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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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ruhig. „Erstens weiß ich nicht, wie zuverlässig unser Informant ist. Und zweitens ist Manny in diesem Land erledigt. Wenn er die Vereinigten Staaten noch nicht verlassen hat, kann er ebenso wenig fliehen wie ein Schneeball in der Hölle. Also hat er nicht mehr viel zu verlieren. Ich traue ihm zu, dass er deine ganze Familie aus Rache für Frankie auslöscht.“
    „Mit anderen Worten, wir anderen hätten nichts davon, wenn du weggehst, Annie“, sagte John. „Wir müssen alle in Schutzhaft gehen.“
    „So sehe ich das“, bestätigte Steve.
    „Müssen wir Bozeman verlassen?“, fragte John.
    Steve schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht. Wir haben hier einen Vorteil. In dieser Kleinstadt fällt jeder, der nicht hierher gehört, den Cops sofort auf. Eine Agentin, die wie Anne aussieht, wird in diesem Haus wohnen, und ich bringe euch alle hinaus auf die Ranch. Mit etwas Glück wird Manny hier zuerst zuschlagen. Dann schnappen wir ihn, bevor er feststellt, dass wir einen Austausch durchgeführt haben.“
    „Wie lange wird das dauern?“, fragte Rachel.
    „Wer weiß?“, erwiderte Steve. „Ein paar Wochen …“
    „Oder vielleicht Monate“, unterbrach Anne ihn frustriert. „Oder vielleicht für immer.“
    „Verlass dich weiterhin auf meine Instinkte, Anne“, bat Steve. „Wir kriegen ihn, und dann wird der Albtraum endgültig vorbei sein.“
    „Was ist mit dem Vieh meines Vaters?“, fragte John.
    „Ich habe drei Kollegen, die mit mir arbeiten. Wir kümmern uns um alles, was sich im Freien abspielt, aber ihr bleibt im Haus.“
    „Ausgeschlossen!“, protestierte Rachel. „Ich werde verrückt, wenn ich wochenlang im Haus bleiben muss.“
    „Dann wirst du eben verrückt“, sagte John zu ihr. „Ich meine es ernst. Rachel. Das ist hier weder Fernsehen noch Film. Du wirst dich wie alle anderen an die Regeln halten.“
    „Wir können unmöglich die gesamte Ranch abschirmen, Rachel. Sie ist einfach zu groß, und es gibt zu viele Verstecke“, erklärte Steve. „Aber solange du im Haus bleibst, bist du in Sicherheit.“
    Annes Herz krampfte sich bei dem rebellischen Blick zusammen, den Rachel auf Steve richtete. Hörte dieser Albtraum denn nie auf?
    John tastete nach ihrer Hand. „Fang nicht damit an, Annie.“
    „Womit?“
    „Schuldig dreinzusehen. Es ist nicht deine Schuld.“
    „Wie kommst du darauf? Wäre ich in Denver geblieben, wäre jetzt nicht so etwas passiert.“
    „Und ich hätte nie etwas von Chad erfahren, und die Mädchen hätten weiterhin geglaubt, dass du sie im Stich gelassen hast. Wir werden schon mit der Situation fertig.“
    Sie drückte ihm dankbar die Hand. „Das hoffe ich, John. Aber ich wünsche mir, ich hätte euch allen diese Erfahrung ersparen können.“
    Drei Wochen später begann John zu ahnen, was Annie all die Jahre über durchgemacht hatte. Sie fanden kaum noch eine Möglichkeit, sich zu beschäftigen, und es war auch schwer, weiterhin Angst zu haben. Manny Costenzo war nicht aufgetaucht, und John hatte Visionen von diesem Kerl, wie er es sich an einem Strand in Südamerika gut gehen ließ.
    Steve hatte sich so gut angepasst, dass er praktisch zu einem Familienmitglied geworden war. Das eigentliche Problem war, dass John und Annie den Kindern ein gutes Beispiel geben wollten, weshalb John in Chads anstatt in Annies Zimmer gelandet war. Sie fanden kaum einen ungestörten Moment für einen Kuss.
    Ein Klopfen an der Tür seines Arbeitszimmers schreckte John auf. Steve trat ein, schloss hinter sich die Tür und setzte sich in den Stuhl vor dem Schreibtisch, ohne auf eine Einladung zu warten.
    „Wir haben ein Problem.“ Er warf einen Aktenordner auf den Tisch neben sich. „Rachel.“
    „Was ist mit ihr?“, fragte John.
    „Rachel spielt nicht mehr mit. Ich habe sie gerade erwischt, wie sie sich aus dem Haus schleichen wollte. Anne hat sie auf ihr Zimmer geschickt, aber sie wird es wieder versuchen, wenn wir nichts unternehmen.“
    „Und was können wir unternehmen?“, fragte John. „Sie in einen Schrank sperren?“
    Steve schüttelte lachend den Kopf. „Das Problem ist, dass sie keine Angst mehr hat.“
    „Geht mir allmählich genauso. Wieso sind Sie so sicher, dass Costenzo nicht schon längst abgehauen ist?“
    Steve beugte sich vor und zog die Augen schmal zusammen. „Weil ich diesen Kerl rieche! Und was Sie gerade gesagt haben, entspricht dem Gedankengang eines zukünftigen Mordopfers“, fuhr Steve fort. „Wir führen hier einen psychologischen Krieg.

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