Bissige Jungs kuessen besser
Pool stürmen und ein bisschen Sonne tanken«, fügt Kierra hinzu.
»Und nichts für ungut, Mann, aber du siehst wirklich so aus, als könntest du ein bisschen Sonne vertragen«, frozzelt Taylar.
»Ich weiß euer Angebot zu schätzen, Ladys«, sagt Magnus, ganz Gentleman. »Doch zu meinem Bedauern muss ich ablehnen. Vielleicht an einem anderen Tag beziehungsweise in einer anderen Nacht, ich meine, nach Sonnenuntergang?«
Okay, jetzt reicht's. Ich schiebe mich durch die Mädchenblockade und reiße die Tür auf. »Sorry, sie haben keine Zeit«, sage ich, bevor eine von ihnen antworten kann. Ich springe in den Wagen und schlage die Tür zu. »Bis morgen dann!«, rufe ich, hämmere auf den Fensterknopf und hoffe, dass es sich schneller schließt, je öfter ich draufdrücke.
»Können wir jetzt vielleicht fahren?«, blaffe ich den Chauffeur an, während meine neuen Freundinnen versuchen, durch die Einwegscheibe zu lugen. Zum Glück kommt der Kerl meinem Wunsch nach und wir rauschen endlich vom Schulparkplatz. Sehr gut. Jetzt kann ich wenig-stens außerhalb des Schulgeländes vor Peinlichkeit sterben.
»Sunny?« Magnus sieht mich von der Seite an.
»Was zum Teufel soll das, Magnus?«, frage ich scharf.
»Was soll was?«, fragt er unschuldig. »Ich dachte, du würdest dich freuen, wenn du abgeholt wirst.«
»Ja. Von einem Schulbus. Oder von einem normalen Auto. Nicht von einer Stretchlimo.
Weißt du, was die jetzt von mir denken?« Ich kann mir vorstellen, was sie ihren Freundinnen gerade simsen. Drei Tage in der neuen Schule und ich bin schon das Limo-Girl mit der schlechten Garderobe.
»Tut mir leid, Sunny«, sagt Magnus belustigt.
»Für mich ist es eben leichter, wenn ich tagsüber in einem Wagen herumfahre.« Er macht eine Pause, dann: »Nächstes Mal nehme ich den Jaguar.«
Arrgh. Ich werfe mich gegen die Rückenlehne und gebe es auf.
»Was ist los?«
»Was los ist? Hm, lass mich nachdenken, Magnus. Wie wär's denn damit, dass ich gerade in einer neuen Schule anfange und versuche, Freunde zu finden und dazuzugehören? Das ist nicht leicht, wenn mein Vampirfreund in einer Luxuskarosse auftaucht und komisch gestelzt mit meinen Freundinnen quatscht.«
»Ach komm«, sagt er schmeichelnd. »Ich dachte, Vampire wären heutzutage der Hit bei Schülerinnen.«
Ich funkele ihn an. »Nur wenn sie in der Sonne glitzern.«
Magnus lacht. Ich will die Stirn runzeln und weiterschmollen, aber ich muss zugeben, es ist schon irgendwie witzig. Kurz darauf kichere ich mit.
»Dann hast du mir verziehen?«, fragt er zärtlich und sieht mich mit seinen schönen smaragd-grünen Augen an.
Ich knurre etwas. »Also gut.« Dann schmiege ich mich an seinen kühlen Körper und genieße die Nähe seiner langen, schmalen Gestalt. Nach den einsamen Nächten im Internat für Vampirjäger Achtal kann ich nicht widerstehen, ab und zu ein wenig mit dem Typ zu schmusen. Selbst wenn er sich der Anordnung widersetzt, sich von meiner Schule fernzuhalten.
»Tut mir leid«, murmele ich zerknirscht. »Ich weiß, du hast es gut gemeint. Es ist nur ... ich bin in einer komischen Situation, verstehst du? Ich habe in einer neuen Schule angefangen und will, dass die Leute mich mögen .. .«
»Wer sollte dich denn nicht mögen?« Magnus drückt mir einen Kuss auf meine sommerspros-sige Nase. »Du bist perfekt.«
»Und du bist voreingenommen.«
»Kann sein.« Er wirft arrogant den Kopf zurück.
»Aber ich kann auch aus tausend Jahren Erfah-rung schöpfen. Und die Mädchen da, die du zu beeindrucken versuchst, vielleicht aus siebzehn, höchstens achtzehn.«
Ich muss lachen. »Willst du damit sagen, du hast in tausend Jahren nie ein Mädchen getroffen, das so perfekt war wie ich?«
»Großes Vampir-Ehrenwort«, sagt er und hebt nach Pfadfindermanier die Hand. Dann zieht er mich an sich und küsst mich wie ausgehungert.
Ich erwidere seinen Kuss und genieße das Gefühl seiner weichen Lippen. Es ist so schön, ihn wieder in den Armen zu halten. Ich bete nur, dass er nicht wieder wegmuss.
»Also, ich muss vielleicht bald wieder weg«, verkündet er und beendet den Kuss.
»Was? Warum?«
Er lässt sich in seinen Sitz zurückfallen. »Das hat möglicherweise eine Spur, wo die Splittergruppe von Slayer Inc. sich versteckt. Sie wollen, dass ich der Sache nachgehe.«
»Ist das nicht eher Jareths Job? Du weißt schon, die handfesten Aufgaben? Nichts für ungut, Schatz, aber du bist eher Politiker als Krieger.«
Er runzelt die Augenbrauen. Ȁhem,
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