Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Moore
Vom Netzwerk:
Boden gehen.
    Er wartete. Wartete darauf, dass sie sich vom Wagen entfernten und aus der Deckung kamen. Der dünne Polizist ging zu dem anderen, dann blieb er stehen, um einen Anruf entgegenzunehmen. Rolf richtete das Fadenkreuz genau auf sein Herz und krümmte langsam seinen Zeigefinger.
    Urplötzlich schien seine rechte Kopfhälfte vor Schmerz zu explodieren, und er schrie und griff nach den Flammen, die aus seiner leeren Augenhöhle schossen.
    Tommy
    »Machen wir auch alles richtig?«, fragte Tommy. Sie waren mehrere Blocks weit hinter Rolf, der sich so flink und leichtfüßig durch das Marina-Viertel bewegte, dass Tommy hätte glauben können, er lebte dort und machte seinen abendlichen Dauerlauf. Nur dass in dieser Gegend niemand schwarze Mäntel trug. Entweder Kaschmir oder Goretex, Business oder Fitness. Die Marina war ein reiches, fittes Viertel.
    »Wir folgen ihm«, sagte Abby. »Kann man das auch anders machen?«
    Jody lief voraus. Sie hob eine Hand, um ihnen zu zeigen, dass sie warten sollten. Der blonde Vampir war an der Ecke eines dreistöckigen Apartmenthauses stehen geblieben und kletterte daran hinauf, zog sich an den Lücken zwischen den Steinen hoch.

    Tommy sah sich um und fand ein Gebäude mit flachem Dach. »Das Haus da drüben hat eine Feuertreppe. Da sind wir über ihm und können ihn beobachten.«
    »Bloßes Beobachten wird wohl nicht genügen«, sagte Jody.
    »Er sieht gefährlich aus«, sagte Abby.
    Der Blonde beobachtete diese Bullen drüben beim Museum.
    »Er wird doch wohl nicht einen Polizisten erschießen«, sagte Tommy. »Warum sollte er einen Polizisten erschießen?«
    »Zivilbullen im Anmarsch«, sagte Jody. »Rivera und Cavuto.«
    »Und Marvin«, sagte Abby.
    »Er weiß, dass sie es wissen«, sagte Tommy.
    »Wir müssen los«, sagte Jody. »Abby, hast du Riveras Nummer?«
    »Jep.«
    »Ruf ihn an. Gib mir das Laserding.«
    »Das Licht an ihren Jacken müsste wirken, wenn es durch das Teleskop vergrößert wird«, sagte Tommy.
    »Gehen wir.« Jody lief zum Rand des Daches und blieb stehen.
    Abby hüpfte auf und ab. »Macht mir den Spiderman, Gräfin!«
    »Nie im Leben«, sagte Jody mit einem Blick in die Tiefe, als Tommy an ihr vorbeirannte und über die kleine Straße hinweg auf das Nachbarhaus sprang.
    Sie hetzten gerade über eines der Dächer einen Block weiter, als sie sahen, wie der Kopf des Vampirs aufloderte, und
sie ihn schreien hörten. Er rollte von seiner Waffe weg und schlug mit beiden Händen auf sein Gesicht ein.
    »Zu weit«, sagte Jody. Die letzte Lücke zwischen Dächern war eine richtige Straße, nicht nur eine Gasse, und sie waren einen Stock tiefer als der blonde Vampir. »Runter!«
    Tommy sprang, ohne nachzudenken, ab, dann dachte er: »Was habe ich da eben getan?« Er landete auf beiden Füßen und ging in die Hocke, federte zurück, kurz bevor sich seine Knie in den Beton bohrten. Er blickte auf. Jody war noch auf dem Dach.
    »Komm schon, Red, ich geh nicht allein da rauf!«
    »Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße!«, sagte sie, dann landete sie neben ihm und rollte ab.
    Als er sah, dass sie unverletzt war, sagte er: »Elegant.«
    »Er steht auf!«, sagte sie und zeigte auf das nächste Gebäude.
    Tommy wusste, wenn er darüber nachdachte, würde er es nie im Leben schaffen, also kletterte er einfach so schnell wie möglich an der Ecke des Gebäudes hoch. Er hatte es schon mal getan. Er konnte sich nicht erinnern, aber sein Körper konnte es. An der Wand hoch wie eine Katze. Jody war direkt hinter ihm. Als er oben auf der Mauer ankam, hielt er inne und sah sich um. »Sonnenbrille«, flüsterte er so leise, dass nur jemand mit Vampirgehör ihn verstehen konnte.
    Er klemmte seine rechte Hand zwischen die Mauersteine, dann griff er mit der linken Hand in seine Hemdtasche, klappte die Sonnenbrille aus und setzte sie auf. Wenn er den Laser hielt, konnte er nicht klettern. Er würde nachsehen müssen, ob die Luft da oben rein war, und erst dann die Waffe aus der Hosentasche holen.

    Auch Jody hatte ihre Sonnenbrille aufgesetzt. Sie nickte ihm auffordernd zu.
    Er katapultierte sich gerade über den Rand des Daches hinweg, als mitten in der Luft ein grelles Licht in seinem Kopf aufblitzte und er spürte, wie er herumwirbelte. Da schlug er auch schon mit voller Wucht am Boden auf. Irgendetwas hatte ihn getroffen, wahrscheinlich der Gewehrkolben. Er rollte herum und sah an der Hausmauer hinauf.
    Jody hing noch immer dort, zwei Meter unterhalb des Rands, zu

Weitere Kostenlose Bücher