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Bille und Zottel 13 - Das Fest der Pferde

Bille und Zottel 13 - Das Fest der Pferde

Titel: Bille und Zottel 13 - Das Fest der Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Isolde oder Julia heißt, du großer Liebender, wenn ich bedenke, wie traurig deren Liebesgeschichten geendet haben!“
    Simon tat, als wolle er Bille den Führstrick in die Hand drücken, dabei nahm er sie schnell in die Arme und küßte sie. Jamaika senkte den Kopf und drängte gegen Bille, in deren Hosentaschen sie richtig ein paar Zuckerstücke vermutete, die aus dem Restaurant stammten.
    „Sie ist eifersüchtig, deine neue Geliebte!“ meinte Bille lachend.
    „Nein, sie hat nur gesagt: an die Arbeit, Leute! Laßt uns keine Zeit verlieren, wir haben heute noch eine lange Fahrt vor uns. Sehr vernünftig, daß ihr gleich den großen Transporter mitgebracht habt!“
    „Hoffentlich klappt’s! Wenn sie Daddy nun zu teuer ist?“
    „Sie wird ihm nicht zu teuer sein, wenn sie so begabt ist, wie wir vermuten. Und das werden wir gleich wissen.“
    Simon ließ sich Zeit beim Reiten. Er lockerte die Stute gründlich, gab ihr in den Grundgangarten Gelegenheit, sich zu voller Harmonie zu entwickeln, prüfte ihren Gehorsam und ihre Aufmerksamkeit. Dann ließ er sich eine kleine Kombination von Sprüngen aufbauen. Bille biß sich auf die Lippen vor Aufregung, während sie atemlos Simons Ritt verfolgte. Diese Stute war wunderbar! Wie spielerisch leicht sie über die Hindernisse setzte, wie sie vorwärts drängte und vor Eifer sprühte! Wahrhaft eine zweite Feodora!
    Endlich war Simon zufrieden. Mit erhobenem Daumen signalisierte er seinem Lehrmeister, daß es von ihm aus keine Einwände gegen den Kauf der Stute gab. Sie hatte das Zeug zu einer großen Karriere.
    Hans Tiedjen zog sich mit Herrn Bödeke ins Büro zurück. Simon und Bille erholten sich bei einem riesigen Eisbecher, während Jamaika Gelegenheit hatte, sich mit Zottel bekannt zu machen. Bille hatte beide auf die Koppel gebracht, damit sie sich vor der Fahrt noch ein wenig austoben konnten; sie hatte festgestellt, daß die Stute eine spontane Zuneigung zu dem Pony faßte.
    „Schicksal!“ sagte Simon versonnen. „Sie war einfach für uns bestimmt. Und Zottel hat Glücksfee gespielt. Wäre er nicht in den Transporter gestiegen...“
    „Ja“, stimmte Bille ihm zu. „Das hat wohl einfach so sein müssen. He, was machst du auf einmal für ein Gesicht? Hast du Zahnschmerzen?“
    „So ähnlich. Mir ist plötzlich was eingefallen. Etwas Unangenehmes.“
    Bille sah ihn fragend an. Dann schlug sie sich mit der Hand vor die Stirn.
    „O Gott, das hatte ich total vergessen! Deine Musterung!“
    „Hm, genau!“
    „Daß sie deinen Antrag aber auch abgelehnt haben!“
    „Es war dumm von mir zu glauben, sie würden mich freistellen. Ich hätte es gleich anders anfangen sollen.“
    „Wann mußt du wieder hin?“
    „Nächste Woche.“
    „Au weia . Und was machst du, wenn sie dich zwingen, zum Bund zu gehen?“
    Simon hob hilflos die Schultern. Der Gedanke war ihm so fremd, daß er ihn immer wieder weit von sich geschoben hatte, so, als müßte ein gnädiges Schicksal ihn vor derart lästigen Dingen auf jeden Fall befreien.
    „Da kommt Daddy, es scheint alles unter Dach und Fach zu sein! Schau, wie er strahlt!“
    Hans Tiedjen schwenkte den Kaufvertrag.
    „Alles klar, Kinder, sie gehört uns. Wieder uns, muß man da ja sagen. Hat mich ein schönes Stück Geld gekostet, aber ich glaube, wir werden es nicht bereuen.“
    „Das glaube ich auch!“ Simon strahlte, und es fiel ihm nicht schwer, den Gedanken an den unangenehmen Termin in der kommenden Woche zu verdrängen. „Morgen darf sie sich noch ausruhen und sich wieder an den heimatlichen Stall gewöhnen, aber übermorgen beginnen wir mit der Arbeit!“
    „So ist es. Laßt uns losfahren, Kinder, wir feiern dann zu Hause“, mahnte Hans Tiedjen . „Tom wird Augen machen!“
    „Ja, auf das Gesicht bin ich gespannt! Er konnte gar nicht begreifen, warum du so große Lust hattest, mitzufahren! Sag mal ehrlich, Daddy, hast du was gewußt? Oder geahnt?“
    „Nein. Merkwürdig, darüber habe ich eben auch schon nachgedacht. Irgend etwas trieb mich, mich euch anzuschließen. Ich glaubte, es wäre einfach der Wunsch, mal rauszukommen aus dem Betrieb, aber jetzt...“
    „Glaubst du an die Macht des Schicksals!“ lachte Bille. Hans Tiedjen schmunzelte. „So was in der Art muß es wohl sein.“
    Daß die Macht des Schicksals bald noch einmal in ihr Leben eingreifen sollte, konnten die drei nicht ahnen. Vorerst
    verluden sie zuerst Zottel, dann Jamaika, die dem lustig gescheckten Pony ohne Widerspruch in den Transporter

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