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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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sie sich sehr nah. Sie fühlte seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht und roch den schwachen Duft von Seife. Ganz deutlich spürte sie seine männliche Ausstrahlung. Mit der Zunge fuhr sie sich leicht über die trockenen Lippen.
    „Nun, dann werde ich ... mich hinlegen." Vorsichtig ließ sie sich auf den harten Metallboden hinter den Sitzen sinken.
    Er beugte sich über sie. „Hier, ich habe einen leeren Rucksack gefunden. Sie können ihn als Kopfkissen benützen." Nachdem er ihn zusammengerollt hinter ihren Kopf gesteckt hatte, stand er auf und sah auf sie herab.
    Dann drehte er sich um, und wenig später hörte sie, wie er sich auf einem der Ledersitze niederließ. Mit einem Mal wurden ihre Lider schwer, und sie gähnte.
    „Gute Nacht, Mr. James."
    „Nennen Sie mich Nick. Auf Mr. James können wir jetzt verzichten."
    Natürlich, sie hätte es ahnen können. „Das ist wohl nicht Ihr richtiger Name?"
    „Ja und nein."
    Was meinte er damit? „Und warum tarnen Sie sich dann als Mr. James? Sind Sie eine Art Geheimagent?"
    „Du meine Güte, nein." Er lachte leise.
    „Nun, warum dann?"
    „Nachdem Ihr Großvater mich überredet hatte, dachte ich, dass ich das Babysitten etwas interessanter gestalten könnte, indem ich gleichzeitig auf eigene Faust einige Nachforschungen anstellte."
    „Aber offensichtlich ist Ihnen der Urwald vertraut."
    „Ich habe hier schon sehr viel Zeit verbracht. Wenn Sie es unbedingt wissen müssen, Miss Trent: Ich habe als Fotojournalist mit dem Spezialgebiet Kriegsschauplätze gearbeitet. Zehn Jahre lang habe ich mich in den Kriegsgebieten in Lateinamerika aufgehalten, bevor ich den Job aufgab."
    „Warum haben Sie damit aufgehört?"
    „Sie stellen zu viele Fragen." Sein Tonfall sollte sie von einer weiteren Unterhaltung abhalten, doch Dany fragte jetzt nicht nur aus bloßer Neugierde.
    „Sie haben wohl festgestellt, wie gefährlich Sie lebten."
    Einen Moment lang schwieg er. „Ja, das auch", erwiderte er dann. „Doch eigentlich hörte ich damit auf, weil ich erkennen musste, dass mein Versuch, der Welt zu zeigen, wie schrecklich Krieg ist, ein Fehlschlag war. Ich habe dabei etwas vergessen."
    „Was denn?"
    „Die menschliche Natur."
    „Das ist ein sehr zynischer Standpunkt.“
    „Wirklich? Wenn Sie so viel von den dunklen Seiten der Menschheit gesehen hätten wie ich, dann würden Sie vielleicht genauso darüber denken." Unvermittelt hörte er auf zu sprechen, doch Dany spürte die Schatten der Vergangenheit, die furchtbaren Ereignisse, die er mit seiner Kamera festgehalten hatte, und ein Schauder überlief sie. „Aber darüber sollten Sie sich keine Gedanken machen", fuhr er verächtlich fort. „Sobald ich Sie hier herausgebracht habe, werden Sie wohlbehalten im Elfenbeinturm Ihres mittelalterlichen Marcus landen und von der wirklichen Welt nichts mehr zu Gesicht bekommen."
    „Sie kennen Marcus nicht", entgegnete sie heftig. „Sie wissen nichts über sein Leben."
    „Ich kann es mir vorstellen."
    „Nun, ich ..." Sie sollte diesen unverschämten Kerl in seine Schranken weisen und ihm sagen, dass Marcus zehn Mal mehr wert war als er, aber sie war einfach zu müde. „Sie haben mir immer noch nicht Ihren richtigen Namen gesagt", sagte sie stattdessen.
    „Nicholas James Devlin."
    „Nicholas James Dev ..." wiederholte sie überrascht. Dann setzte sie sich auf. „Sie meinen, Sie sind Nick Devlin?"
    „Das bin ich, Miss."
    „Der Nick Devlin?"
    „Gibt es noch einen anderen?" Seine lässige Arroganz verschlug ihr fast den Atem.
    „Ich habe in den Klatschspalten über Sie gelesen. Sie erscheinen dort jede Woche mit einem anderen Mädchen am Arm."
    „Sie sollten nicht alles glauben, was in der Zeitung steht, Miss Trent. Ich kann mich undeutlich erinnern, dass ich mit - wie war doch noch ihr Name? - mindestens zwei Wochen zusammen war."
    In der Dunkelheit legte Dany verstohlen die rechte Hand auf Marcus' Ring an ihrer Linken. Ob sie ihn mit dieser Bewegung schützen wollte oder selbst Schutz suchte, war ihr nicht bewusst.
    „Eines möchte ich klarstellen", sagte sie kühl. „Ich sitze hier mit Ihnen fest, aber bilden Sie sich nicht ein, Sie könnten an mir Ihre Rolle als Frauenheld üben."
    „Schätzchen, darin brauche ich keine Übung." Seine Stimme klang samtweich. Danys Finger schlössen sich so fest um den Ring, dass er ihr in die Haut schnitt. „Aber Sie brauchen nicht wach zu liegen und sich Sorgen zu machen. Als ich mich bereit erklärte, diesen Auftrag anzunehmen, habe

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