Bis hierher und nicht weiter
immer benommen.
Ein wenig später folgte Preston Lily widerstrebend für ein schnelleres Stück auf die Tanzfläche. Cousinen und Freunde wirbelten um sie herum, und Lily warf lachend den Kopf zurück.
Preston verspürte eine vertraute, prickelnde Anspannung und kämpfte nicht dagegen an.
Er war schon erregt, seit er Lily vor einer Stunde auf die Tanzfläche geführt hatte. Obwohl er das Spiel der Verführung stets genoss, konnte er es jetzt kaum noch erwarten, sie in seinem Bett zu haben. Allerdings sollte sie danach nicht gleich wieder aus seinem Leben verschwinden.
Als sie in den Armen eines Cousins an ihm vorbeiwirbelte, trafen sich ihre Blicke, und etwas Magisches geschah zwischen ihnen. Preston blieb mitten auf der Tanzfläche stehen und war sich der Tatsache bewusst, dass alle anderen weiter um ihn herumtanzten. Die Welt reduzierte sich auf ihn und Lily. Es war immer sein Ziel gewesen, Lily zu verführen, aber allmählich verlor er es aus den Augen.
Plötzlich wurde ihm klar, dass Lily ihn verführte, mit ihrem Lächeln, ihrem Lachen und einer Lebensfreude, die er selbst nie gekannt hatte. Er klatschte sie ab, schloss sie in die Arme und tanzte zur wilden Musik mit ihr, als sei er dazu geboren.
Er genoss es wie den ersten verbotenen Schluck Whiskey mit vierzehn. Er ging nur schwer hinunter, aber die nachfolgende Wärme, die sich in ihm ausbreitete, und die Beschwingtheit, die ihn erfasste, hatten ihn begeistert, so dass er gleich noch einen Schluck haben musste.
Als die Musik endete, klingelten seine Ohren. Lily sah lächelnd zu ihm auf. Der Raum war heiß und voller Menschen. Er nahm Lilys Hand und führte sie nach draußen. Eine nackte Birne beleuchtete einen unbefestigten Pfad, der zum Ufer hinunterführte.
Lily führte Preston den Pfad entlang. Der Vollmond leuchtete ihnen den Weg. Der Geruch üppiger Vegetation und frischen Wassers erfüllte die Luft. Der schmale Kanal, an dem sie entlanggingen, mündete an dieser Stelle ins Meer. Ein hölzerner Anleger tauchte aus dem Dunkel auf, als sie das Ufer erreichten.
„So habe ich seit Ewigkeiten nicht getanzt”, sagte Lily.
Sie wirkte wie ein verzaubertes Wesen von einem anderen Stern, das nur für diese eine Nacht auf der Erde war. Wenn er sie jetzt nic ht festhielt, würde sie für immer verschwunden sein.
„Ich habe so überhaupt noch nie getanzt”, gab er zu.
„Dann besitzt du ein natürliches Rhythmusgefühl.” Sie sah flirtend zu ihm auf, was seine Begierde nur noch steigerte.
Er drückte sie fest an sich. Sie duftete nach dem blumigen Parfüm, das sie jeden Tag trug. Der Duft erinnerte ihn an die exotischen Orchideen, die der Gärtner in seinem Elternhaus gezüchtet hatte.
„Preston, ich habe dich vermisst, als du fort warst.”
Ich habe dich auch vermisst. „Jetzt bin ich ja wieder da.”
Ihr ganzer Körper bebte vor Aufregung. Preston wollte die gleiche Energie in sich pulsieren fühlen. Er wollte, dass sie von Lily auf ihn überging, während ihre Körper sich vereinigten.
Nichts anderes würde genügen.
„War das nicht romantisch?”
„Die Hochzeit?”
„Nein, ihr KUSS am Ende der Trauungszeremonie. Ich habe immer von diesem KUSS geträumt.”
Ihm wurde klar, dass Lily möglicherweise ein bisschen zu viel getrunken hatte, denn sonst hätte sie ihm nicht so viel über sich verraten. Ihr Widerstand war geringer. Vermutlich würde es ihm sogar gelingen, sie in sein Bett zu locken, wenn er es geschickt anstellte.
„Was für ein KUSS ist das?”
„Ich habe keine Ahnung. Magisch, nehme ich an.”
„Wie sind meine Küsse?”
Sie lächelte verführerisch und legte den Kopf an seine Schulter. „Deine sind leidenschaftlich und wild, verbotene Gelüste verheißend.”
„Ich bin bereit, diese Verheißungen zu erfüllen.”
„Ich weiß.”
Er streifte ihre Lippen zärtlich mit seinen. Er wollte etwas von der Magie kosten, von der Lily glaubte, sie entstünde aus wahrer Liebe. Preston begriff allmählich, dass sie aus wahrer Güte entstand. Es war etwas Besonderes an seinen Gefühlen für Lily, und das machte ihm Sorgen.
Sie sollte wie jede andere Frau in seinem Leben sein. Sie sollte ihn nicht allein mit einem Blick erregen können. Sie sollte ihn nicht über die verrückten Dinge zum Lachen bringen, die im Lauf eines Tages passierten. Und sie sollte nicht so vertrauensvoll in seinen Armen liegen, denn sobald er sie richtig küsste, würde er nicht mehr aufhören können.
„He, sie werden gleich die Hochzeitstortc
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