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Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Titel: Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paolo Bacigalupi
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mit.
    »Unser Volk hat dergleichen auch schon produziert.«
Hock Seng schüttelt den Kopf. »So besonders sind die Farang nun auch wieder nicht.«
    Der Tresor löst sich weiter auf. Wenn er doch nur schon eher den Mut aufgebracht hätte! Als noch kein Krieg vor den Fenstern tobte. Er wünschte, er könnte zu seinem früheren Ich zurückkehren und dem alten Mann – der sich stets Sorgen machte, er könne abgeschoben werden, der fremde Teufel könne wütend auf ihn sein, sein guter Ruf könne beschmutzt werden – einfach ins Ohr flüstern, dass alle Hoffnung vergeblich ist. Dass er zugreifen und fliehen soll, weil es sowieso nicht mehr schlimmer werden kann.
    Eine Stimme holt ihn in die Gegenwart zurück. »Sieh mal einer an. Tan Hock Seng. Wie schön, dich hier anzutreffen.«
    Hock Seng fährt herum. Dog Fucker, Old Bones und noch sechs weitere Männer stehen in der Tür. Jeder von ihnen hält eine Spannfederpistole in Händen. Obwohl sie rußverschmiert sind und die Kämpfe nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen sind, lächeln sie siegessicher.
    »Wir scheinen alle in dieselbe Richtung zu denken«, bemerkt Dog Fucker.
    Eine Explosion zuckt über den Himmel und taucht das Büro in orangefarbenes Licht. Hock Seng spürt die Erschütterung bis in die Fußsohlen. Schwer zu sagen, wie weit der Einschlag entfernt war. Die Granaten scheinen wahllos niederzugehen. Falls ein Plan dahintersteckt, dann keiner, den sie nachvollziehen können. Wieder ein gewaltiges Grollen, weit näher dieses Mal. Höchstwahrscheinlich die Weißhemden, die den Damm verteidigen. Hock Seng muss sich zwingen, nicht wegzurennen. Die knackenden Geräusche der eisenfressenden Bakterien sind immer noch zu hören. Metallblättchen segeln zu Boden.
    Hock Seng sondiert das Gelände. »Gut, dass Sie da sind. Dann können Sie mir helfen. Also, los.«
    Old Bones lächelt. »Wohl kaum.«

    Die Männer drängen sich an Hock Seng vorbei. Sie sind alle größer als er. Sie sind alle bewaffnet. Und sie alle schenken ihm und Mai keinerlei Beachtung. Hock Seng gerät ins Straucheln, als sie ihn zur Seite stoßen.
    »Aber das gehört mir«, begehrt er auf. »Sie können mir das nicht einfach wegnehmen! Ich war es doch, der Ihnen gesagt hat, wo es versteckt ist!« Die Männer ignorieren ihn.
    »Das können Sie doch nicht tun!« Hock Seng tastet nach seiner Waffe. Da wird ihm plötzlich eine Pistole gegen die Schläfe gedrückt. Old Bones lächelt ihn an.
    Dog Fucker sieht dabei mit einigem Interesse zu. »Ein Mord mehr oder weniger wird für meine Wiedergeburt auch keine Rolle mehr spielen. Fordern Sie mich also besser nicht heraus.«
    Hock Seng kann seine Wut kaum noch beherrschen. Am liebsten würde er schießen, damit dieser Kerl nicht mehr so selbstgefällig dreinschaut. Das Metall des Tresors schlägt weiter zischend Blasen, löst sich auf, und langsam kommt seine letzte Hoffnung zum Vorschein. Die Nak Leng beobachten Hock Seng und Old Bones. Sie sind völlig entspannt, alle lächeln. Scheinen keine Angst zu kennen. Machen sich noch nicht einmal die Mühe, ihre Waffen auf ihn zu richten. Sie sehen einfach nur neugierig dabei zu, wie Hock Seng die Pistole auf sie richtet.
    Dog Fucker grinst ihn an. »Verschwinde, Yellow Card. Bevor ich es mir anders überlege.«
    Hock Seng senkt die Waffe und lässt sich von Mai aus dem Raum ziehen. Die Männer des Kadaverkönigs schauen mit einem Lächeln auf den Lippen zu, wie sie die Treppe hinunter zur Fabriketage stolpern, und dann stehen Hock Seng und Mai auch schon auf dem Straßenschotter.
    In der Ferne schreit ein Megodont vor Schmerz auf. Der böige Wind trägt Asche, Flugblätter und den Geruch von
verbranntem WeatherAll herbei. Hock Seng fühlt sich alt. Zu alt, um noch weiter gegen ein Schicksal anzukämpfen, das ihn ganz offensichtlich auslöschen will. Der Wind weht ein Flüsterblatt herbei. Die Überschrift schreit etwas von einem Aufziehmädchen und Mord hinaus. Unglaublich, dass das Aufziehmädchen von Mr Anderson in der Lage ist, so viel Ärger zu machen. Und jetzt wird sie von der ganzen Stadt gejagt. Fast muss er lächeln, wenn er daran denkt. Er mag ein Yellow Card sein, aber so schlimm wie diese bemitleidenswerte Kreatur hat es ihn nicht getroffen. Wahrscheinlich schuldet er ihr Dank. Ohne sie und die Neuigkeiten von Mr Andersons Verhaftung wäre er jetzt wahrscheinlich bereits tot, zusammen mit all seiner Jade, dem Bargeld und den Diamanten in Rauch aufgegangen.
    Ich sollte dankbar sein.
    Doch stattdessen

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