und das Schulfest
Das erste Kapitel
beginnt mit jeder Menge guter Launegeht mit einem fröhlichen Papagei weiterbringt Lukas zum Staunenerklärt, warum Nele ein echter Glückspilz istund sagt uns, was wirklich wichtig ist:
Beste Freunde!
Es war ein ganz toller Morgen. Das hatte Nele gleich gespürt, als sie mit ihrem Schulrucksack auf dem Rücken aus dem Burgtor hinaushopste. Gute Laune lag in der Luft, Nele konnte es ganz deutlich riechen. Aus allen Ecken waberte es ihr entgegen.
Auch Sammy tobte übermütig um sie herum und schnupperte neugierig an jedem winzigen Mauseloch. Ihr Hund begleitete sie jeden Morgen treu zur Schule, aber an manchen Tagen guckte er genauso brummig aus der Wäsche wie Nele selber.
Sogar die Sonne ließ sich von der fröhlichen Stimmung anstecken. Sie schickte die wärmsten Sonnenstrahlen, die sie auftreiben konnte, um die letzten Langschläfer aus ihren Nestern zu scheuchen.
»Nele lieb! Nele lieb! Nele lieb!«, tönte es laut von den Zinnen der Burg Kuckuckstein.
Nele blieb stehen und guckte verwundert nach oben. Auf dem Kamm des neuen Wetterhahns thronte der Papagei Plemplem und streckte seinen Schnabel kreischend in den blauen Himmel. »Nele lieb! Nele lieb! Nele lieblieblieb.« Dazu machte er ein schnalzendes Geräusch, das sich beinahe anhörte wie ein Schmatz.
Nele gackerte los. Wie putzig war das denn?
Der Papagei Plemplem war der echte Burgherr von Kuckuckstein und ein richtiger Morgenmuffel. Dieser Gute-Laune-Morgen war anscheinend so ansteckend wie Windpocken.
»Hallo, Plemplem!«, winkte sie hinauf. »Schönen Ta-a-g wünsche ich dir!«
Sie warf ihm eine Kusshand zu. Schon ewige Zeit versuchte sie, dem Papagei sprechen beizubringen. Aber außer »Du bist verrückt, mein Kind« und »Nele total plemplem« war bis jetzt einfach nichts unter seinem gefiederten Schopf hängen geblieben.
»Nele lieb« hatte er sich ganz überraschend alleine beigebracht. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung.
»Hei, Nele, alte Socke!« Lukas bremste mit seinem Mountainbike direkt vor ihr und versperrte laut klingend den Fußweg.
Lukas ging in Neles Klasse und war ihr bester Freund. Niemand sonst durfte so mit ihr reden. Außer Tanne. Die war schließlich Neles beste Freundin. Seit Nele auf der Burg wohnte, waren die drei unzertrennlich.
Nele krächzte so laut auf wie Plemplem. »Selber Socke … Stinkefußsocke«, korrigierte sie.
»Was ist denn los?«, fragte Lukas neugierig. »Du grinst so gut gelaunt, als hätten deine Eltern dein Taschengeld erhöht.«
Nele zuckte mit den Achseln. »Schön wär’s. Wenn ich mehr brauche, muss ich mir das dazuverdienen, sagt meine Mama. Nichts ist passiert. Ich bin einfach nur ein Glückspilz.« Sie strahlte ihn an.
»Ja, aber wieso denn?«, bohrte Lukas weiter. »Das muss doch einen Grund haben.«
Nele überlegte eine Weile, bevor sie aufzuzählen begann. »Weil ich auf einer echten Ritterburg wohne, weil ich ein riesiges Zimmer habe, einen eigenen Hund zum Spielen und Kuscheln, ganz viele Kaninchen auf der Wiese, weil ich die schweren Textaufgaben in Mathe kapiert habe, weil ich so supertolle Freunde habe, mit denen ich meinen lieben Bruder nerven kann und Josefine …«, sie kicherte.»Willst du noch mehr Gründe hören?«
Lukas schüttelte den Kopf. »Nö, reicht schon«, winkte er ab. Aber er guckte ziemlich geschmeichelt. »Dann bin ich heute auch ein Glückspilz, weil du keine miese Laune hast und mich nicht nervst«, sagte er grinsend.
Nele ging nämlich nicht jeden Tag gerne zur Schule. Besonders vor Mathe graute es ihr. Sie hatte einfach zu viele andere Dinge zu erledigen, die sie in Atem hielten. Ihr Handballtraining, mit Sammy und Tannes Hund Otto durch den Wald toben, eine Bande gründen, Gespenster jagen … Da blieb für Mathe einfach keine Zeit. Aber das wollte ihre Klassenlehrerin Frau Kussmund einfach nicht einsehen. Deshalb gab es öfter mal Streit.
»Huhuh! Warum steht ihr denn so dumm herum?« Tanne und ihr Hund Otto fegten neugierig herbei. Mindestens genauso gut wie Nele, Lukas und Tanne waren Sammy und Otto miteinander befreundet. Deshalb begrüßten sie sich laut bellend und jagten erst einmal eine kleine Runde durch den Wald.
»Nele ist ein Glückspilz und hat deshalb gute Laune!«, erklärte Lukas wichtig.
Tanne nickte eifrig. »Na klar. Sie kennt ja auch uns.« Sie zwinkerte Nele verschwörerisch zu. » Andere Kinder haben keine Freunde und deshalb keine gute Laune. Aber diese Kinder sind vielleicht auch selber daran schuld
Weitere Kostenlose Bücher