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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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nötig, meine nächste Stunde ist bei Mrs Goff, sie hat bestimmt nichts dagegen.«
    »Okay, ich erledige das. Und du, Bella, erholst dich, ja?«, rief sie mir zu. Ich nickte schwach – und mit ein bisschen Theatralik.
    »Kannst du laufen oder soll ich dich wieder tragen?« Er hatte der Sekretärin kaum den Rücken zugekehrt, als seine Miene auch schon sarkastisch wurde.
    »Ich schaff das schon.«
    Ich stand vorsichtig auf, und nichts drehte sich. Er hielt die Tür für mich auf; sein Lächeln war freundlich, doch in seinen Augen saß der Spott. Ich ging hinaus in den kalten, feinen Regen, der gerade einsetzte. Es fühlte sich gut an, wie er den klebrigen Schweiß von meinem Gesicht wusch. Es war das erste Mal, dass ich mich über die pausenlos von oben herabrieselnde Nässe freute.
    »Danke«, sagte ich, als wir gemeinsam aus der Tür traten. »Wenn man dann keinen Sport treiben muss, lohnt es sich fast, krank zu sein.«
    »Gern geschehen.« Er blickte mit zusammengekniffenen Augen in den Regen.
    »Kommst du auch mit? Am Samstag, meine ich?« Ich hoffte es, glaubte aber nicht daran – es war schwer vorstellbar, dass er sich aufmachte, um ein paar andere aus der Schule in sein Auto zu laden und mit ihnen eine Spritztour zu unternehmen; er war nicht Teil derselben Welt. Doch allein die Vorstellung, er könnte mitkommen, löste in mir den ersten Anflug von Vorfreude auf den Ausflug aus.
    »Wo genau fahrt ihr eigentlich hin?« Er schaute immer noch ausdruckslos in die Ferne.
    »Rüber nach La Push, an den Strand.« Ich musterte sein Gesicht, um herauszufinden, was in ihm vorging. Mir war so, als würden sich seine Augen um eine Winzigkeit verengen.
    Er schaute aus den Augenwinkeln zu mir herab und lächelte ironisch. »Ich kann mich gar nicht erinnern, eingeladen worden zu sein.«
    Ich seufzte. »Doch. Gerade eben. Von mir.«
    »Ich finde, wir beide haben den armen Mike in dieser Woche schon genug provoziert. Nicht, dass er uns noch durchdreht.« Seine Augen tanzten – die Idee bereitete ihm unverschämtes Vergnügen.
    »Ach was – Mike«, maulte ich, noch ganz und gar damit beschäftigt, wie er gerade »wir beide« gesagt hatte. Denn das bereitete mir unverschämtes Vergnügen.
    Wir kamen zum Parkplatz. Ich steuerte nach links, auf meinen Transporter zu, doch ich wurde an meiner Jacke zurückgezogen.
    »Wo willst du denn hin?«, fragte er entrüstet. Mit einer Hand hielt er meine Jacke fest.
    Ich war verwirrt. »Nach Hause?«
    »Hast du nicht gehört? Ich hab versprochen, dich sicher heimzubringen. Meinst du, ich lass dich in diesem Zustand fahren?« Sein Tonfall war immer noch empört.
    »Was denn für ein Zustand? Und was soll mit meinem Transporter passieren?«
    »Ich sag Alice, dass sie ihn nach der Schule zu dir fahren soll.« Dann zog er mich an meiner Jacke zu seinem Auto. Ich konnte nur mitlaufen oder der Länge nach hinschlagen, und im letzteren Fall würde er mich wahrscheinlich trotzdem weiterzerren.
    »Lass mich los«, verlangte ich. Keine Reaktion. Ich torkelte seitlich über den nassen Asphalt, bis wir beim Volvo waren. Dann endlich löste er seinen Griff – und ich stolperte gegen die Beifahrertür.
    »Du bist so was von bestimmend !«, grummelte ich.
    »Es ist offen« war alles, was er sagte. Dann stieg er ein.
    »Ich bin sehr wohl in der Lage, selber nach Hause zu fahren!« Wutschnaubend stand ich neben seinem Auto. Es regnete jetzt stärker, und ich hatte meine Kapuze nicht aufgesetzt; meine Haare waren klitschnass.
    Er ließ das Fenster heruntersurren und lehnte sich zu mir herüber. »Steig ein, Bella.«
    Ich antwortete nicht – ich überschlug meine Chancen, zum Transporter zu gelangen, bevor er mich einholte. Sie waren nicht sonderlich groß.
    Er durchschaute meine Absicht. »Ich hol dich sowieso wieder zurück«, drohte er.
    Beim Einsteigen versuchte ich, einen kümmerlichen Rest von Würde zu bewahren, doch ohne großen Erfolg – ich sah aus wie eine Katze, die ins Wasser gefallen war, und meine Stiefel quietschten.
    »Das ist vollkommen unnötig«, sagte ich steif.
    Anstatt zu antworten, machte er sich an den Armaturen zu schaffen, drehte die Heizung hoch und die Musik leiser. Als er vom Parkplatz auf die Straße bog, war ich entschlossen, kein Wort mit ihm zu reden und den ganzen Weg lang zu schmollen – doch dann erkannte ich die Musik, und meine Neugier war stärker als mein Vorsatz.
    »Claire de lune?« , fragte ich überrascht.
    »Du kennst Debussy?« Er klang ebenso

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