BIANCA EXKLUSIV Band 0187

Arbeiten in Hidden Hot Springs werden bis zum Prozess eingestellt, und der findet erst in einigen Monaten statt. Ihr wisst, was das bedeutet. Ich bin ruiniert, aber das muss euch nicht treffen. Ich will, dass jeder Mann das Beste für sich tut. Entscheidet euch nicht aus Zorn falsch.“
    Als er wegging, lächelte Beatrice so zufrieden, wie Mary Anne das noch nie bei jemandem gesehen hatte. Wo war bloß Samantha? Sie hätte sicher helfen können.
    Mack kam mit Alice zu Pete. „Ich will nicht für sie arbeiten.“ Er legte einen Arm um Alices Taille. „Ich stecke eben die Verluste ein und gehe nach San Diego.“
    „Diese Lady ist pures Gift“, fügte Alice hinzu. „Auf lange Sicht betrügt sie alle.“
    Auch andere Männer kamen zu ihnen, und alle waren einer Meinung mit Mack und Alice.
    Als er mit Mary Anne wieder allein war, sagte Pete: „Ich verstehe, wie sie sich jetzt fühlen. Aber ich sehe nur ungern, dass sie den Lohn für jahrelange Arbeit verlieren. Und ihre Träume. Wir werden nie wieder eine solche Gelegenheit finden.“
    „Willst du das?“ Mary Anne bemühte sich um einen neutralen Ton. Sie konnte nicht glauben, dass Pete sich von Kieran abwandte. „Willst du bleiben?“
    Pete sah sie an. „Ich denke an dich. An uns und an die Zukunft. Hier hätten wir ein schönes Heim in einer guten Gemeinde. Wenn ich weggehe, muss ich wieder ganz von vorne anfangen. Dann könnte ich einer Ehefrau nicht viel bieten.“
    Er sagte es, als wäre es schon beschlossene Sache, dass sie ihr Leben zusammen verbringen würden. „Ich möchte, dass du dich selbst respektieren kannst“, erwiderte Mary Anne. „Viele Paare fangen mit nichts an. Ich habe einen Job, und du wirst auch bald einen finden. Was macht es schon, wenn es hart ist? Wir bauen gemeinsam eine Zukunft auf.“
    Sie konnte nicht glauben, dass sie so wagemutig war. Pete hatte nicht ausdrücklich gesagt, dass er sie heiraten wollte. Vielleicht hatte er nur ganz allgemein gesprochen.
    Gedankenverloren stand er einen Moment da. Dann ging er zur Bühne und griff nach dem Mikrophon. „Ich habe mit einigen der Leute gesprochen, Miss Bartholomew. Ich weiß nicht, für wie viele der Männer ich spreche. Aber ich bin der Vorarbeiter dieses Projekts, und ich packe meine Sachen und verschwinde morgen.“
    Ein Mann rief: „Bravo! Das mache ich auch!“ Ein anderer gab ihm recht. Noch mehr Stimmen fielen ein, bis der Hügel von dem Geschrei erbebte.
    Als sich der Lärm legte, sagte Pete: „Übrigens, Mary Anne und ich werden heiraten. Alle sind zur Hochzeit eingeladen. Sie ausgenommen, Miss Bartholomew.“
    Unter dem Jubel der anderen lief er die Stufen hinunter und zog Mary Anne in seine Arme.
    Offenbar hatte sie zum ersten Mal in ihrem Leben die richtigen Worte gefunden. Und dabei hatte sie nicht einmal Samantha an ihrer Seite gehabt, um ihr zu helfen.
    Samantha war überrascht, als sie bei ihrer Rückkehr feststellte, dass die Stimmung gegen Beatrice feindselig, aber gleichzeitig aufgekratzt war.
    „Vielleicht gewinnt sie vor Gericht, aber sie wird verlieren“, erklärte Beth. „Hier wird es nichts Wertvolles geben, das sie übernehmen kann. Lew sagt, dass sie die gesamte Ausrüstung und die Wohnwagen und die Pläne des Architekten mitnehmen.“
    „Rache ist süß, aber ein direkter Sieg ist besser.“ Samantha sah sich nach Kieran um, doch da sie so klein war, konnte sie ihn zwischen all den Leuten nicht sehen.
    „Und Pete hat seine Verlobung mit Mary Anne bekanntgegeben“, fügte Beth hinzu. „Vielleicht können wir eine Doppelhochzeit feiern. Allerdings vermutlich nicht hier.“
    Samantha konnte Beatrice nicht übersehen. Ohne sich an der feindseligen Stimmung zu stören, bediente sie sich am Käsekuchen, als hätte sie seit Wochen nichts gegessen.
    Samantha erinnerte sich daran, dass Kieran von seiner Verlobten verlassen wurde, als die Zeiten schwer wurden. Obwohl ihre eigene Abreise schon vor Wochen festgelegt worden war, fand sie jetzt den Zeitpunkt sehr schlecht.
    Nein, es ging nicht um den Zeitpunkt. Es war die Vorstellung, Kieran allein zurückzulassen, ohne Arbeit und ohne Träume.
    Sie musste ihm helfen. Und mit James Dunaways Unterstützung konnte sie das auch tun.
    Vom Podium aus verkündete Beth, dass die „Olympischen Spiele der Albernheit“ von Hidden Hot Springs mit Hüpfen auf einem Bein begannen. Die Leute traten überraschend gut gelaunt an.
    Beim dritten verrückten Wettbewerb hatte Samantha Kieran auf einem Felsen oberhalb der