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Bissig! (German Edition)

Bissig! (German Edition)

Titel: Bissig! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Sydney Stafford
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sagte Jerry und zwinkerte ihm zu.
    Jess lächelte ein wenig angespannt, in seiner Blutbahn kreiste das Adrenalin. Er schaute sich um. Anscheinend wurde der alte Bunker tatsächlich als Forschungslabor genutzt, denn die meisten Räume waren mit modernster Technik ausgestattet. Der Lärm des Zugriffs hatte die dort arbeitenden Wissenschaftler hochgeschreckt. Die Weißkittel sahen angesichts seiner schwer bewaffneten Kollegen eingeschüchtert aus. Sie erinnerten Jess an einen Hühnerhaufen.
    „Nehmt sie fest“, befahl er schmunzelnd. Doch er hatte noch einige Fragen zu stellen, bevor er die Gefangenen abführen lassen konnte.
    „Sie haben doch sicherlich liebe Gäste, die froh wären, diese Einrichtung wieder zu verlassen.“ Wie zufällig richtete Jess die Pistole auf einen der Forscher, während Jerry gleichzeitig mit einem Taser vor seinen Augen herumspielte. Die Elektroschocks der kleinen Waffe waren nicht gefährlich, aber schmerzhaft. Solche Methoden wurden beim FBI nicht gern gesehen, aber jeder Chef begrüßte es, wenn schnelle Resultate bei der Arbeit herauskamen.
    Jess spürte das Zittern des Wissenschaftlers, als er ihn am Schlafittchen packte. Der Mann stank erbärmlich nach Angstschweiß. Kaum hob Jess die Pistole, stammelte er auch schon los: „Unten … unten im Keller … also ein Stockwerk tiefer … bitte tun Sie mir nichts …“
    „Ja? Was ist da?“, herrschte Jess ihn an.
    Der Forscher verkrampfte sich. „Wir … haben einen einzigen ‚Gast‘ … im Labor. Er wird gerade … vorbereitet .“
    Angewidert zog Jess die Nase kraus, denn offensichtlich hatte der schlotternde Akademiker in seiner Panik auch noch Blähungen bekommen. Bah, das war widerlich. Jess atmete flach durch den Mund. Ihm tat dieser Kerl schon fast leid - aber nur fast.
    „Wie viele sind bei ihm?“
    „Nur einer“, keuchte der Befragte und Jess ließ ihn los. „Na gut. Lügen Sie uns an, werden Sie es bereuen.“
    Er fesselte ihren Gefangenen mit Kabelbindern und machte auf dem Absatz kehrt.
    „Los, Jungs. Gehen wir.“

    Usher stöhnte: ein verfluchter Kater. Dabei konnte er sich an nichts erinnern, was diesen Kopfschmerz rechtfertigte. Ja okay, er war ausgezogen, um Spaß zu haben, aber es war ihm noch nie passiert, dass er nur die Nachwehen mitbekam. Totaler Filmriss? Eine neue Welle rollte heran und er wollte sich an die Stirn greifen. Sein Arm ließ sich jedoch nicht bewegen, auch das andere Handgelenk war fixiert.
    „Was ist das für ein Scheiß?“ Er riss die Augen auf und hätte fast aufgeschrien. Gleißendes Licht leuchtete ihn direkt an und ein Zucken schoss vom Nacken hinauf. Alle Nervenenden meldeten Gefahr, sein Herz begann zu rasen.
    „Bleib ganz ruhig“, murmelte Usher, nachdem er die Lider wieder geschlossen hatte. Was er auf die Schnelle wahrgenommen hatte, sah verdächtig nach einem Labor aus. Vorsichtig rutschte er auf seiner Unterlage bis an den Rand und wiederholte das auf der anderen Seite. Er lag auf einer schmalen Pritsche, die Bewegungsfreiheit war fast null. Als er den Kopf anhob, stieß er auf Widerstand. Offensichtlich war er verkabelt, Elektroden klebten auf seinem Gesicht und in den Haaren. Wurden seine Hirnströme gemessen?
    Eine Tür öffnete sich, Usher fühlte den Luftzug auf seiner feuchten Oberlippe. Jemand trat an ihn heran und überprüfte alle Kontakte. Es war nicht leicht, den Atem weiter ruhig fließen zu lassen, aber der Mann sollte nicht bemerken, dass Usher wach war.
    Durch die Wimpern beobachtete er, was der Typ, der wie ein Arzt aussah, machte. Anscheinend verabreichte man ihm irgendein Medikament, denn der Kerl regelte mit routinierten Handgriffen die Durchflussmenge bei einer Tropfflasche. Mit Sicherheit ging der Schlauch zu seiner Armbeuge. Usher hasste Chemie. Was war das für ein Dreckszeug? Und wo war er? Langsam stieg Wut in ihm hoch.
    Eigentlich befand sich Usher im Urlaub. Nach einigen sehr anstrengenden Wochen der Dämonenjagd hatte er sich ein paar Tage freigenommen.
    Seit er mit seinen Freunden ein Einsatzteam der Tempelritter gebildet hatte, gab es in seinem Leben keine Ruhe mehr. Usher leitete die kleine Sektion in Nordengland, ihre Hauptorganisation saß in London. Gemeinsam hatten sie sich der Aufgabe verschrieben, die Menschen vor Übergriffen aus der Unterwelt zu schützen.
    Ausgerechnet in York rotteten sich Dämonen zusammen, um ein Schattenreich aufzubauen. Ihr Ziel war es, den obersten Fürsten zu stürzen. Einen solchen Machtwechsel durften die

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