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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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musste.
    Instinktiv schmiegte Kitt das Baby fester an sich. Sie hatte das Gefühl, mitten ins Chaos getreten zu sein. Überall lagen Bücher und Papiere herum, dazu leere Pizzaschachteln, Zeitschriften und Kleidungsstücke. Kitt sah sich bestürzt um. Wie konnte ein Mensch nur so leben?
    „Vielleicht nicht großartig, dafür aber umso unordentlicher“, bemerkte sie trocken.
    „Ich weiß“, erwiderte er bekümmert. Eigentlich hatte er gestern Abend noch aufräumen wollen, aber er war zu lange im Büro geblieben. Er hatte die besten Absichten gehabt, leider nur zu wenig Zeit, um sie auch umzusetzen. Seine Arbeit nahm ihn vollständig in Anspruch.
    Sie drehte sich um und sah ihn an. Wenn man ihn so ansah, traute man ihm gar nicht zu, dass er so unordentlich und schlampig war. „Du hast mir nicht gesagt, dass deine Wohnung ein Chaos ist.“
    Er schwieg. Sie hatte wohl recht, ihm den Zustand seines Apartments vorzuwerfen. Er hatte schon immer Schwierigkeiten gehabt, seine Sachen in Ordnung zu halten. Nicht bei seiner Arbeit, dafür aber umso mehr zu Hause.
    O’Rourke stellte den Koffer ab, den Kitt hastig gepackt hatte, bevor sie ins Krankenhaus gefahren war. Er hatte ihn vor zwei Tagen aus ihrem Wagen geholt und gleichzeitig einen befreundeten Mechaniker mitgenommen, der nach ihrem Wagen schauen sollte. Nachdem der Mann eine neue Lichtmaschine eingebaut hatte, hatte O’Rourke den Lemon zu dem Apartmentkomplex gefahren, in dem er wohnte, und ihn dort auf den Parkplatz gestellt.
    Schließlich zuckte er die Schultern und versuchte das Zimmer mit ihren Augen zu sehen. Es sah ganz schön schlimm aus. „Das ist das erste Mal, dass ich so viel Platz für mich allein habe, und ich nehme an, dass ich etwas übertrieben habe.“
    Kitt fand, dass er ziemlich verlegen wirkte. Es gab also noch Hoffnung für ihn, entschied sie. Ihr Bruder hatte auch stets solch ein Chaos um sich angerichtet. Sie hatte immer Mitgefühl für die Frau gehabt, die ihn einmal heiraten würde.
    O’Rourke nahm einen Slip und steckte ihn rasch unter ein T-Shirt, das auf der Armlehne der Couch lag. „Ich wollte aufräumen, aber wir hatten ein Riesenproblem im Büro, das meine ganze Zeit in Anspruch genommen hat.“
    „Was für eine Art Problem?“, fragte sie.
    Er nahm erneut ihren Koffer in die Hand. „Ach ja, du weißt ja noch immer nicht, womit ich mein Geld verdiene. Als meine zukünftige Frau solltest …“
    Sie hörte den Rest des Satzes nicht mehr. Als meine zukünftige Frau, war alles, was ihr immer und immer wieder durch den Kopf fuhr.
    Es hörte sich fast surreal an. Sie heiratete jemand, weil sie es tun musste. Es hörte sich fast wie eine Geschichte aus dem neunzehnten Jahrhundert an. Mit großer Anstrengung richtete Kitt ihre Aufmerksamkeit wieder auf O’Rourke. Er erzählte ihr gerade etwas über Computersysteme und Erfindungen. Über Geschwindigkeiten und Speicherkapazitäten. All die Worte, die für die Silicon Valley-Generation so wichtig und für sie in den letzten Tagen so nebensächlich geworden waren.
    Sie schaute auf das schlafende Baby in ihren Armen. Jetzt gab es in ihrem Leben nichts Wichtigeres als Shawna.
    Kitt schaute wieder zu O’Rourke hinüber und versuchte interessiert auszusehen.
    Doch sie konnte ihm keine Sekunde lang etwas vormachen. „Ich langweile dich, nicht wahr?“ Er lachte. „Entschuldige, ich lass mich immer davontragen, wenn ich über Emmie rede.“
    „Emmie?“
    „Das ist der Spitzname für den Prototyp unseres Computers. Er ist die Kurzform von Emerald. Der Name der Firma ist Emerald Computers.“
    Nun, das ergibt einen Sinn, wenn man weiß, woher O’Rourke kommt, dachte sie. „Gut zu wissen.“ Sie schaute sich unsicher in dem Zimmer um. „Wo werden wir schlafen?“
    „Wir?“
    Kitt wies mit dem Kopf auf das Baby in ihrem Arm. „Shawna und ich. Es gibt doch noch andere Zimmer außer diesem hier?“
    O’Rourke war so mit den Erläuterungen seiner Arbeit beschäftigt gewesen, dass er fast vergessen hätte, warum sie hier waren. Es gab Zeiten, da ging es in seinem Kopf so drunter und drüber, wie es in seinem Wohnzimmer aussah. „Oh, natürlich. Hier entlang.“
    Er ging vorsichtig um den Stapel technischer Bücher herum, der sich in der Mitte des Raumes wie ein wackliger Turm von Pisa erhob, und führte Kitt zum hinteren Teil des Apartments. Er brachte sie zu einem kleinen Raum, der eher wie eine Rumpelkammer als wie ein Schlafzimmer aussah.
    „Irgendwo unter den Sachen steht eine

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