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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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Baby zur Welt gebracht und alles verloren. Warum fühlte sie sich plötzlich zu einem Mann hingezogen?
    Sie verdrängte diesen Gedanken und versuchte darüber nachzudenken, was er ihr gerade gesagt hatte. „Ich meine, wende dich an die Regierung. Rede mit jemandem von der Einwanderungsbehörde. Jemand muss dir doch zuhören.“
    So naiv sieht sie eigentlich nicht aus, dachte er. „Nein, das werden sie nicht. Und selbst wenn sie es tun, ist es jetzt zu spät. Diese Dinge, wenn sie überhaupt stattfinden, brauchen Zeit. Und Zeit habe ich nicht. Ich habe noch genau dreizehn Tage Zeit, um einen Weg zu finden, in diesem großartigen Land zu bleiben.“ Er hatte das Gefühl, als ob er jede Sekunde davon ticken hörte. „Dreizehn Tage, in denen ich eine Lösung finden muss, damit Brennan auf die Universität gehen kann und Bridgette weiter an der Schwesternschule bleibt und Donovan …“
    Shawna war fast an Kitts Brust eingeschlafen. Sie nahm sie sanft auf, schob die Träger ihres Nachthemdes hoch, legte das Tuch an ihre Schulter und dann ihr Baby vorsichtig dagegen, damit es ein Bäuerchen machen konnte.
    „Wer sind diese Leute?“, fragte sie, da ihr die Namen, die er heruntergerasselt hatte, nichts sagten. „Freunde?“ „Nein, Verwandte“, erklärte er. „Es sind meine Brüder und Schwestern und …“ „Wie viele Brüder und Schwestern hast du denn?“, fragte sie.
    „Fünf.“ Er sah zu, wie Kitt in kreisförmigen Bewegungen den Rücken des Babys rieb. „Das habe ich dir bereits gestern Abend gesagt.“
    Das Baby machte ein Bäuerchen, und Kitt schmiegte den Kopf gegen das ihres Kindes und seufzte.
    „Ich war gestern Abend ziemlich beschäftigt und habe nicht alles mitbekommen. Fünf, hast du gesagt?“ Da sie gerade erst eine Geburt durchgestanden hatte und sie sich noch gut an den Schmerz erinnern konnte, schenkte sie O’Rourkes Mutter ihr ganzes Mitgefühl.
    „Ja, und ich bin der Älteste.“ Er schaute sie fragend an und wies auf Shawna. Als Kitt nickte, nahm er ihr den Säugling aus dem Arm. Aber statt ihn sofort wieder in das Körbchen zurückzulegen, hielt er das schlafende Baby einen Moment in seinen Armen und schaute in sein kleines rundes Gesicht. Seine Geschwister waren auch einmal so winzig gewesen, und er hatte sie alle so gehalten, wie er jetzt Shawna hielt. „Der, auf den sie zählen“, fügte er schließlich hinzu.
    Und er wusste, dass es für ihn keinen anderen Weg gab. Er war das Oberhaupt der Familie. Es war eine Position, mit der er mittlerweile Frieden geschlossen hatte und die er mit Verantwortung ausfüllte.
    O’Rourke schaute Kitt an und wartete, dass sie auf seinen Antrag eine Antwort gab.
    Er hat wunderschöne Augen, fuhr es ihr durch den Kopf. Sie kam sich ein wenig wie ein Reh vor, das von den herannahenden Scheinwerfern gebannt war, nur dass in ihrem Fall Furcht keine Rolle spielte. Stattdessen eine Faszination, die es ihr fast unmöglich machte, sich von seinem Blick zu lösen.
    „Und wenn du nicht in diesem Land bleiben kannst, dann …“ Sie sprach nicht weiter, sondern schaute ihn fragend an.
    „Dann müssen all ihre Träume mit meinem sterben“, beendete er den Satz für sie und legte Shawna in ihr Körbchen. Das Neugeborene schlief weiter. „Und das könnte ihr Leben zerstören.“ Ihm war bewusst, wie dramatisch er sich ausdrückte, aber er musste Kitt unbedingt für seinen Plan gewinnen.
    Kitt faltete die Hände im Schoß und seufzte. „Junge, Junge, du weißt, wie man es schafft, jemand Schuldgefühle zu vermitteln. Meine Großmutter war nichts gegen dich.“ Und sie war eine Meisterin ihres Fachs, erinnerte sich Kitt.
    Sie schwieg und wusste, dass es verrückt war, überhaupt über O’Rourkes Vorschlag nachzudenken. Aber es waren bereits Ehen aus weniger gewichtigen Gründen geschlossen worden. Sie kannte ein Paar, das bereits nach einem Monat wilder Leidenschaft heiratete. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass sie es für den Rest ihres Lebens bereuen würden.
    Wie schlimm wäre eine Heirat mit O’Rourke? Nicht viel schlimmer als das, fand Kitt. Vielleicht sogar besser. Die Gründe erschienen ihr ehrenwerter.
    Kitt schaute zu O’Rourke hinüber. „Falls ich Ja sagen würde … falls“, betonte sie und hob abwehrend die Hand. „Wie lange wird diese Ehe dauern, und was bekomme ich als Gegenleistung?“ Sie wusste, dass ihr Verhalten schrecklich kühl und geschäftlich war, aber anders konnte sie mit diesem Thema nicht umgehen, ohne zu emotional

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