritt im Kampf um den Besitz meines Vaters gewonnen.“
Die Menge reagierte mit einem ärgerlichen Grollen. Beatrice hob die Hand.
„Verstehen Sie das nicht falsch. Ich habe mit meinem Cousin Streit, nicht mit euch anderen.“
„Worauf will sie hinaus?“, fragte Pete wütend.
„Vielleicht hat sich ihr schlechtes Gewissen gemeldet“, flüsterte Mary Anne hoffnungsvoll.
„Wahrscheinlich hat sie sich nicht vorgestellt, wie groß dieses Projekt ist. Jetzt braucht sie unsere Hilfe.“
„Soviel ich weiß, sind einige von Ihnen als Partner in dieses Projekt eingestiegen“, fuhr Beatrice fort. „Der Rest von Ihnen arbeitet für niedrige Löhne und wird mit Anteilen entschädigt. Mein Anwalt wird Ihre Verträge überprüfen. Ich bin bereit, mich mit Ihnen allen in einem vernünftigen Rahmen zu einigen.“
Kieran trat neben sie auf die Bühne. Beatrice sah ihn finster an, wich jedoch beiseite.
Kieran wandte sich an die Leute. „Ein Richter hat meiner Cousine eine einstweilige Verfügung zugestanden. Alle
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