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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Teil unserer Bodenausrüstung können wir reparieren.«
    Der Herzog winkte ab. »Transportmöglichkeiten sind nicht annähernd so wichtig wie gute Truppen zur Verteidigung Skyes. Momentan nehme ich, was immer ich bekomme.«
    »Freut mich, ein vernünftiges Wort aus deinem Mund zu hören, Vater«, unterbrach Jasek das Gespräch. Zwei Sicherheitsleute hatten ihn in die Mitte genommen, den Sohn des Herzogs jedoch nicht aufgehalten. Trotz allem brachte sein Rang gewisse Privilegien mit sich. Jasek musterte die Agenten, dann grinste er über die entgeisterte Miene seines Erzeugers.
    »Ausnahmsweise«, setzte er hinzu, wie ein gedungener Mörder eine zusätzliche Kugel in den Kopf seines Opfers jagen mochte.
    Landgraf Jasek Kelswa-Steiner hatte das prägnante Kinn und kantige Gesicht seines Vaters geerbt. Seine Haut war zu dunkel, um noch als gesunde Bräune durchzugehen. Also war die bronzene Farbe wohl eher eine Hinterlassenschaft seiner Mutter, ebenso wie die dunklen, durchdringend blickenden Augen und die leichte Eleganz des Kämpfers in seinen Bewegungen.
    Sein Vater jedenfalls zeigte nichts dergleichen. Das Rückgrat des Dukes versteifte sich, als hätte es sich plötzlich in Titan verwandelt.
    »Du ... du ko mm st jetzt hierher zurück?«
    Jasek zuckte die Achseln, als hätte er diese Reaktion erwartet. »Ich freue mich auch, dich zu sehen. Uns geht es gut. Und deine Dankbarkeit für die Rettung der Highlander ist überwältigend.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du etwas damit zu tun hattest«, verriet ihm Duke Gregory. Sein Gesicht lief dunkel an, vom Haaransatz bis hinunter zum Bart. Er schleuderte Tara einen anklagenden Blick zu.
    »Ich habe es selbst auch erst vor dreißig Minuten erfahren«, erklärte sie. »Sie hatten es beim Anflug für sich behalten.« Jetzt verstand sie auch, warum. Jasek hatte offensichtlich unangemeldet eintreffen wollen. Ohne Begrüßungskomitee - oder Erschießungskommando, je nach Stimmung seines Vaters. So war es sicherer.
    »Und jetzt, da du es weißt?«, fragte Jasek.
    Falls er eine Umarmung erwartete - was Tara bezweifelte - enttäuschte ihn der Lordgouverneur. Seine Miene verdüsterte sich wie eine am Horizont dräuende Gewitterfront. »Das war wohl das Mindeste, was du für die Republik tun konntest«, knurrte er widerwillig. Hätte Tara nicht danebengestanden, hätte er vermutlich weit mehr gesagt.
    Jasek unterdrückte ein Lachen. »Ich bin nicht für die Republik hier.«
    »Wozu dann?«
    »Um unsere Wette zu entscheiden. Es ging darum, welche Art Führung Skye benötigt. Du warst dir einmal ziemlich sicher, dass diese sich genau hier finden lässt.« Er schaute zu Tara hinüber, die jedes Wort aufmerksam verfolgte. »Sieht so aus, als hättest du trotzdem anderenorts suchen müssen.«
    Tara entschloss sich, das Wiedersehen zu unterbrechen, bevor einer der beiden Männer weiter ging, als der andere bereit war, in der Öffentlichkeit zuzulassen. Es hätte Skye nicht geholfen, Jasek Kelswa-Steiner abführen zu lassen. Ebenso wenig, wie den Landgrafen wieder zurück ins All zu treiben und mit ihm die Truppen des Sturmhammers.
    »Wir müssen alle nach neuer Stärke Ausschau halten, Landgraf. Alle«, erklärte sie. »Die ganze Republik.«
    »In der Tat«, bestätigte er, ohne einen Zentimeter nachzugeben. »Und ich habe meine beim Lyranischen Commonwealth gefunden.«
    Es war zu gleichen Teilen eine Herausforderung und eine Bitte. Tara fühlte sich von Jaseks Willensstärke angezogen und verspürte den Wunsch, seine Position zu verstehen. Das überraschte sie selbst. Sie hatte erwartet, ihn zu verabscheuen, falls sie ihn jemals traf. Vor allem, nachdem sie erfahren hatte, wie sehr er die örtliche Militärpräsenz der Republik geschwächt hatte, um seinen Sturmhammer aufzubauen. Natürlich stammte der Großteil ihrer Informationen über ihn von Duke Gregory, also war sie kaum neutral zu nennen. Aber sie hatte doch angenommen, dass sie nicht allzu parteiisch war.
    Ganz sicher hatte sie nicht erwartet, Verständnis für ihn zu entwickeln.
    »Wo immer Sie sie gefunden haben, jetzt stehen Sie auf Skye. Was bedeutet, dass wir zumindest eine Gemeinsamkeit haben: den Wunsch, die Freiheit dieser Welt zu verteidigen.« Und ihr wurde klar, dass sie wirklich nach Berührungspunkten mit ihm suchte. »Allen sonstigen Gemeinsamkeiten wäre mit einer weniger öffentlichen Unterhaltung möglicherweise besser gedient«, stellte sie fest und ließ den Blick über ihre Zuhörerschaft aus Highlandern,

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