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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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geschah ihr ganz recht. Was war ihr eingefallen, einem Fremden ihr Herz auszuschütten? Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
    Das war das Problem, sie dachte nicht, sie fühlte nur. Und das war ein großer Fehler. Aber keiner, den sie zu wiederholen gedachte.
    „Nun, danke für die Blumen“, erklärte sie kühl, „aber ich finde, dass es besser ist, wenn du jetzt gehst.“
    Er hatte sie beleidigt. O’Rourke versuchte so reumütig wie möglich auszusehen, ein Ausdruck, der ihm nicht immer gelingen wollte.
    „Entschuldige, so habe ich es nicht gemeint. Ich nehme nie ein Blatt vor den Mund und übertreibe immer ein wenig.“ Fast war es ihm, als hörte er die Stimme seiner Mutter. „Meine Mutter pflegte zu sagen, dass man bei mir immer sichergehen kann, dass ich kein Fettnäpfchen auslasse. Entschuldige bitte.“
    Kitt blinzelte die Tränen zurück. Eigentlich traf ihn keine Schuld. Seine Reaktion war ganz normal. Sie war von allen guten Geistern verlassen gewesen, einem Mann wie Jeffrey so blind zu vertrauen. Es hatte wahrlich genug Warnzeichen gegeben.
    Sie winkte seine Entschuldigung ab. „Dich trifft keine Schuld. Ich bin diejenige mit den schlechten Menschenkenntnissen.“
    O’Rourke schaute sich nach Papiertüchern um, die sich irgendwo in diesem Raum befinden mussten, und entdeckte die Schachtel auf dem Schrank.
    „Da bist du nicht die Einzige.“ Er holte die Schachtel und brachte sie Kitt. „Ich habe mich auch in die falsche Frau verliebt. Ich lebte in dem Glauben, dass sie auf mich warten würde, bis ich die Grundlagen für unsere Zukunft geschaffen hatte. Doch es hat ihr zu lange gedauert, und sie hat sich kurzerhand von einem anderen Mann schwängern lassen und ihn dann geheiratet.“ O’Rourke hielt inne, überrascht darüber, dass er Kitt diese Geschichte erzählt hatte. Er sprach normalerweise nie darüber, noch nicht einmal mit seinen Freunden.
    Kitt nahm ein Papiertuch aus der Box und wischte sich die Tränen ab. Dann hob sie den Kopf und schaute ihn für eine Weile an.
    „Hast du schon immer andere übertrumpfen müssen?“, fragte sie. „Selbst wenn es um Niederlagen geht?“
    O’Rourke runzelte die Stirn und ärgerte sich. Warum hatte er ihr das erzählt? Es musste die bevorstehende Ausweisung sein, die ihn so sehr belastete, dass er die Kontrolle über sich verlor.
    „Ich wollte nur, dass du dich besser fühlst.“
    „Entschuldige.“ Sie wischte sich die letzte Träne fort. „Es hat gewirkt.“ Kitt zerknüllte das Papiertuch in ihrer Hand und seufzte. „Vorübergehend zumindest. Ich …“ Bevor sie weiterreden konnte, wurde sie von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. „Herein.“
    Die Tür öffnete sich langsam, und eine Krankenschwester schob ein Babykörbchen auf Rädern herein.
    „Hier ist jemand, der Sie sehen möchte.“ Die Augen der Krankenschwester leuchteten auf, als sie den Mann neben dem Bett der Patientin stehen sah. „Und dein Daddy ist auch da, mein Kleines.“
    „Oh, ich bin nicht …“
    Die Krankenschwester ließ das Körbchen am Fußende des Bettes stehen. „… steril, ich weiß. Aber da können wir abhelfen“, versicherte sie ihm und ging zum Wandschrank hinüber, öffnete eine Tür und zog etwas heraus, das wie ein zusammengefaltetes blaues Papierhandtuch aussah. Dann schüttelte sie es kräftig, und das Teil entpuppte sich als ein knielanges Papierhemd, das hinten zu schließen war. Sie hielt es ihm entgegen. Als er zögerte, sah sie ihn fragend an.
    „Sie wollen doch Ihre Tochter auf den Arm nehmen, nicht wahr?“
    O’Rourke spürte sofort, dass diese Schwester mit Officer Gary seelenverwandt sein musste. Es hätte wenig Sinn, ihr zu erklären, dass er nicht der Vater war. Sie würde seinen Protest sofort im Ansatz ersticken und ihm einen längeren Vortrag über die Freuden der Vaterschaft halten. Außerdem hatte er nichts dagegen, das Baby auf den Arm zu nehmen, selbst wenn Shawna nicht seine Tochter war. Babys besaßen etwas Besonderes. Sie repräsentierten Unschuld und noch unberührtes Potenzial. Das sprach ihn an und schenkte ihm Hoffnung für die Zukunft.
    Nein, es gab nichts Besseres, als ein Neugeborenes in seinen Armen zu halten.
    Es sei denn, es ging darum, seine Firma aufzubauen. Seine eigene solvente Firma.
    O’Rourke zog das blaue Hemd an und band es hinten zusammen.
    „Fertig“, verkündete er und streckte die Arme aus. „Ich bin bereit.“
    Die Krankenschwester legte ihm vorsichtig das Baby in die Arme. Während sie ihn

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