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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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gegenüber rechtfertigen musste. Ein bisschen ärgerte sie das, insbesondere deswegen, weil sie sich eigentlich gar nicht privat mit einem Mann treffen wollte. Nicht mal mit James, so nett er auch war. Bloß hatten alle, die ihr wichtig waren, in letzter Zeit immer wieder auf sie eingeredet, dass es doch langsam Zeit für sie wäre, wieder etwas mehr am Leben teilzuhaben.
    „Ich habe mich sogar schon mit meiner Mutter darüber unterhalten“, sagte sie also. „Sie und die Mädchen und überhaupt alle, mit denen ich darüber gesprochen habe, waren sich einig, dass es gut für mich wäre, wenn ich wieder mehr unter Leute käme.“
    „Hm, na ja, aber es ist doch etwas ganz anderes, ob du unter Leute kommst oder dich mit Männern verabredest“, gab Max grimmig zurück. „Gegen das eine habe ich ja auch gar nichts.“
    „Wohl aber gegen das andere?“ Sophie hob eine Braue. Wenn er mit seiner Bemerkung dafür sorgen wollte, dass sie sich mies fühlte, dann stellte er sich äußerst geschickt an.
    „Es kommt bloß auf einmal so … plötzlich, findest du nicht?“
    „Wie bitte? Du findest, dass ich mich zu plötzlich mit jemandem verabrede?“ Fassungslos starrte Sophie ihn an. „Max, ich bin jetzt doch schon seit drei Jahren allein. Oder sogar noch länger, wenn man die Jahre vor Michaels Tod mitrechnet, in denen er eigentlich nur rein körperlich anwesend war. Der Alkohol hat ihn in eine andere Welt entrückt, zu der ich keinen Zutritt hatte.“ Traurigkeit überkam Sophie, und sie schaute auf ihre verschränkten Finger hinab. Sie wollte nicht daran denken, wie schnell Michaels und ihre Ehe gescheitert war … obwohl Sophie sie so verzweifelt zu retten versucht hatte. Aber dabei hatte sie versagt, und sie wusste, dass sie diese Tatsache noch lange verfolgen würde. „Max, willst du denn wirklich, dass ich für den Rest meines Lebens allein bleibe?“
    „Du bist doch gar nicht allein“, wandte Max ein. „Schließlich hast du die Mädchen und deine Mom. Und mich.“
    „ Dich ?“ Überrascht schaute sie ihn an, dann lachte sie leise. Die letzte Person auf dieser Welt, an die sie sich jemals anlehnen würde, von der sie sich jemals abhängig machen würde, war Max. Schließlich wusste sie es besser. „Nun hör mal, Max, erstens sehe ich dich doch nur vier-oder fünfmal jährlich und immer bloß wenige Tage am Stück. Na ja, und zweitens kann ich mich ja wohl kaum von dir abhängig machen. Schließlich führst du dein eigenes Leben, hast deine eigene Karriere, und eines Tages willst du ja vielleicht auch mal heiraten. Und was soll ich dann bitte machen?“, hakte sie nach und lächelte ihn herausfordernd an.
    „Ja, klar“, spöttelte er. „Ich werde so in etwa zu dem Zeitpunkt heiraten, zu dem Schweine fliegen können.“ Es gab auf der ganzen Welt nur eine einzige Person, die er jemals hatte heiraten wollen, und das war ausgerechnet die Ehefrau seines Bruders. Und deswegen war sie für ihn immer tabu gewesen. „Aber nun erzähl mir doch mal bitte, was genau du mit diesem James Beardsley anstellst!“, forderte er sie auf. „Und warum hast du mir eigentlich nichts davon gesagt, dass du dich wieder mit Männern treffen willst?“
    „Wie bitte? Du kannst ja wohl kaum von mir erwarten, dass ich so etwas vorher bei dir anmelde. Davon einmal abgesehen – selbst wenn ich das gewollt hätte, wusste ich ja nicht mal, im welchem Teil der Weltgeschichte du dich gerade herumgetrieben hast. Schließlich hältst du mich darüber ja auch nicht auf dem Laufenden.“
    „Schon gut, schon gut, du hast ja recht“, lenkte er ein. „Aber ihr habt doch immerhin meine Handynummer für dringende Notfälle, du und die Mädchen, da könnt ihr mich durchaus überall und zu jedem Zeitpunkt erreichen. Das weißt du doch.“
    „Willst du damit etwa sagen, dass es sich bei meinen Verabredungen um dringende Notfälle handelt?“, hakte Sophie nach.
    „Das hatte ich damit nicht sagen wollen, und das weißt du auch“, erwiderte er ärgerlich.
    „Aha. Würdest du mir dann bitte einmal erklären, was du stattdessen sagen wolltest?“
    Er zuckte mit den Schultern. Mittlerweile war ihm klar geworden, dass er sich gerade völlig lächerlich verhielt und damit alles nur noch schlimmer machte. „Ich schätze, ich hatte einfach nicht damit gerechnet, dass du dich irgendwann wieder für Männer interessieren würdest.“
    „Max“, setzte sie mit leiser Stimme an und legte ihm eine Hand auf den Arm. „Ich weiß doch, wie nah Michael

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