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Billionen Boy

Billionen Boy

Titel: Billionen Boy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Walliams
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würden Bob und er mehr als nur Freunde werden. Sie würden beste Freunde werden.

7. RENNMÄUSE AUF TOAST
    »Ich habe hier etwas für dich«, sagte Joe. Bob und er saßen auf einer Bank auf dem Schulhof und sahen zu, wie ihre sportlicheren Mitschüler Fußball spielten.
    »Nur weil du Billionär bist, heißt das nicht, dass du mir etwas schenken musst«, sagte Bob.
    »Ich weiß, aber …« Joe zog eine große Tafel Schokolade aus seiner Tasche. Unwillkürlich leuchteten Bobs Augen auf.
    »Wir können ja teilen«, schlug Joe vor und brach ein einzelnes Schokoladen-Quadrat ab. Danach brach er das Mini-Stückchen noch einmal in zwei Teile.
    Bob fiel die Kinnlade herunter.
    »War bloß Spaß«, meinte Joe. »Hier.« Er reichte Bob die Tafel, damit er sich bedienen konnte.
    »Oh, nein!«, sagte Bob.
    »Was ist denn?«
    Bob deutete nach vorn. Die Grubbs schlenderten gemächlich über den Schulhof auf sie zu, mitten durch das Fußballfeld. Niemand wagte sich zu beklagen.
    »Schnell! Wir müssen hier weg!«, sagte Bob.
    »Aber wohin denn?«
    »In die Schulmensa. Da wagen sie sich nicht hinein. Niemand traut sich das.«
    »Warum denn nicht?«
    »Das wirst du schon sehen.«
    Als sie in die Schulmensa stürmten, war diese wie leergefegt – bis auf die Frau an der Essensausgabe.
    Im nächsten Moment platzten hinter ihnen die Grubbs herein. Wie immer waren sie nicht zu unterscheiden.
    »Falls ihr nicht essen wollt – raus hier!«, schnauzte Mrs Trafe.
    »Aber Mrs Trafe …«, begann Dave oder Sue.
    »RAUS HABE ICH GESAGT!«
    Widerwillig wichen die Zwillinge zurück, während sich Joe und Bob vorsichtig der Essensausgabe näherten.
    Mrs Trafe war eine korpulente gute Haut imgewohnten Alter von Frauen, die Essen ausgeben. Auf dem Weg zur Schulmensa hatte Bob Joe erklärt, dass sie zwar sehr nett war, ihr Essen aber schlichtweg grauenhaft. Sämtliche Schüler der Schule wären lieber gestorben, als ihre Mahlzeiten zu verzehren. Und wahrscheinlich wären sie auch tatsächlich gestorben, wenn sie sie gegessen hätten.
    »Wen haben wir denn hier?«, fragte Mrs Trafe und musterte Joe von oben bis unten.
    »Das ist mein Freund Joe«, antwortete Bob.
    Trotz des widerwärtigen Gestanks in der Schulmensa spürte Joe, dass ihm ganz wohlig wurde. Mein Freund – so hatte ihn noch nie jemand genannt!
    »Also, Jungs, was darf’s denn sein?«, begann Mrs Trafe mit einem freundlichen Lächeln. »Ich habe hier einen sehr leckeren Dachsauflauf mit Zwiebeln. Und tiefgefrorenen Rost. Oder, für Vegetarier, Pellkartoffeln mit Sockenkäse.«
    »Mmmhh, das sieht alles so gut aus«, log Bob und die Grubbs starrten durch die schmierigen Türscheiben zu ihnen herein.
    Mrs Trafes Küche spottete tatsächlich jeder Beschreibung. Ein typisches Wochenmenü in der Schulkantine sah ungefähr so aus:

    »Man kann sich wirklich kaum entscheiden …«, meinte Bob, während er auf der Suche nach etwas Genießbarem verzweifelt den Blick über die Behälter schweifen ließ.
    »Äh … ich glaube, wir nehmen einfach nur Pellkartoffeln.«
    »Könnte ich meine vielleicht ohne Sockenkäse haben?«, warf Joe ein.
    Bob sah Mrs Trafe hoffnungsvoll an.
    »Wenn ihr wollt, könnte ich ein bisschen ausgeschabtes Ohrenschmalz darüber streuen. Oder eine Handvoll Schuppen?«, bot Mrs Trafe mit einem Lächeln an.
    »Äh, ich glaube, ich esse meine einfach pur«, sagte Joe.
    »Vielleicht einen Klacks gekochten Schimmel dazu? Ihr beiden seid doch im Wachstum …«, fuhr Mrs Trafe fort, in der Hand einen Löffel mit einem unaussprechlichen, grünen Zeug.
    »Ich muss gerade Diät halten, Mrs Trafe«, entschuldigte sich Joe.
    »Ich auch«, stimmte Bob schnell zu.
    »Das ist aber wirklich eine Schande, Jungs«, sagte die Buffetfrau bedauernd. »Ich habe heute so ein tolles Dessert: Qualle mit Vanillesoße.«
    »Großartig, das ist wirklich mein Lieblingsnachtisch«, sagte Joe. »Aber da kann man nichts machen.«
    Er trug sein Tablett zu einem leeren Tisch und setzte sich. Als er Messer und Gabel an der Kartoffel ansetzte, merkte er, dass Mrs Trafe vergessen hatte, sie zu kochen.
    »Wie sind die Kartoffeln?«, rief Mrs Trafe quer durch den Raum.
    »Danke, Mrs Trafe, ganz ausgezeichnet!«, rief Joe zurück, während die rohe Kartoffel auf seinem Teller herumrutschte. Sie war noch vollkommen erdig und eine Made grub sich daraus hervor. »Ich hasse es, wenn sie zu weich gekocht sind. Die hier ist genau richtig!«
    »Das freut mich«, antwortete Mrs Trafe zufrieden.
    Bob gab sich Mühe,

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