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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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kann mir keine besseren Menschen vorstellen als die zwei.«
    »Du hast großes Glück.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Und dein Bruder und deine Schwester?«
    Er warf einen Blick auf die Uhr im Armaturenbrett.
    »Mein Bruder und meine Schwester, genauso wie Jasper und Rosalie, werden ziemlich sauer sein, wenn sie im Regen auf mich warten müssen.«
    »Oh, tut mir leid, du musst los.« Ich wollte nicht aussteigen.
    »Und du willst wahrscheinlich deinen Transporter hier stehen haben, bevor Chief Swan heimkommt, um nicht in die Verlegenheit zu kommen, ihm von der heutigen Biostunde erzählen zu müssen.« Er grinste.
    »Ich bin mir sicher, er weiß längst Bescheid – es gibt keine Geheimnisse in Forks«, sagte ich seufzend.
    Er lachte, doch sein Lachen hatte einen nervösen Unterton.
    »Viel Spaß am Strand … prima Wetter zum Sonnen.« Er schaute hinaus in den strömenden Regen.
    »Sehen wir uns nicht morgen?«
    »Nein. Emmett und ich beginnen das Wochenende etwas früher.«
    »Was habt ihr vor?« Das konnte man einen Freund schließlich fragen, oder? Ich hoffte, dass ich nicht allzu enttäuscht klang.
    »Wir gehen wandern, in der Goat Rocks Wilderness, südlich von Mount Rainier.«
    Ich erinnerte mich, dass Charlie gesagt hatte, dass die Cullens häufig Campingausflüge machten.
    »Oh, na ja, viel Spaß.« Ich versuchte Begeisterung vorzutäuschen, aber ich war wohl nicht sehr glaubhaft. Ein Lächeln umspielte seine Lippen.
    »Tust du mir einen Gefallen am Wochenende?« Er schaute mich direkt an und seine goldenen Augen glühten.
    Ich nickte hilflos.
    »Sei bitte nicht beleidigt, aber du bist offensichtlich einer dieser Menschen, die Unfälle magisch anziehen. Also … versuch bitte, nicht in den Ozean zu fallen oder dich von irgendetwas überfahren zu lassen, ja?« Er lächelte sein schiefes Lächeln.
    Meine Hilflosigkeit war verschwunden. Wütend funkelte ich ihn an.
    »Mal sehen, was sich machen lässt«, fauchte ich, sprang hinaus in den Regen und schlug die Tür mit aller Kraft hinter mir zu.
    Als er wegfuhr, lächelte er noch immer.

S chauergeschichten
    Ich saß in meinem Zimmer und versuchte, mich auf den dritten Akt von Macbeth zu konzentrieren, aber eigentlich lauerte ich auf das dröhnende Motorengeräusch meines Transporters. Ich hätte gedacht, dass es selbst bei prasselndem Regen nicht zu überhören sein dürfte. Doch als ich zum wiederholten Male aus dem Fenster sah, stand er plötzlich da.
    Ich freute mich nicht gerade auf Freitag und sollte mit meinen schlechten Erwartungen mehr als Recht behalten. Zunächst mal waren da die unvermeidlichen Kommentare zu meinem Kollaps in Bio. Besonders Jessica schien es einen Riesenspaß zu bereiten, die Geschichte auszuwalzen. Zum Glück hatte Mike seine Klappe gehalten – offensichtlich wusste niemand etwas von Edwards Rolle bei der Sache. Dafür hatte Jessica jede Menge Fragen zum Mittagessen vom Vortag.
    »Und, was wollte Edward Cullen gestern?«, fragte sie in Mathe.
    »Weiß nicht«, antwortete ich wahrheitsgemäß. »Er kam nicht so richtig zum Punkt.«
    »Du hast irgendwie wütend ausgesehen«, sagte sie tastend.
    »Wirklich?« Ich verzog keine Miene.
    »Schon komisch, das Ganze – ich hab ihn noch nie mit jemandem außer seinen Geschwistern zusammensitzen sehen.«
    »Ja, komisch«, stimmte ich zu. Sie schien verärgert zu sein, jedenfalls warf sie ihre schwarzen Locken ungeduldig nach hinten. Wahrscheinlich hatte sie auf eine gute Geschichte zum Weitererzählen spekuliert.
    Das Schlimmste am Freitag war, dass ich trotz allem gehofft hatte, er würde da sein. Als ich mit Jessica und Mike in die Cafeteria kam, schaute ich immer wieder zu seinem Tisch rüber, an dem Rosalie, Alice und Jasper die Köpfe zusammensteckten. Und ich konnte nicht verhindern, dass es mich bedrückte, nicht zu wissen, wann ich ihn wiedersehen würde.
    An meinem Tisch waren alle damit beschäftigt, den nächsten Tag zu planen. Mike hatte seine Lebhaftigkeit wiedergefunden und setzte sein ganzes Vertrauen in die regionale Wettervorhersage, die für den Samstag Sonnenschein ankündigte. Mir fiel es schwer, daran zu glauben – ich würde es erst mit eigenen Augen sehen müssen. Aber immerhin, es war wärmer geworden heute, über fünfzehn Grad. Vielleicht würde der Ausflug ja doch nicht ganz so deprimierend werden.
    Während des Essens fing ich ein paar unfreundliche Blicke von Lauren auf, die ich nicht deuten konnte, bis wir alle zusammen nach draußen gingen. Ich lief direkt hinter

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