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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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Manny weiß, wie das ist, wenn man sich still verhalten muss. Er weiß, wie unruhig ihr alle werdet, und er rechnet damit, dass einer von euch die Geduld verliert. Was nun Rachel angeht, habe ich eine Idee, aber ich weiß, dass Anne mir nie die Erlaubnis geben würde.“
    „Was wollen Sie dann von mir?“
    Steve holte einen Stapel Fotos aus der Akte. „Das sind die Aufnahmen von dem Tatort des Verbrechens, das Anne mit angesehen hat. Die Bilder sind teuflisch grausam, aber ich finde, Rachel sollte sie sehen, damit sie eine Ahnung bekommt, womit wir es hier zu tun haben.“
    Steve schob die Fotos über den Schreibtisch. John zögerte einen Moment, griff danach und blätterte sie langsam durch. Grausam war überhaupt keine Beschreibung. Mitleid mit den Opfern stieg in ihm hoch. Wut ersetzte das Mitleid, als er auf dem letzten Foto den blutbefleckten Vordersitz in Annies Wagen erkannte.
    „Lieber Himmel“, flüsterte er. „Wie kann jemand so etwas tun?“
    „Für einen Kerl wie Donner war das nur sein Beruf“, sagte Steve. „Manny hat so etwas oft genug selbst gemacht. Es dauerte ein paar Jahre, bis die Costenzo-Brüder die Schmutzarbeit von Kerlen wie Donner erledigen lassen konnten.“
    John legte die Bilder weg und schluckte schwer. „Und Sie wollen das Rachel zeigen?“
    „Was sonst? Was ist Ihnen lieber? Dass sie geschockt ist oder dass sie tot ist?“
    Annie würde es ihm zwar nie verzeihen, aber für ihn gab es nur eine Antwort. John stand auf. „Ich hole sie her.“
    Er ging möglichst unauffällig nach oben. Rachel antwortete nicht auf sein Klopfen. Er öffnete die Tür und steckte den Kopf hinein. Das Bett war zerwühlt, aber Rachel war nicht da.
    Ein Schauer lief ihm über den Rücken, doch vielleicht hatte Annie schon erlaubt, dass Rachel aus ihrem Zimmer kam, oder das Mädchen hatte sich auf den Dachboden geschlichen. Rasch überprüfte er die anderen Zimmer im ersten Stock. Vergebens!
    Sein Herz hämmerte vor Angst, als er beide Treppen hinunterstürzte und dabei Rachels Namen schrie. Steve stürzte aus dem Arbeitszimmer. Holly, Mike und Chad kamen aus dem Wohnzimmer. Annie stürmte aus der Küche.
    „Was ist los, John?“, rief sie.
    „Hat jemand Rachel gesehen?“
    „Nicht, seit Annie sie nach oben geschickt hat“, erwiderte Mike.
    „Ich habe oben überall nachgesehen“, erklärte John. „Durchsucht das Erdgeschoss, ich gehe in den Keller!“
    Steve war nur einen Schritt hinter ihm. Sie fanden zwar Rachel nicht, aber sie entdeckten einen Stuhl, der unter einem Fenster gegen die Wand geschoben war. Das Fenster stand einen Spalt offen. Fluchend trat John so hart gegen den Stuhl, dass er zerbrach.
    „Keine Panik.“ Steve wandte sich bereits zur Treppe. „Sie kommt nicht weit. Wir finden sie.“
    Die anderen trafen mit ihnen auf dem Korridor zusammen, als John und Steve aus dem Keller kamen. Vier besorgte Augenpaare richteten sich auf Johns Gesicht. Seine Kehle war zugeschnürt. Er schüttelte nur den Kopf. Steve übernahm.
    „Alle bleiben ruhig. Ich alarmiere meine Männer. Ich möchte, dass ihr alle das Haus noch einmal durchsucht, falls sie sich nur vor uns versteckt. Nehmt euch Zeit, und überlasst uns die Suche im Freien. Wir finden sie schneller, wenn wir uns um euch keine Sorgen machen müssen.“
    „Wir kommen zurecht“, versicherte Annie. „Geh nur!“
    Johns Magen verkrampfte sich, während sie das Haus noch einmal durchsuchten. Nachdem er den Stuhl gesehen hatte, war er nicht überrascht, dass sie Rachel nicht fanden. Alle versammelten sich in dem Wohnzimmer und starrten auf das Pendel der alten Wanduhr.
    Als würde ihn die quälende Spannung anziehen, trottete Chads Welpe Rex in den Raum, setzte sich vor das Sofa und legte den Kopf schief. Nachdem er die Menschen einen Moment fragend betrachtet hatte, sprang er auf Chads Schoß und rollte sich zusammen. Der Hund sollte nicht auf dem Sofa sein, aber niemand sagte etwas.
    Verdammt, Rachel, wo bist du? dachte John immer wieder. Sie war seit mindestens einer Stunde weg. Die Marshals hätten sie inzwischen schon finden müssen.
    Er blickte zu Annie. Sie hatte sich nicht bewegt. Er wollte zu ihr gehen und seine Arme um sie legen, aber ihre starre Haltung schreckte ihn ab.
    Noch eine Stunde verging. Steve meldete sich einmal über Funk, doch er hatte keine guten Neuigkeiten. Er erklärte, wo die Marshals gesucht hatten und wohin sie als nächstes fuhren, und er warnte John noch einmal davor, irgendjemanden aus dem Haus zu

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