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Big Daddy

Big Daddy

Titel: Big Daddy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Schauer
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in einen Blumenladen, der den alten Mann und die schwangere Maria mit sich schleifte. Erste Helfer eilten zum Unfallgeschehen, Feuerwehr und Krankenwagen waren schnell vor Ort, doch für den alten Mann und Marias Baby kam jede Hilfe zu spät.
    Als Maria im Krankenhaus zu sich kam , wusste sie nicht mehr, was geschehen war. Dass sie schwanger war, fiel ihr jedoch sofort ein, und sie fragte die Schwester nach ihrem Baby. Die Krankenschwester schüttelte nur bedauernd den Kopf und eilte aus dem Zimmer. Während Maria noch wie betäubt da lag, kam wenige Minuten später ein Arzt. Er setzte sich zu ihr ans Bett und erklärte ihr, dass sie alles getan hätten, um das Kind zu retten, doch der Aufprall tötete das Kind bereits im Körper der Mutter. Der Notkaiserschnitt war umsonst, denn das Kind war durch eine tödliche Kopfverletzung im Bauch von Maria gestorben. Auch ihre Gebärmutter war so schwer beschädigt, dass sie entfernt werden musste. Der Arzt meinte, sie hätte sehr viel Glück gehabt, dass sie selbst noch lebte. Der alte Mann war noch am Unfallort verstorben. Ihr Lebensretter und ihr Baby waren tot. Sie hatte schwere Verletzungen an den Beinen, doch diese würden wieder vergehen. Einige Wochen später wurde sie entlassen, ohne Baby, ohne Zukunft, wie sie dachte. Als sie nach Hause kam, war alles blitzblank. Die Wiege stand nicht mehr im Schlafzimmer, als sie ankam. Paul hatte sie auf den Dachboden gestellt, sie würden sie ohnehin nicht mehr benötigen.
     
    Ein Jahr verging und das Leben ging einfach so weiter. Maria kapselte sich ab, sprach nicht mehr von Babys und wollte auch keine Kinder mehr um sich haben. Paul bemerkte, dass seine Frau immer unglücklicher wurde. Er selbst konnte damit leben, wenn auch schwer, doch er sah, dass Maria daran zugrunde ging. Er fasste einen Entschluss, der zwei Jahre später Früchte tragen würde.
    Zwei Jahre nac h Pauls Entscheidung und drei Jahre nach dem Tod des Kindes bekam er einen Brief. Am darauffolgenden Sonntag machte er mit seiner Frau einen Ausflug, wie diese glaubte. Als sie aus dem Wagen stiegen befanden sie sich in San Francisco, direkt vor einem Kinderheim. Maria sah Paul verdutzt an.
    „Was sollen wir hier, Paul?“
    Entsetzt starrte sie ihren Mann an.
    „Ich habe eine Überraschung für dich. Ab heute wirst Du ein Kind haben!“
    „Was? Bist du verrückt geworden?“
    „Ich habe vor zwei Jahren den Antrag auf eine Adoption gestellt. Ich habe mich an viele Behörden gewandt und vor einigen Tagen wurde unser Antrag bewilligt. In diesem Kinderheim lebt ein Junge namens Adam, der unser Sohn werden könnte!“
    Immer noch stand Maria unbeholfen vor dem Kinderheim. Sie wusste nicht , was sie sagen sollte. Das kam alles so plötzlich. Noch nie zuvor hatte sie sich mit einer Adoption auseinandergesetzt. Sie dachte nicht, dass Paul das wollen würde. Jeder Mann wünscht sich schließlich einen eigenen Sohn oder eine Tochter.
    „Bitte, lass uns hineingehen.“
    „Paul, ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist.“
    Schließlich betraten sie das Kinderheim trotz Marias Zweifel und schon wenig später stellte sich heraus, dass der Junge perfekt in ihre Familie passte. Er war ein überaus entzückender Junge von fünf Jahren. Seine blauen Augen strotzen vor Lebensfreude und Maria war hin und weg. Nach sechs Monaten durften sie ihn offiziell adoptieren und mit nach Hause nehmen. Adam lebte sich schnell ein und es gab keinerlei Probleme. Er fand schnell Anschluss in der Schule und machte große Fortschritte. Schon bald sagte er Mom und Dad zu Maria und Paul. Sie platzten beinahe vor Glück. Lange dachte Maria über die wahre Mutter von Adam nach und konnte einfach nicht verstehen, wie eine Mutter ein so liebevolles Wesen einfach weggeben konnte. Von der Adoptionsstelle erfuhr sie, dass Adam von seiner Mutter abgetrieben werden sollte, doch es war bereits zu spät dafür und die Ärzte weigerten sich. Daher gab sie Adam direkt nach seiner Geburt zur Adoption frei. Adam war aber ein kränkliches Baby und keiner wollte ihn haben. Erst nach zwei Jahren besserte sich sein Zustand, doch da war er für viele Adoptionswillige bereits zu alt. So musste er noch weitere drei Jahre warten, bis Maria und Paul ihn aufnahmen. 
     
    Nur drei Jahre nach der Adoption hatte Paul einen Autounfall und starb. Maria war nun mit Adam allein, doch ihre Liebe zu ihrem Sohn gab ihr die Kraft, ihr Leben zu meistern. Da Paul eine Lebensversicherung für sich und seine Frau abgeschlossen hatte,

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