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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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Schere und den Verbandkasten.“
    „Ja, aber beeil dich. Ich mag das nicht ansehen.“
    „Dann sieh nicht hin, Dummkopf. Ich komme gleich wieder.“
    Sie stand auf, wandte sich ab und blickte zurück, als Chad ihren Namen rief.
    „Hey, Rachel! Tut mir auch leid. Ich werde dich nicht mehr schlagen.“
    Sie zeigte ihm den hochgereckten Daumen und machte einen weiten Bogen um ihre Eltern. Anne wünschte sich, den Mund gehalten zu haben, und versuchte, nicht zu zeigen, wie ekelhaft sie den Haken samt Wurm fand.
    John tätschelte Chads Schulter. „Du wirst es überleben. Während du zusammengeflickt wirst, sehe ich nach Holly.“
    „Zeigst du mir dann, wie man einen Köder richtig befestigt, Dad?“
    John schüttelte den Kopf. „Frag Rachel. Sie kann das in dieser Familie am besten.“ Damit ging er, um sich um Holly zu kümmern.
    Rachel kam wieder, entfernte den Haken und desinfizierte die Wunde so tüchtig und ruhig, dass Anne sie bewunderte. Chad ertrug den unvermeidlichen Schmerz, um nicht in den Augen seiner großen Schwester sein Ansehen zu verlieren.
    Als die Operation beendet war, schickte Anne Chad los, um nach John und Holly zu sehen, und half Rachel beim Einpacken.
    „Das hast du ausgezeichnet gemacht mit Chad“, sagte Anne. „Danke.“
    Rachel zuckte die Schultern. „Er ist wirklich ein netter kleiner Kerl. Weißt du, er hat mich einfach überrumpelt. Ich wollte ihm nicht wehtun.“
    „Das weiß ich“, versicherte Anne. „Und ich wollte dir gegenüber nicht die Beherrschung verlieren. Ich habe mich mehr darüber aufgeregt, wie du ihn vorher heruntergemacht hast, Rachel. Davon kann er eine größere Narbe davontragen als von dem Angelhaken.“
    „Hast du mich jemals so verteidigt, als ich klein war?“
    Anne lächelte. „Erinnerst du dich an den Jungen, der in Chicago zwei Häuser weiter wohnte? Der Rothaarige mit den großen Ohren?“
    „Du meinst Barry Bishop?“
    „Genau. Ich habe dich einmal vom Bus abgeholt, als du im Kindergarten warst. Er hatte dir deinen Schirm weggenommen und hielt ihn so hoch, dass du ihn nicht erreichen konntest. Du hast geweint und ihn angefleht, ihn dir wiederzugeben.“
    Rachel nickte. „Ich erinnere mich dunkel. Was hast du getan?“
    „Ich habe ihm den Schirm weggenommen und eine Lektion verpasst, dass sein Gesicht röter wurde als seine Haare. Und ich würde alles tun, um dich wieder zu beschützen, sollte dir jemand wehtun wollen. Es spielt keine Rolle, wie erwachsen du bist, du wirst immer mein kleines Mädchen sein, Rachel. Holly auch.“
    „Ach, Mom, du brauchst nicht rührselig zu werden.“
    „Es ist meine Aufgabe, rührselig zu werden“, sagte Anne. „Du sollst wissen, dass ich dich genauso liebe wie Chad.“
    „Außer, wenn ich mich wie ein Ekel aufführe, richtig?“
    „Nein, dann ist es nur schwerer, die Liebe zu zeigen. Wenn du eines Tages Mutter bist, kannst du mich vermutlich besser verstehen.“
    Rachel lächelte zögernd. „Rührseligkeit beendet?“
    „Vorerst.“ Anne erwiderte das Lächeln. „Meinst du, wir könnten uns mehr bemühen, miteinander auszukommen? Wir haben noch ein paar Tage vor uns.“
    „Ich werde mich bemühen, wenn du es auch tust.“ Damit ging sie weg.
    Ein Kloß entstand in Annes Kehle, als sie Rachel nachblickte. Ob sie jemals die junge Frau verstehen würde, zu der ihre Tochter so schnell heranwuchs?

14. KAPITEL
    Anne blickte über ihre Schulter zu den Kindern, als John ihr Viertel erreichte, und sah lächelnd wieder nach vorne. Alle waren vom Campen müde, aber die letzten zwei Tage des Urlaubs waren besser als erwartet gelaufen.
    Doch als John in ihre Straße einbog, stellten sich ihr die Nackenhaare auf. Sie hatte noch nie den blauen Chevy vor ihrem Haus oder den grauen Ford auf der anderen Straßenseite gesehen. Oder den Kleinbus, der zwei Häuser entfernt parkte.
    „Fahr weiter, John“, sagte sie ruhig. „Hier stimmt etwas nicht.“
    Er warf ihr einen betroffenen Blick zu. „Wovon sprichst du?“
    „Fahr einfach weiter!“
    Sie schob die Sonnenbrille höher und betrachtet ihr Haus. Verdammt, sie hatte die Wohnzimmervorhänge geschlossen! Jetzt waren sie halb geöffnet!
    „Dad, du bist an Moms Haus vorbeigefahren!“, rief Rachel vom Rücksitz.
    „Das ist schon richtig, Rachel“, sagte Anne. „Ihr schnallt euch an und duckt euch!“
    „Sind die bösen Kerle wieder da, Mom?“, fragte Chad.
    „Ich weiß es nicht, Schatz, aber jemand war in unserem Haus. Wir halten erst, wenn wir wissen, was los

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