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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Erleichterung auf ihren Gesichtern in blankes Erstaunen verwandelte, als sie sahen, wer neben mir stand. Als sie noch ein paar Schritte entfernt waren, blieben sie stehen.
    »Wo warst du?« Jessicas Stimme klang argwöhnisch.
    »Ich hab mich verlaufen«, gestand ich kleinlaut. »Und dann hab ich Edward getroffen.« Ich machte eine Handbewegung in seine Richtung.
    »Wäre es in Ordnung, wenn ich euch Gesellschaft leiste?«, fragte er mit seiner seidenweichen, unwiderstehlichen Stimme. Ich sah ihren verdatterten Mienen an, dass sie zum ersten Mal in den Genuss seines Charmes kamen.
    »Äh … na klar«, hauchte Jessica.
    »Ehrlich gesagt, Bella, wir haben schon was gegessen, während wir gewartet haben«, gestand Angela. »Sorry.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Macht nichts, ich hab sowieso keinen Hunger.«
    »Ich finde, du solltest etwas essen.« Edwards Stimme war leise, aber bestimmt. Dann schaute er Jessica an und sprach etwas lauter. »Hättet ihr etwas dagegen, wenn ich Bella später nach Hause fahre? Dann müsst ihr nicht warten, bis sie gegessen hat.«
    »Äh, nö, eigentlich nicht …« Sie biss sich auf die Lippe und versuchte meiner Miene zu entnehmen, ob das in meinem Sinne war. Ich zwinkerte ihr zu – es gab nichts, was ich mehr wollte, als mit meinem ständigen Retter allein zu sein. Ich brannte darauf, ihn mit all den Fragen zu bombardieren, die ich für mich behalten musste, solange jemand anderes dabei war.
    »Okay.« Angela schaltete schneller als Jessica. »Bis morgen dann, Bella … Edward.« Sie griff sich Jessicas Hand und zog sie zum Auto, das ein Stückchen weiter weg auf der anderen Straßenseite stand. Beim Einsteigen blickte Jess sich noch einmal um und winkte; ihr Gesicht brannte vor Neugier. Ich winkte zurück und wartete, bis sie wegfuhren. Dann wandte ich mich ihm zu.
    »Ehrlich, ich hab wirklich keinen Hunger«, beharrte ich. Ich musterte sein Gesicht. Seine Miene war unergründlich.
    »Tu mir den Gefallen.«
    Er ging zum Eingang und hielt mir die Tür auf; sein Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel daran, dass die Diskussion beendet war. Mit einem resignierten Seufzen ging ich an ihm vorbei und betrat das Restaurant.
    Es war nicht sonderlich voll – um diese Jahreszeit war in Port Angeles Nebensaison. Die Wirtin begrüßte uns, und ich wusste, was das für ein Blick war, mit dem sie Edward musterte. Sie war viel zuvorkommender, als es das Protokoll verlangte. Und ich war erstaunt darüber, wie sehr mich das störte. Sie war ein ganzes Stück größer als ich und hatte blondgefärbte Haare.
    »Ein Tisch für zwei Personen?« Ob beabsichtigt oder nicht, seine Stimme klang verlockend. Ich sah, wie ihr Blick mich streifte, und nahm die Zufriedenheit wahr, mit der sie meine offensichtliche Durchschnittlichkeit und den Sicherheitsabstand, den er zu mir hielt, registrierte. Sie brachte uns zu einem Tisch für vier Personen im belebtesten Teil des Lokals.
    Ich hatte meine Hand schon an der Stuhllehne, doch Edward schüttelte den Kopf.
    »Vielleicht etwas, wo man ein wenig ungestörter sitzt?«, beharrte er mit verhaltener Stimme. Ich war mir nicht ganz sicher, aber es könnte sein, dass er ihr unauffällig ein Trinkgeld in die Hand drückte. Ich hatte noch nie jemanden einen Tisch ablehnen sehen, außer in alten Filmen.
    »Ja, sicher.« Sie klang, als wäre sie ebenso überrascht wie ich, und führte uns hinter eine Trennwand, wo in einem kleinen Kreis ein paar Separees angeordnet waren – allesamt leer. »Wie ist es hier?«
    »Perfekt.« Sie kam in den Genuss seines strahlenden Lächelns und war einen Moment lang wie benommen.
    »Ähm« – sie schüttelte ihren Kopf, sichtlich um Fassung bemüht –, »die Kellnerin wird gleich da sein.« Dann ging sie auf wackligen Beinen davon.
    »Das solltest du wirklich nicht tun«, kritisierte ich. »Das gehört sich nicht.«
    »Was gehört sich nicht?«
    »Leute so aus der Fassung bringen – wahrscheinlich muss sie sich jetzt in der Küche erst einmal beruhigen.«
    Er schien nicht zu wissen, worauf ich hinauswollte.
    »Ich bitte dich«, sagte ich ungläubig, »du willst mir doch nicht erzählen, dass du nicht weißt, wie du auf Leute wirkst.«
    Er legte seinen Kopf schief und schaute mich neugierig an. »Ich bringe Leute aus der Fassung?«
    »Ist dir das noch nicht aufgefallen? Dachtest du, alle kriegen so schnell, was sie wollen?«
    Er ignorierte meine Fragen. »Bringe ich dich auch aus der Fassung?«
    »Des Öfteren«, gab ich zu.
    Und

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