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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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sieht meine Mutter auch wieder einen Sinn in ihrem Leben. Ich weiß nicht, was ich in den letzten drei Jahren ohne sie getan hätte …“
    „Und die Mädchen lieben sie, das weiß ich. Genau wie ich.“ Max runzelte die Stirn. „Warum hast du dann nicht deinen Partyservice gegründet? Deine Mom hätte doch auf die Kinder aufgepasst.“
    „Ja, das hätte ich wahrscheinlich tun können“, begann Sophie, „außerdem war meine Mutter ja diejenige gewesen, die mich überhaupt so für das Kochen begeistert hat. Aber um ganz ehrlich zu sein, hielt ich es nicht für klug, die wenigen Ersparnisse für eine Geschäftsidee aufs Spiel zu setzen, von der ich nicht wusste, ob sie funktionieren würde. Außerdem waren wir auf ein geregeltes Einkommen angewiesen, ganz zu schweigen von einer guten Krankenversicherung … und durch meine Stelle als Lehrerin hatte ich das alles.“
    „Sehnst du dich nie danach, zu Hause bei den Mädchen sein zu können?“, fragte Max und strich ihr eine einzelne Locke aus dem Gesicht.
    „Manchmal schon“, gab Sophie ein wenig sehnsüchtig zu. „Aber weil sie auf dieselbe Schule gehen, an der ich arbeite, obwohl ich in einem anderen Gebäude bin, sehe ich sie auch tagsüber hin und wieder. Und ich bin gleich vor Ort, falls mal etwas passieren sollte.“
    „Du hast schon immer sehr viel Verantwortung auf dich geladen, stimmt’s?“ Max’ Stimme klang ein kleines bisschen traurig. Er wusste, dass Sophie viele ihrer Träume aufgegeben hatte, um den Menschen um sie herum ein besseres Leben zu bieten. Sie war eine bemerkenswerte Frau.
    „Ich hatte eigentlich keine andere Wahl, Max.“ An ihrem Blick glaubte er immer noch zu erkennen, wie groß der Schmerz war, den Michael ihr zugefügt hatte. „Irgendjemand musste schließlich die Verantwortung übernehmen“, sagte Sophie leise und erinnerte Max mit ihren Worten daran, wie unverantwortlich sich sein eigener Bruder verhalten hatte. Das ärgerte ihn bis heute.
    „Ich weiß, Sophie, das weiß ich doch. Aber es war nicht gerecht … weder dir noch anderen gegenüber.“
    „Niemand hat jemals behauptet, dass das Leben gerecht ist.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich habe meine Kinder und meine Mutter und führe ein sehr solides Leben, und wenn ich ganz ehrlich sein soll, ist das auch alles, was mir wichtig ist und mir jemals wichtig war. Solange die Mädchen glücklich sind, bin ich auch glücklich.“
    „Ich weiß, Sophie“, erwiderte Max erneut. „Und wahrscheinlich ist das auch einer der Gründe, aus denen ich nach Hause gekommen bin.“
    „Wie meinst du das?“, hakte sie nach.
    Er sah sie an, erforschte ihre wunderschönen, dunklen Augen, von denen er sich geradezu magnetisch angezogen fühlte. „Ich meine damit, dass es höchste Zeit ist, dass wir uns über die Mädchen unterhalten.“

3. KAPITEL
    „Was soll das heißen, dass du dich mit mir über die Mädchen unterhalten willst?“, erkundigte Sophie sich vorsichtig und verschränkte die Finger im Schoß, um dadurch die Nervosität zu verbergen, die sie plötzlich überkam. Schließlich hatten sie doch die Vereinbarung getroffen, dass sie nie darüber sprechen würden, wer der leibliche Vater der Kinder war, und bis jetzt hatten sie sich auch beide daran gehalten – den Mädchen zuliebe.
    „Es sind zwei fröhliche, gesunde Mädchen, und sie sind beide gut in der Schule“, sagte Sophie. „Warum um alles in der Welt willst du dich da mit mir über sie unterhalten?“ Während sie die Frage aussprach, wurde ihr immer mulmiger zumute.
    „Ich mache mir Sorgen um die beiden.“
    Überrascht sah Sophie ihn an. „Warum?“
    „Na ja, Sophie, wenn du dich jetzt mit Männern verabredest, dann ist das für sie eine ganz neue … Erfahrung.“
    Erleichtert lachte sie auf. Darum ging es ihm also! „Max, für mich ist es doch auch eine völlig neue Erfahrung, mich mit Männern zu verabreden.“ Nicht zum ersten Mal überkamen sie diese Schuldgefühle, beschlich sie der Eindruck, dass sie Michael damit untreu wurde. Schließlich hatte sie ihn doch einmal geliebt … Sophie schluckte den Kloß herunter, der ihr plötzlich im Hals saß. „Es ist jetzt nun schon über drei Jahre her, Max …“
    „Ich weiß, ich weiß“, erwiderte er.
    „Ich habe mich mehrere Wochen lang mit den Mädchen unterhalten, bevor ich schließlich eingewilligt habe, mich mit James privat zu treffen“, erklärte Sophie. Sie kam sich vor wie eine Sechzehnjährige, die sich ihrem übertrieben besorgten Vater

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