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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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nichts gegen seine Version ihrer Beziehung einzuwenden hatte, zog Drew die logische Schlussfolgerung. „Ich nehme an, du bist ebenfalls der Meinung, dass es so besser ist. Wir gehen getrennte Wege. Du bist frei.“
    Sie war frei. Er war frei. Um was zu tun?
    „Ich verstehe“, flüsterte Olivia niedergeschlagen. Seine Worte hatten die Kluft zwischen ihnen vertieft, und nun wusste sie nicht weiter. Sie wandte sich ab und hängte seine Jacke auf einen Stuhl vor dem Kamin. Schnee schmolz und tropfte auf den Boden.
    Hätte die Tatsache, dass sie ihren Stolz begraben hatte und gekommen war, nicht jede weitere Diskussion über ihre Trennung beenden sollen? Wenn er sie wirklich liebte, hätte er sie dann nicht in die Arme nehmen und um Verzeihung dafür bitten sollen, dass er ihr seine Beziehung zu Jessie verschwiegen hatte? Stattdessen blickte er sie abweisend an. Vielleicht verdiente sie es nicht anders.
    Schließlich hatte sie ihm das Vertrauen entzogen. Also musste sie um Verzeihung bitten. Sie trat einen Schritt auf ihn zu.
    Ihm fiel auf, dass der Tisch mit Kerzen und Wein gedeckt war. „Was für ein Spielchen veranstalten wir denn jetzt?“
    Obwohl sein Zynismus ihr wehtat, stand sie sehr aufrecht. „Es ist kein Spiel. Ich habe Jared gebeten, dich hierherzubringen.“
    „Du?“, hakte er verblüfft nach. „Warum?“
    „Damit ich dir ein paar Dinge erklären kann.“
    Er seufzte. „Da gibt es nichts zu erklären.“
    „Oh doch“, beharrte sie. „Als wir uns kennengelernt haben, war ich darauf aus, eine Lücke im Testament meines Vaters zu finden. Es war beinahe, wie ein Wettbewerb – seine Wünsche gegen meine. Das hat mich blind gegen alles andere gemacht, sogar gegen dich. Dann, nach der Hochzeit, habe ich mich hinter Legalitäten versteckt, weil es mir sicherer erschien.“
    „Wie sicher?“
    Sie lächelte. „Offensichtlich nicht sicher genug, weil ich mich in dich verliebt habe.“ Sie sah Erstaunen auf sein Gesicht getreten, aber als er nichts sagte, verließ die Zuversicht sie ein wenig. „Nachdem Jared mich gewarnt hat, hätte ich dich anhören sollen, als du mir alles erklären wolltest. Mir ist inzwischen klar, dass nie etwas zwischen dir und Jessie war, was unsere Beziehung bedrohen könnte.“
    „Trotzdem hätte ich es dir früher erzählen sollen. Dass ich es nicht getan habe, war ein großer Fehler.“
    „Mir tut es leid, dass ich dir nicht vertraut habe. Eigentlich ging es nicht um dich, sondern um mich. Es hat mir nicht an Vertrauen in dich gemangelt, sondern an Vertrauen in mich. Verstehst du das? Ich dachte, du könntest mich nicht lieben.“
    Er seufzte. „Und ich weiß nicht, wie ich dich davon überzeugen soll.“
    Olivia nahm all ihren Mut beisammen. „In deinem Brief hast du geschrieben, dass du mich geliebt hättest. Ist das wahr?“
    Natürlich wusste er die Antwort. Aber er musste sicher sein, dass sie bereit war, ihre veränderte Beziehung zu akzeptieren. Forschend musterte er sie.
    Mit nachdenklicher Miene stand sie am Kamin. Der Feuerschein flackerte über ihren zarten Körper. Sie sah klein und hilflos aus. Doch die Flamme, die Butter schmelzen lässt, schmiedet auch Stahl. Dieser Gedanke machte ihm bewusst, dass Olivia aus starkem dauerhaften Stoff war. Er wusste nichts von ihrer Mutter, aber er wusste, dass sie die Stärke ihres Vaters geerbt hatte. Das bedeutete, dass sie ein ernst zu nehmender Gegner in jedem Wettstreit sein konnte. Auch im Spiel der Liebe.
    „Ja, es stimmt.“ Er durchquerte den Raum, und die Kluft zwischen ihnen wurde kleiner mit jedem Schritt, mit jedem Wort. Schließlich schloss er sie in die Arme. „Ich liebe dich über alles“, flüsterte er an ihren Lippen, und dann küsste er sie.
    Tränen schimmerten in ihren Augen, als er sie losließ. „Ich war so verwirrt in vielerlei Hinsicht“, sprudelte sie hervor. „Auch wegen Ira. Er muss gewusst haben, dass ich viel zu eigensinnig bin, um jemanden zu heiraten, den ich nicht liebe. Und ich liebe dich.“ Ihre Augen leuchteten. „Da ist nur noch eine Kleinigkeit. Habe ich je das Kleingedruckte in seinem Testament erwähnt?“
    Drew stöhnte. „Noch mehr Konditionen?“
    „Ja. Wir müssen mindestens fünfzig Jahre verheiratet bleiben“, behauptete sie in ernstem Ton, während ihre Augen belustigt funkelten. „Und wir müssen ganz viele Kinder kriegen.“
    Drew lächelte. „Der gute alte Ira.“
    „Ich glaube, das würde ihm wirklich gefallen. Meinst du nicht?“
    „Ganz bestimmt. Ich habe

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