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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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also doch noch irgendwie umkehrbar ist?« Ich höre den kleinen Hoffnungsschimmer in seiner Stimme und es bricht mir erneut das Herz.
    »Gibt es noch eine Chance für mich, wieder ein Mensch zu werden?«
    Ich beiße mir auf die Unterlippe. Tja, das ist die Vierundzwanzigtausend-Dollar-Frage, nicht wahr? »Ich bin nicht sicher«, antworte ich aus-weichend. »Bei mir war ein Tropfen vom Blut aus dem Heiligen Gral nötig.«
    Jaydens Augen weiten sich. »Der Heilige...« Er schüttelte den Kopf. »Gibt es den überhaupt, außer in Monty-Python-Filmen?«
    »Oh ja. Den gibt es.« Ich nicke bekräftigend.
    »Aber es ist nicht wie bei einem rezeptpflichtigen Medikament, das man sich in der Apotheke bestellen kann. Er wird tief unter der Erde in England versteckt gehalten und von einer uralten Druidensekte streng bewacht. Magnus hat mich dorthin gebracht, als ich infiziert war, und er hat die Druiden bestochen, damit sie mir erlauben, einen winzigen Schluck zu trinken. Und ich musste ihn innerhalb von sieben Tagen, nachdem ich gebissen worden war, zu mir nehmen. Wenn du wirklich von Cornelius infiziert worden bist, dann ist das ja schon etwa einen Monat her.
    Deshalb weiß ich nicht, ob das für dich überhaupt noch infrage käme.«
    Obwohl. . .
    Die Erkenntnis trifft mich mit der Wucht eines Zehntonners. Im Grunde fließen immer noch Spuren von dem erh-benen alten Gralsblut in meinen sterblichen Adern. Für vollblütige Vampire ist das das reinste Abschreckungsmittel - und vielleicht sogar giftig. Aber für einen Frischling wie Jayden - also, vielleicht könnten ein oder zwei Schluck ein (un)sterblicher Genuss für ihn sein .. .
    Wieder kaue ich auf meiner Unterlippe und versuche, mich mit der Vorstellung anzufreunden.
    Ich bin zweimal in meinem Leben gebissen worden. Einmal, um mich in einen Vampir zu verwandeln, und einmal, um wieder sterblich zu werden. Dabei möchte ich betonen, dass ich absolut keins von diesen Fangzahn-Groupies bin wie meine Schwester, die total auf diese Blutsau-gerei abfährt. (Bei Rayne klingt das immer nach Orgasmus. Ich kriege buchstäblich einen dicken Hals davon.) Trotzdem, ich habe Jayden in diesen Schlamassel hineingeritten und jetzt bin ich dafür verantwortlich, ihn wieder herauszuziehen - wenn ich kann.
    Und vielleicht, nur vielleicht kann ich es ja wirklich.
    »Okay, Jayden«, sage ich und streiche mir zö-
    gernd die langen aschblonden Haare in den Nacken. Ich hole tief Luft; mir ist klar, dass ich das bereuen werde. Aber was habe ich für eine Wahl? Ich kann ihn doch nicht einfach hier liegen lassen. »Komm, wir probieren etwas aus.«
    Seine Augen weiten sich in einer Mischung aus Furcht und Begehren. »Ich weiß nicht, Sunny«, sagt er zweifelnd und ich sehe deutlich, dass er schluckt. »Ich will nicht...«
    Aber er will doch. Ich sehe den Hunger in seinem ausgezehrten Gesicht. Die zitternden Hände, den stockenden Atem. Er ist furchtbar scharf auf mich, auch wenn er es nicht zugeben kann.
    »Es ist schon in Ordnung«, versichere ich ihm und bemühe mich, zuversichtlich zu klingen. »Ich will, dass du es tust. Das Gralsblut in mir wird dir vielleicht helfen. Und das ist das Wichtigste.«
    Er nickt bedächtig, so als hätte es ihm die Sprache verschlagen. Seine Lippen öffnen sich und wieder bricht es mir das Herz, als seine winzigen spitzen Vampirzähne sich hervorschie-ben. Der arme Jayden hat sich das wirklich nicht gewünscht. Ich hoffe nur, dass es noch nicht zu spät ist, ihn zu retten.
    »Beiß mich«, flüstere ich. Und unheimlicher-weise will ich tatsächlich, dass er es tut. Mein ganzer Körper vibriert geradezu in freudiger Erwartung. Ist es sein Vampirduft - die Pheromo-ne, die die Geschöpfe der Nacht verströmen -, der meine Sinne verführt? Oder ist es einfach Jayden selbst - der netteste Junge der Welt -, der mich total anturnt?
    Unbeholfen legt er den Kopf schräg und versucht, sich in die richtige Stellung zu bringen. Ich recke den Hals, um es ihm leichter zu machen. Er beugt sich über mich und ich spüre noch seinen beben-den Atem auf meiner Haut, kurz bevor dieses allzu vertraute Brennen einsetzt.
    Ohhh! Ich verdrehe die Augen, als er den ersten zaghaften Schluck nimmt - unerwartete Ekstase schlägt als eine Flutwelle der Gefühle über mir zusammen. Und plötzlich erkenne ich, dass Magnus mich technisch gesehen zwar zweimal gebissen, aber beide Male nur Blut auf mich übertragen hat. Er hat nie wirklich gesaugt.
    Das hier fühlt sich anders an. Vollkommen

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