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Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Titel: Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paolo Bacigalupi
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unbegründet.
    Trotzdem sind die Geister überall. Darüber sind sich alle einig. Die Opfer von AgriGen und PurCal und ihresgleichen.
    Jaidee sagt: »Das mit Ihrer Großmutter würde ich nicht persönlich nehmen. Bei Vollmond habe ich auch schon gesehen, wie sich die Phii um das Umweltministerium drängten. Viele Dutzende.« Er lächelt traurig. »Das lässt sich einfach nicht mehr in Ordnung bringen. Wenn ich daran denke, dass Niwat und Surat in dieser Welt …« Er atmet tief durch – Kanya gegenüber will er nicht zeigen, wie sehr ihm das alles nahegeht. Also trinkt er noch einen Schluck. »Jedenfalls ist es gut zu kämpfen. Wenn wir nur ein paar Manager von AgriGen oder PurCal in die Finger bekämen – die würde ich glatt erwürgen. Oder ihnen eine Kostprobe von Rostwelke AG134.s verabreichen. Dann hätte mein Leben einen Sinn, und ich könnte glücklich sterben.«
    »Sie werden wahrscheinlich auch nicht wiedergeboren«, stellt Kanya fest. »Sie sind zu gut, um noch einmal in dieser Hölle zu landen.«
    »Wenn ich Glück habe, werde ich in Des Moines wiedergeboren und kann ihre Gentech-Labore abfackeln.«
    »Schön wär’s.«
    Der Tonfall, in dem Kanya das sagt, lässt Jaidee aufblicken. »Was bekümmert Sie? Warum so traurig? Wir werden beide an einem wunderschönen Ort wiedergeboren, davon bin ich überzeugt. Denken Sie sich nur, was wir gestern geleistet haben! Als wir die Fracht verbrannt haben, glaubte ich schon, der Zoll- Heeya macht sich in die Hosen.«
    Kanya verzieht das Gesicht. »Wahrscheinlich sind sie noch nie Weißhemden begegnet, die sie nicht schmieren konnten. «
    Und mit diesem einen Satz verdirbt sie Jaidee die gute Laune.
Kein Wunder, dass niemand im Ministerium sie leiden kann. »Nein. Das ist wahr. Heutzutage ist jeder bestechlich. Nicht wie früher. Die Leute haben vergessen, wie viel schlimmer es einmal war. Sie haben keine so große Angst mehr.«
    »Und jetzt legen Sie sich mit dem Handelsministerium an und springen der Kobra in den Rachen«, entgegnet Kanya. » Seit dem Putsch am 12. Dezember scheinen General Pracha und Minister Akkarat fortwährend im Clinch miteinander zu liegen. Offenbar suchen sie nach einem Grund, einen Streit vom Zaun zu brechen. Die beiden haben ihre Fehde nie beigelegt, und jetzt haben Sie Akkarat noch weiter gereizt. Dadurch stören sie das Gleichgewicht.«
    »Tja, ich war schon immer zu sehr jai rawn, als gut für mich gewesen wäre. Chaya beklagt sich auch darüber. Aber dafür habe ich ja Sie. Um Akkarat würde ich mir allerdings keine Sorgen machen. Er wird noch eine Weile Feuer spucken und sich dann wieder beruhigen. Es mag ihm nicht gefallen, aber General Pracha hat zu viele Verbündete in der Armee – ein weiterer Putschversuch wäre zum Scheitern verurteilt. Nach dem Tod von Premierminister Surawong steht Akkarat völlig isoliert da. Ohne Megodonten und Panzer, um seine Drohungen wahrzumachen, mag er vielleicht reich sein, aber er ist und bleibt ein Papiertiger. Das ist eine gute Lektion für ihn.«
    »Er ist gefährlich.«
    Jaidee mustert sie ernst. »Das sind Kobras auch. Und Megodonten. Und Cibiskose. Wir sind von Gefahren umgeben. Akkarat …« Jaidee zuckt mit den Schultern. »Sei’s drum, es ist bereits geschehen. Daran können wir nichts mehr ändern. Warum sich also Sorgen machen? Mai pen rai. Macht nichts.«
    »Sie sollten trotzdem vorsichtig sein.«
    »Denken Sie an den Mann auf den Ankerplätzen? Den Somchai gesehen hat? Hat er Ihnen Angst eingejagt?«
    Kanya zuckt mit den Achseln. »Nein.«

    »Das überrascht mich. Mir nämlich schon.« Jaidee beobachtet Kanya und fragt sich, was er sagen, wie viel er von dem verraten soll, was er über die Welt, in der sie leben, weiß. »Ich hatte ein ziemlich mieses Gefühl, was ihn betrifft.«
    »Wirklich?« Kanya wirkt bekümmert. »Sie haben Angst? Vor einem einzelnen Mann?«
    Jaidee schüttelt den Kopf. »Nicht so sehr, dass ich davonlaufe und mich hinter Chayas Pha Sin verstecke. Trotzdem – ich habe ihn schon einmal gesehen.«
    »Davon haben Sie mir nichts gesagt.«
    »Ich war mir erst nicht sicher. Inzwischen allerdings schon. Ich glaube, er arbeitet für das Handelsministerium.« Er hält inne und denkt nach. »Ich glaube, sie machen wieder Jagd auf mich. Vielleicht überlegen sie, ob sie es noch einmal mit einem Mordanschlag versuchen sollen. Was glauben Sie?«
    »Das würden sie nicht wagen! Ihre Majestät die Königin hat sich zu Ihren Gunsten ausgesprochen.«
    Jaidee fasst sich an den

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