Bianca Exklusiv Band 11
ich Tom gesagt, dass Sie, nach allem, was ich über Sie gehört habe, sicher nicht mein Typ sind."
„Dann bin ich ja froh", erwiderte sie.
„Und während unserer kurzen Bekanntschaft habe ich meine Meinung nicht geändert. Allein die Art und Weise, wie Sie auf den Kuss reagiert haben, hat mir bestätigt, dass ich Recht hatte."
„Wie ... wie meinen Sie das?" fragte Dany unsicher.
„Nun, Sie müssen wissen, Schätzchen, ich mag es, wenn meine Frauen genau das sind - nämlich durch und durch Frauen."
3. KAPITEL
Fahles Licht fiel ihr ins Gesicht. Dany drehte sich langsam auf den Rücken und betrachtete einen Moment die Decke des Hotelzimmers, die sich über Nacht in ein gewölbtes Dach aus Metall verwandelt hatte. Dann fiel ihr plötzlich alles wieder ein, und sie setzte sich auf und massierte ihren schmerzenden Nacken.
„Nick", flüsterte sie leise. „Sind Sie wach?"
Sie bekam keine Antwort. Sicher schlief er noch. Sie stand auf und sah, dass der Sitz, in dem er geschlafen hatte, leer war. Vorsichtig berührte sie die Oberfläche - sie war kalt. Er war gegangen - er hatte seine Drohung wahr gemacht und sie verlassen!
Panik stieg in ihr auf. Sie hätte es natürlich ahnen können - er hatte ihr gestern selbst gesagt, dass er kam und ging, wie es ihm gefiel. Offensichtlich hatte er sie ohne Gewissensbisse sich selbst überlassen.
Die Tür stand offen. Dany kniete sich auf die Schwelle und ließ sich dann langsam hinuntergleiten. Nachdem sie auf allen vieren gelandet war, stand sie vorsichtig auf. In der Morgendämmerung lag leichter Nebel über dem Fluss und hüllte die Bäume und Büsche am Ufer ein. Die Geräusche ringsumher - leises Rascheln und Scharren - machten ihr Angst.
Plötzlich hörte sie flussabwärts lautes Plätschern. Sie nahm ihren Mut zusammen und bahnte sich einen Weg durch das dichte Gestrüpp. Am liebsten hätte sie vor Freude gesungen, als sie sah, dass Nick sie nicht im Stich gelassen hatte. Er hatte im Fluss gebadet und stieg jetzt aus dem Wasser. Dany ging einen Schritt vorwärts, blieb aber unvermittelt stehen, als sie bemerkte, dass er nackt war. Langsam watete er durch die milchigen Nebelschwaden zum Ufer. Auf seiner Haut glitzerten Wassertropfen. Sein geschmeidiger, muskulöser Körper glich einer griechischen Statue.
Reglos stand sie da und betrachtete ihn - ihr Herz klopfte bis zum Hals. Als Nick das Ufer erreicht hatte, zwang sie sich, den Blick abzuwenden, und lief blindlings durch das Gestrüpp zur Lichtung zurück.
Als Dany hörte, dass er auf sie zukam, betrachtete sie scheinbar interessiert einen großen, schillernden Käfer am Boden und sah nur zögernd auf. Nick hatte das schwarze Poloshirt lässig über die feuchte Schulter geworfen und schloss gerade seinen Ledergürtel. In seinem zerzausten Haar hingen funkelnde Wassertropfen. Dany hatte mit einem Mal den Wunsch, ihre Finger durch die schwarzen Locken gleiten zu lassen.
„Was ist los?" Er hatte sie anscheinend genau betrachtet und bemerkt, dass sie leicht zitterte.
„Nichts. Nur ... mein Nacken ist verspannt."
„Kommen Sie, lassen Sie mich Ihnen helfen." Nachdem er sein Hemd auf den Boden gelegt hatte, trat er hinter sie, doch mit einem Mal wollte sie nicht, dass er sie mit seinen schlanken, kühlen Fingern berührte.
„Nein, bitte nicht. Es geht schon wieder."
„Unsinn", sagte er unfreundlich. „Wir haben viel Gepäck, und ich habe nicht vor, den Träger für Sie zu spielen, während Sie, die Hände in den Hosentaschen, hinterherschlendern."
„Natürlich." Dany lachte bitter. „Entschuldigen Sie bitte. Ich habe mir doch tatsächlich eingebildet, Sie hätten Mitgefühl, weil ich meinen Nacken kaum bewegen kann. Eigentlich hätte ich es besser wissen sollen. Wie dumm ich bin!"
„Ja, das sind Sie", erwiderte er ungerührt und schob sie nach unten. Dann ging er hinter ihr in die Hocke und tastete ihre verspannten Muskeln ab.
„Sie zittern ja. Was ist los?"
Dany schluckte. „Als ich aufwachte, dachte ich, Sie hätten mich im Stich gelassen." Das war nicht der wahre Grund, warum sie ein Schauer nach dem anderen überlief, doch es war ihr lieber, wenn er annahm, sie sei ein Feigling.
Nick lachte leise. „Aber Schätzchen, könnte ich so etwas tun?"
„Ich weiß nicht. Wahrscheinlich schon", flüsterte sie. Lachend knetete er ihre Nackenmuskeln.
„Sie sind wirklich sehr verspannt. Öffnen Sie Ihre Bluse, damit ich besser massieren kann."
„Nein." Dany zog das Shirt noch enger um sich.
„Du
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