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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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ganzes Gesicht.
    John zerzauste ihm lachend die Haare. „Du wirst schon auf den Geschmack kommen, wenn du älter wirst.“
    „Nie!“ Chad schüttelte den Kopf. „Weißt du, ich habe mir mit Steve einmal einen Film angesehen. Und da haben sich zwei geküsst, und die Frau hat dem Kerl die Zunge in den Mund gesteckt. Würg!“
    „Was ist dann passiert?“
    „Ich weiß nicht. Steve hat gesagt, dass ich noch zu jung für das Zeug bin, und hat den Kanal gewechselt.“
    Dem Himmel sei Dank, dachte John. Wenn Chad soviel Zeit bei den Tieren auf der Ranch verbrachte, mussten sie ohnedies bald von Mann zu Mann über Sex sprechen. John hoffte, dass er dann nicht so rot wurde wie damals Mike. Er zog seine Krawatte fester an und erdrosselte sich fast bei Chads nächster Frage.
    „Schläfst du heute Nacht in Moms Schlafzimmer?“
    John lockerte den Knoten. „Kaum. Wieso fragst du?“
    „Das machen Moms und Dads im Fernsehen.“
    „Dann sind sie aber auch verheiratet. Ich habe dir erklärt, dass deine Mom und ich jetzt nicht verheiratet sind.“
    „Ich weiß“, grollte Chad. „Darum wohnen wir auch nicht auf der Ranch.“
    „Möchtet du gern hier wohnen?“
    „Aber sicher, Dad. Ich möchte gern Dolly immer sehen, wenn ich will, aber ich muss mich um Mom kümmern. Sie hat nachts manchmal Angst.“
    „Wovor hat sie Angst?“
    „Vor den bösen Männern, die ihr wehtun wollten.“
    „Du weißt von Ihnen?“
    Chad schob die Hände in die Taschen seiner Jeans. „Ich soll nicht darüber reden. Das ist gefährlich.“
    John ließ sich auf ein Knie sinken. „Schon gut. Ich bin stolz auf dich, weil du so auf deine Mom aufpasst. Es war nicht leicht für dich, wie?“
    Chad schüttelte den Kopf. „Manchmal habe ich nachts auch Angst, Dad“, flüsterte er. „Ich weiß, dass diese bösen Männer tot sind, aber manchmal träume ich schlecht. Wenn ich Moms Narbe sehe oder so.“
    „Was für eine Narbe, Chad?“
    „Die Narbe, wo dieser Kerl, dieser Donner, sie angeschossen hat.“ Chad deutete zwei Zentimeter unter sein linkes Schlüsselbein. „Genau hier. Darum trägt sie keine Badeanzüge. Die Narbe ist so hässlich.“
    John hatte das Gefühl, einen Schlag ins Gesicht erhalten zu haben. Die Wut zeigte sich wohl in seinem Gesicht, weil Chads Kinn zu beben begann und Tränen über seine Wangen liefen. Er wollte zur Tür, aber John fing ihn an der Gürtelschlaufe seiner Jeans ein und zog ihn in seine Arme.
    „Ist schon gut, mein Junge. Ich habe es nicht gewusst, das ist alles. Ich bin froh, dass du es mir erzählt hast.“
    „Und ich habe geglaubt, du bist böse auf mich, weil ich so feige bin.“
    „Ich bin nicht böse auf dich, und du bist nicht feige. Ich hätte auch Angst gehabt.“
    „Wirklich?“
    „Und ob! Nur ein Dummkopf hätte vor solchen Kerlen keine Angst. Sag mal, ist irgendetwas passiert, seit ihr hier in Bozeman seid? Sind irgendwelche komischen Kerle aufgetaucht?“
    „Ich glaube nicht. Mom passt immer auf fremde Wagen auf, aber alle waren nett zu uns. Wir träumen nur manchmal schlecht.“
    „Ich habe auch schlechte Träume.“
    Chad lächelte. „Ach ja? Was denn für welche?“
    John stand auf. „Ich stehe vor der Klasse und habe vergessen, was ich sagen will.“
    „Das klingt nicht schlimm.“
    „Also, die wirklich schlimmen Träume erzähle ich dir nicht, sonst bleibst du die ganze Nacht wach.“
    „Bleibe ich nicht.“
    „Bleibst du schon.“
    Als sie Rachel aufstöberten, die auf Chad aufpassen wollte, und sich auf den Weg in die Stadt machten, war Chad wieder fröhlich. John beneidete seinen Sohn, weil er so leicht umschalten konnte.
    Annie begrüßte ihn mit einem Lächeln, das ein wenig nervös wurde, als John ihre Beine betrachtete. Gut, dachte er und grinste in sich hinein. Wenigstens war er nicht der einzige, der sich an diesem Abend wie ein unbeholfener Teenager fühlte.
    Sie trug eine schwarze Seidenbluse zu einem hellblauen Rock und hochhackigen Sandalen und wirkte kühl und elegant.
    „Ich denke, wir können jetzt gehen“, meinte sie, als Rachel zweimal gezeigt hatte, dass sie mit der Alarmanlage umgehen konnte.
    „Pass auf ihn auf“, riet Chad mit einem koboldhaften Grinsen. „Er hat gesagt, dass er dich küssen wird, wenn du es erlaubst.“
    Annie warf John einen verblüfften Blick zu, ehe sie leise lachte und vor ihm das Haus verließ. Er eilte hinter ihr her und half ihr in den Buick, den er sich von seinem Vater geliehen hatte.
    „Ich muss aufpassen, was ich zu dem

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