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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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dass Sie Ihre Karte vergessen haben, als Sie ausgingen, um Frühstück zu kaufen.« Ihr Blick fiel auf die weiße Tüte in meiner Hand.
    »Danke.« Ich lächelte sie mit einem, wie ich hoffte, verlegenen Lächeln an, ging durch die Tür und schloss sie schnell, dann lehnte ich mich mit dem Rücken an das kühle Holz.
    Schuld und Stolz ließen mich schneller atmen. Verdammt, das war ziemlich cool gewesen, und ich hatte nicht einmal diese cleveren Werkzeuge dafür gebraucht, die mein Freund, der Privatdetektiv, hatte. Natürlich war das kein richtiger Einbruch.
    Der Lärm des Freeways war jetzt gedämpft, und ich konnte deutlich den Fernseher hören. »Faye?« Mit dem Fernseher als einziger Lichtquelle sah ich mich in dem durchschnittlichen Zimmer um. Links von mir auf einer Kommode standen das Fernsehgerät und eine leere Kaffeemaschine.
    Verdammt, kein Kaffee. Das war eine Enttäuschung.
    Ich betrachtete den winzigen Raum zum Anziehen, die geschlossene Badezimmertür, das Doppelbett mit einer grünen Tagesdecke, den kleinen Nachttisch mit einer Lampe, einem Radiowecker, einem Telefon und einem Taschenbuch, und ich sah nach rechts und schrie erstaunt auf.
    Im vagen Licht des Fernsehers starrte ich auf Faye, die zusammengesunken an einem kleinen, runden Tisch saß, umgeben von Computerkram. In ihrer ausgestreckten Hand sah ich eine Broschüre in leuchtendem Blau und Knallrot. Es dauerte eine Sekunde, bis mir klar wurde, dass Faye fest schlief.
    Sie musste diese Nacht lang an der Broschüre gearbeitet haben und darüber eingeschlafen sein.
    Offensichtlich erschöpft und mit dem Hintergrundgeräusch des Freewayverkehrs und des Fernsehens war es verständlich, warum sie mich nicht hatte klopfen hören. Ich wollte sie nicht erschrecken. Ich ging ein paar Schritte auf die Kaffeemaschine zu und sah in den Spiegel. »Faye, wach auf. Du musst die ganze Nacht gearbeitet haben.« Ich sah nach unten, auf der Suche nach einer Packung Kaffee. Ich entdeckte keine.
    »Faye, wo ist dein Kaffee? Ich mache schon mal welchen …«
    Ich sah in den Spiegel und erstarrte.
    Faye hatte sich nicht bewegt.
    »O Gott.« Ich drehte mich um und sah Fayes unbeweglichen Körper genauer an. Ihre dicken braunen Haare fielen in glatten, üppigen Strähnen über ihr Gesicht. Die glänzende Broschüre wirkte in ihren schlaffen Fingern wie eine Flagge. »Faye? Wach auf!«
    Sie schlief. Sie musste einfach schlafen. Ich hatte schon ein bisschen als Privatdetektivin gearbeitet, daher wusste ich so etwas. »Bitte, lieber Gott, lass sie schlafen.« Mein Herz pochte heftig gegen meinen Brustkorb, während ein ganzes Bündel Gedanken in mein Gehirn einschlug. Ich schob meine Tasche rechts hinter meine Hüfte, ging ein paar Schritte zurück zur Tür und schaltete das Licht an.
    Das Deckenlicht erhellte das Zimmer. Ich konnte ihr Gesicht unter den Haaren nicht sehen. »Faye? Ich bin’s, Sam.«
    Ich musste meine Füße auf den hohen Absätzen dazu zwingen, um den Tisch herum- und auf sie zuzugehen. Ein Teil meines Verstandes spaltete sich ab und zählte meine Schritte. Drei kurze Schritte vom Lichtschalter bis zum Bett. »Erinnerst du dich, Faye? Ich bin hier, um mir die Broschüre anzusehen, die du für Heart Mates gemacht hast.«
    Noch zwei Schritte. Ich konnte sie jetzt berühren. Ich musste sie berühren. Sie aufwecken. »Faye?« Ich streckte meine Hand aus und berührte ihre Haare.
    Sie bewegte sich nicht. O Gott. Moment mal, ich hatte schon mal Tote gesehen. Sie sah nicht tot aus. Nicht dass ich ihr Gesicht unter all den Haaren sehen konnte. Normalerweise wäre ich auf Fayes Jennifer-Aniston-Haar neidisch gewesen, aber jetzt sah es matt und zerzaust aus. Sie trug eine blau karierte Trainingshose und ein passendes, bauchfreies Top. Hatte sie trainiert? Faye mochte Seilspringen, um ihren grobknochigen Körper, wie sie ihn nannte, schlanker werden zu lassen. Was, wenn sie es übertrieben hatte und ohnmächtig geworden war?
    Ich schaute auf ihren Rücken unter den blauen Karos, um zu prüfen, ob sie atmete.
    Keine Bewegung.
    Hielt sie die Luft an? Das ergab keinen Sinn. Was sollte ich tun? Ich schloss die Augen und wünschte mir verzweifelt, ich wäre irgendwo sonst, nur nicht hier. »Bitte, lieber Gott, lass sie in Ordnung sein. Nur schlafen. Vielleicht sogar ein bisschen krank. Krank ist in Ordnung. Ich weiß, was ich bei Kranken tun muss, lieber Gott. Erinnerst du dich, wie oft meine beiden Jungs krank waren, lieber Gott? Das habe ich immer gut hinbekommen,

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