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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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heiraten?“
    Shawna wimmerte, als ihre Mutter sie zu fest an sich drückte.

5. KAPITEL
    „Wie bitte?“ Kitt sah ihn bestürzt an. Sie musste sich verhört haben. Und dennoch, er sah aus, als ob er auf eine Antwort wartete. „Hast du gerade gesagt …“
    O’Rourke nickte und trat näher an das Bett. „Ja, das habe ich. Würdest du mich heiraten, Kitt?“
    Sie schlang den Arm beschützend um ihr Baby und zupfte das Tuch zurecht, damit es nicht herunterfallen konnte, nahm jedoch nicht einmal den Blick von O’Rourke. Hatte er vor, sie auf den Arm zu nehmen? Nun, dieser Scherz ging zu weit.
    Ihr Gesicht nahm einen verschlossenen Ausdruck an. „Ist es für einen Aprilscherz nicht ein wenig zu früh?“
    Er war nie ein guter Verkäufer gewesen. Er hatte die Fakten und Ideen immer für sich selbst sprechen lassen. Aber in diesem Fall kannte Kitt nicht alle Fakten, also hatte er ihr einiges zu erläutern. Und er musste sie davon überzeugen, dass sein Plan gar nicht so verrückt, sondern am Ende für alle hilfreich war.
    O’Rourke hatte keine Ahnung, wie ein Mann, der geschliffenere Umgangsformen als er hatte, beginnen würde. Also tat er das, was er immer tat, er ging sofort auf sein Ziel zu.
    „Ich versuche nur früh genug zu handeln, damit ich der drohenden Ausweisung entgehe. Wahrscheinlich klingt mein Vorschlag in deinen Ohren tatsächlich verrückt, aber …“
    „Nur ein wenig“, räumte sie ein und versuchte Sinn in dem zu finden, was er sagte. Sie wusste nicht, ob sie beleidigt oder einfach nur amüsiert sein sollte. Da er ihr geholfen hatte, als sie wirklich Hilfe brauchte, entschied sie sich für Letzteres.
    „Und vielleicht ist es das ja auch“, gab er zu und schaute sie an, „aber so wie ich es sehe, haben wir beide ein Problem …“
    Vorsichtig schob Kitt ihre Tochter zur anderen Brust und hob dann den Blick, um O’Rourke anzuschauen. Merkte er denn nicht, wie lächerlich das klang, was er sagte …
    „Wenn du schon so weit bist, Frauen einen Antrag zu machen, die du gar nicht kennst, hast du auf jeden Fall das größere Problem“, bemerkte Kitt.
    Ich habe mich wohl nicht richtig ausgedrückt, dachte er und ärgerte sich über sich selbst. O’Rourke versuchte es noch einmal. „Das ist kein Heiratsantrag …“
    „Seltsam“, unterbrach Kitt ihn. „Für mich waren die Worte Willst du mich heiraten immer ein deutliches Zeichen für einen Heiratsantrag.“
    Diese Frau würde niemals von irgendjemand geheiratet werden, wenn sie Männer immer so erbarmungslos unterbrach. „Nein“, widersprach er bestimmt, „es ist ein rein geschäftlicher Vorschlag. Du brauchst eine Wohnung und finanzielle Hilfe, damit du wieder auf eigenen Füßen stehen kannst. Ich brauche eine Frau, damit ich in diesem Land bleiben kann …“
    Kitt sagte, was ihr als Erstes einfiel. „Ist eine Heirat mit einer Fremden nicht ein etwas zu drastischer Schritt?“
    Er lachte kurz auf. Ja, er war drastisch, aber was für eine Wahl hatte er? „Glaube mir, wenn es einen anderen Weg gäbe, würde ich den einschlagen.“
    Kitt seufzte und schaute auf das Tuch hinab, unter dem Shawna jetzt genüsslich an ihrer Brust saugte. Sehr schmeichelhaft war es nicht, was er da sagte. „Da ist er wieder, dieser unwiderstehliche irische Charme.“
    O’Rourke steckte die Hände tief in die Taschen und fluchte. Er war nicht gut in solchen Dingen.
    „Entschuldige, so habe ich das nicht gemeint, aber ich bin ein Mann in einer verzweifelten Lage.“ Er fuhr sich verlegen mit der Hand durchs Haar. „Ich habe jeden Cent, den ich besitze, in den Aufbaum einer Firma gesteckt. Wenn ich jetzt das Land verlassen muss, verliere ich alles.“
    Dieser Mann bedeutet mir nichts, redete sie sich ein. Es gab keinen Anlass, sich auf einmal so schuldig zu fühlen. Und doch erging es ihr so. Sie hatte Schuldgefühle, weil er sie um etwas bat und sie ihm nicht gleich seinen Wunsch erfüllte und ihm zur Hilfe eilte. O’Rourkes Schicksal lag vorübergehend in ihrer Hand, und dieses Gefühl gefiel ihr ganz und gar nicht.
    „Ich bin sicher, dass es jemanden gibt, an den du dich wenden kannst und …“
    Er schaute sie immer noch unverwandt an, und er sah in ihr das, was sie war – seine letzte Hoffnung. „Ich wende mich an dich.“
    An dich. Er meinte nicht irgendeine Frau, sondern sie.
    Der Gedanke traf sie wie ein Blitz aus heiterem Himmel, und für einen winzigen Moment stieg so etwas wie Freude in ihr auf. Was war nur los mit ihr? Sie hatte gerade ein

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