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Bille und Zottel 14 - Ein Pony auf grosser Wanderung

Bille und Zottel 14 - Ein Pony auf grosser Wanderung

Titel: Bille und Zottel 14 - Ein Pony auf grosser Wanderung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Haustür und stieß sie weit auf, gleichzeitig ließ er ein Indianergeheul los, bei dem Ignaz Alberts Sorgen, ob eine Krawatte für diesen Besuch nicht doch angemessen gewesen wäre, sich in Luft auflösten.
    Im Hintergrund wurde eine Tür aufgerissen. Drei Dackel und zwei kleine Mädchen purzelten und drängten zugleich durch die Öffnung, die einen kläfften, die anderen schrien, und alle zusammen stürzten sich auf die Ankommenden, so daß Peter erst nach einer Weile bemerkte, daß Eriks Mutter ihm gegenüberstand und ihm die Hand entgegenstreckte. „Oh, Entschuldigung, guten Tag!“
    „Tag, Peter, ich freue mich, daß wir uns endlich kennenlernen ! Kommt rein, ein heißer Tee wird euch sicher guttun, stimmt’s?“
    „O ja!“
    Peter stolperte hinter der Gruppe her, deren Mittelpunkt Erik mit seinem Rollstuhl war. Die kleinen Mädchen hingen wie die Kletten an Ignaz dem Schrecklichen, den sie für eine Art Weihnachtsmann hielten und von dessen gewichtigem Aussehen sie auf jeden Fall Außerordentliches erwarteten. „Und ich habe euch nicht mal was mitgebracht“, sagte Ignaz Albert mit ehrlich betrübter Miene. „Aber vielleicht kann ich euch nachher ein paar Zaubertricks zeigen. Die sind noch besser als mitgebrachte Sachen.“
    Die zwei kleineren Dackel hatten den Rollstuhl erklommen und es sich auf Eriks Schoß bequem gemacht, der große schnupperte an Peter herum und wartete schwanzwedelnd auf ein paar Streicheleinheiten.

    Das große Wohnzimmer, das sie jetzt betraten, war wirklich alles andere als herrschaftlich, aber urgemütlich, fand Peter. In der Ecke stand ein riesiger bunter Kachelofen, die Fenster hatten Vorhänge aus grobem Leinen und gaben den Blick auf einen verwilderten Park mit hohen Bäumen frei. Das Zimmer war mit einfachen Schwedenmöbeln in hellem Holz eingerichtet, die Kissen mit handgewebtem, leuchtend rotem Stoff bezogen, und auf dem ausgetretenen Holzfußboden lagen handgewebte Wollteppiche.
    „Mein Hobby“, erklärte Rose Halver lächelnd, als sie Ignaz Alberts bewundernden Blick sah.
    Man nahm an einem runden Holztisch Platz, auf dem eine gewaltige, bauchige Teekanne auf einem Stövchen bereitstand. Es gab frisches Weißbrot aus dem eigenen Ofen, Landbutter und selbstgemachte Marmelade und eine große Platte frischen Apfelkuchen. Ignaz Alberts Augen leuchteten nicht weniger als die Peters.
    Nun erschien auch Klaus Halver, Eriks Vater, entschuldigte sein Zuspätkommen und begrüßte zuerst den Lehrer, dann Peter. Wie jung er aussah! Auch Eriks Mutter... Peter begann sich pudelwohl zu fühlen. Man aß und trank, sprach über die Arbeit auf der Geflügelfarm, über die Reitstunde und über das Internat. Dann zündete sich Klaus Halver eine Pfeife an und lehnte sich bequem in seinem Stuhl zurück.
    „So, mein Junge, dann wollen wir mal über unsere geschäftlichen Angelegenheiten sprechen“, wandte er sich an Peter.
    „Gehen wir jetzt in den Stall?“ krähte das kleinere der beiden Mädchen.
    „Pst!“ machten Erik und seine Mutter zugleich. „Es freut mich sehr, Peter, daß du die Ferien mit Erik verbringen möchtest und dir nebenbei hier ein bißchen Geld verdienen willst. Du sparst auf ein eigenes Pferd, habe ich gehört. Wieviel hast du denn schon zusammen?“
    „ Eintausendachthundert bis jetzt“, antwortete Peter. „Da kann ich natürlich noch lange drauf hinarbeiten!“
    „Das wird gar nicht so schlimm sein, denke ich.“ Klaus Halver zwinkerte Erik zu. „Wir haben uns nämlich überlegt, daß wir Grund genug haben, für dich ein bißchen mitzusparen , um es mal so zu nennen. Du hast nicht nur Erik und seinen Kameraden einen Wunschtraum erfüllt, indem du die Reitstunden organisiert hast, nein, vor allem hast du ihm das Leben gerettet. Das ist zwar etwas, was nicht mit Geld aufzuwiegen ist, aber...“
    „Du hast es ihnen erzählt?“ platzte Peter heraus. „Wir hatten doch ausgemacht, daß wir es für uns behalten!“
    „Ich fand es einfach unfair, es ihnen zu verschweigen“, erklärte Erik ruhig.
    „Wann gehen wir denn nun in den Stall?“ krähte die Kleine.
    „Jetzt“, sagte Klaus Halver und stand auf. „Alles andere können wir dort besprechen.“
    Der Stall, den sie kurz darauf betraten, war ein kleiner strohgedeckter Backsteinbau, der zur Hälfte von dem weit ausladenden Blätterdach einer uralten Kastanie geschützt wurde. Zum Hof hin besaß er einen Paddock, der von lange nicht gemähtem Gras überwuchert war.
    „Unser ehemaliger Pferdestall“,

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