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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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und griff nach ihrer Handtasche. „Was bekommt jetzt ein Babysitter, Rachel?“
    Rachel hob abwehrend die Hand. „Dafür nehme ich nichts, Mom.“
    „Schatz, ich habe aber damit gerechnet, dich zu bezahlen“, widersprach Anne. „Ich weiß, wie viel Mühe Chad machen kann.“
    „Ich habe nicht gesagt, dass ich immer gratis auf dieses kleine Ungeheuer aufpasse.“ Rachel lächelte breit. „Aber diesmal schon.“
    „Danke.“ Anne war den Tränen gefährlich nahe. Sie wandte sich an John. Er blinzelte ihr zu und sagte ihr stumm, dass er verstand, wie viel ihr diese letzten Minuten bedeutet hatten.
    Er beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Bis morgen, Annie. Schlaf gut.“
    Schlafen? dachte Anne, nachdem sie die Tür geschlossen und die Alarmanlage eingeschaltet hatte. Sie würde stundenlang nicht schlafen können. Also machte sie sich eine Tasse Tee, trug sie an die Frühstückstheke und tippte Steves Nummer ein, die sie vor langer Zeit auswendig gelernt hatte. Er antwortete ungeduldig schon beim ersten Klingeln.
    „Hast du dich bei deiner Verabredung gut unterhalten?“, fragte Steve.
    „Allerdings. Woher weißt du Bescheid?“
    „Deine Tochter hat mich genüsslich informiert“, erklärte er trocken. „Sie mag mich nicht.“
    „Du hast sicher nicht wegen Rachel angerufen. Was gibt es, Steve?“
    „Ich wollte dich daran erinnern, vorsichtig zu sein. Du darfst nicht nachlässig werden, was Sicherheit angeht.“
    Angst strich wie ein eisiger Finger über Annes Rücken. „Was ist los?“
    „Nur mein Instinkt.“
    „Komm schon, Anderson! Es muss doch etwas passiert sein.“
    „Nichts Ernstes. Ich habe heute vom Drogendezernat gehört, dass sie Manny Costenzo auffliegen lassen.“
    „Ich erinnere mich, dass er mich während Frankies Prozess angestarrt hat, aber er hat mich nie bedroht“, erwiderte Anne. „Nicht einmal nach Frankies Tod.“
    „Hätte er das getan, hätte ich nicht zugelassen, dass du das Schutzprogramm verlässt. Aber mir hat das immer ein wenig gestunken. Frankie war der einzige Verwandte, den Manny hatte. Aber die Jungs vom Drogendezernat bringen ihn hinter Gitter.“
    „Ja“, murmelte Anne. Sie schloss die Augen und erinnerte sich, wie sich Frankie Costenzos Gesicht vor Wut und Hass verzerrte, nachdem der Obmann der Geschworenen den Schuldspruch verkündet hatte. „Verdammt, ich hätte nicht hierherkommen sollen!“
    „Mach jetzt nicht auf Panik. Ich bin so daran gewöhnt, dich und Chad zu beschützen, dass ich wahrscheinlich Gespenster sehe. Ich will nur, dass du vorsichtig bist, in Ordnung?“
    „Du sprichst mit der Erfinderin der Vorsicht.“
    „Deshalb seid ihr beide noch am Leben, und dabei soll es auch bleiben. Ich melde mich, wenn ich etwas höre.“
    Anne schüttete ihren Tee weg und überprüfte Fenster und Türen.
    Sie erstarrte, als es plötzlich an der Tür klingelte. Sie erwartete niemanden. Lautlos schob sie sich an die Haustür und stieß erleichtert den Atem aus, als sie einen Blick durch den Spion warf und John auf der Veranda sah.
    Sie schaltete den Alarm aus und stieß die Tür auf. „Das ist eine Überraschung. Geht es Rachel gut?“
    „Ausgezeichnet.“ John reichte ihr seinen Stetson. „Ich wollte nur mit dir über etwas sprechen. Hoffentlich habe ich dich nicht erschreckt.“
    Sie ging ins Wohnzimmer voraus. „Ein wenig. Ruf das nächste Mal lieber an. Möchtest du etwas trinken?“
    Er schüttelte den Kopf und setzte sich.
    Sie setzte sich auf das andere Ende des Sofas. „Worüber wolltest du mit mir reden?“
    „Ich habe mich heute Abend mit dir großartig unterhalten. Und ich habe dich wirklich bewundert, wie du mit Rachel umgegangen bist. Sie war zuerst reichlich frech.“
    „Das stört mich nicht. Mir ist Frechheit lieber als Gleichgültigkeit. Ich finde, wir haben heute Abend gute Fortschritte gemacht.“
    „Das habt ihr. Rachel hat auf der Heimfahrt nicht viel gesagt, aber ich habe gemerkt, dass sie von deiner Ehrlichkeit beeindruckt war. Ich war es auch.“ Er seufzte tief. „Ich war nicht ganz ehrlich zu dir.“
    „Was soll das heißen?“
    „Chad hat mir etwas erzählt, worüber er nicht sprechen soll. Ich habe dir nichts gesagt, damit du dich nicht gedrängt fühlst, etwas zu erklären. Ich hatte gehofft, dass du von dir aus damit herausrückst.“
    „Was hat er dir erzählt?“
    „Dass du eine schlimme Narbe von einer Schusswunde hast. Dass du noch immer Albträume hast, und er auch.“ John beugte sich vor.

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