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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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hebt meine Schwester auf seine Arme und führt ihren Mund an sein Handgelenk, damit sie sein lebensrettendes Blut trinken kann. Gott sei Dank.
    Aber wir sind noch nicht ganz über den Berg. Ich schaue auf meine Armbanduhr. In zehn Minuten wird der Tempel bombardiert. »Okay, Leute!«, rufe ich. »Ich verstehe, dass ihr eure Rache genießen wollt, aber es wird Zeit, dass wir von hier verschwinden.« Ich fliege zum Ausgang hinüber und schwebe zu Boden. »Bildet eine Reihe und folgt mir. Keine Panik, kein Gedrängel. Tut einfach so, als wäre es eine Feuer-
    übung.«
    Während die Menge widerstrebend gehorcht, kommt Magnus zu mir. Er drückt meine Hand und sieht mich mit lächelnden Augen an. »Du bist eine ziemlich gute Anführerin«, sagt er stolz. »Ich werde dich wohl öfter mitnehmen müssen.«
    Ich grinse. »Wird aber auch höchste Zeit, dass du das kapierst.«

    29 Las Vegas, Nevada Aufgeregtes Gebell begrüßt mich, als ich hinter die Bühne des Komischen Tiertheaters schlüpfe und die Tür öffne, die ins Hinterzimmer führt.
    Mein Herz hüpft vor Freude, als ich Jayden inmitten eines fröhlichen Chaos aus fliegendem Fell und baumelnden Zungen sehe. Natürlich hat er seinen Job gleich nach seiner Rückkehr nach Las Vegas wiederbekommen. Schließlich liebt niemand Tiere so wie er.
    »Hey«, sage ich, setze mich neben ihn und nehme eine große, dicke schwarze Katze auf den Schoß.
    Ich streichele ihr glattes, glänzendes Fell. Das ist besser als jedes Katzen-Café, »Selber hey«, erwidert er und lacht, als Rex versucht, seine große schwarze Nase in seine Hosentasche zu schieben. »Okay, ist ja gut«, sagt er zu dem Hund, greift in die Tasche und holt einen Hundekeks heraus. Rex bellt freudig und vollführt einen kleinen Tanz auf den Hinterbeinen. Jayden wirft ihm den Leckerbissen zu, worauf der Hund ihn in der Luft auffängt. Ich schätze, bei so viel Konkurrenz durch das Rudel muss man als Hund gut durchtrainiert sein, um sich einen Leckerbissen zu sichern. Wenn ich mir Rex' Gewicht so ansehe, scheint er dabei ziemlich erfolgreich zu sein.
    »Und, wie fühlst du dich?«, frage ich. »Ich meine, bist du jetzt wieder vollkommen normal?«
    Jayden nickt. »Hundertprozentig«, antwortet er und guckt ein bisschen spitzbübisch. »Bis auf die Tatsache, das bei der Rückverwandlung meine Bluterkrankheit irgendwie verschwunden ist.«
    »Nein, das ist ja großartig!«
    »Jawohl. Endlich kann ich ein ganz normales Leben führen und muss keine Angst mehr haben, dass ich von jetzt auf gleich verblute«, sagt er.
    »Ich habe absolut nichts dagegen, für den Rest meines Lebens habe ich wirklich genug Blut ge-sehen.«
    »Ach, Jayden, es tut mir leid . . .«
    Er winkt ab. »Du hattest recht. Ich bin nicht dazu gemacht, ein Vampir zu sein. Diese ganze Action, die vielen Abenteuer . . .« Er zuckt verlegen mit den Schultern. »Ich dachte, das ist genau das, was ich will. Dieses tolle, glamouröse Leben, wie du es führst. Aber ehrlich gesagt bin ich hier am glücklichsten. Bei der Arbeit mit den Hunden und den Katzen.« Er lächelt mich an. »Ich spiele sogar mit dem Gedanken, selber ein Tierheim zu eröffnen. Mir eine kleine Farm außerhalb der Stadt zu suchen. Ich würde herrenlose Hunde und Katzen aufnehmen und sie pflegen, damit sie irgendwann als Haustiere an Menschen vermittelt werden können.«
    Ich lächele, obwohl es mir einen schmerzhaften Stich versetzt. »Das klingt toll«, sage ich aufrichtig, denn das finde ich wirklich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mir irgendwann mal genauso gehen wird. Ein einfaches Leben zu haben, das mich glücklich macht. Gutes tun.
    Normalität im besten Sinne.
    Er sieht mich forschend an. »Wirklich? Es ist noch nicht zu spät. Wir könnten das zusammen machen.« Seine Augen leuchten auf. »Nur wir zwei. Ich würde die Hunde ausbilden und du könntest es übernehmen, ein gutes Zuhause für sie zu finden. Und die Highschool könntest du trotzdem abschließen«, fügt er hastig hinzu. »Ich meine, ganz wie du willst. Ich habe ein bisschen Geld auf die Seite gelegt. Ich könnte dich unterstützen, bis du mit der Schule fertig bist.«
    Tränen treten mir in die Augen. »Oh Jayden«, sage ich. »Das klingt wunderbar. Und in einem anderen Leben ...«
    Ich lasse den Satz in der Luft hängen, weil ich weiß, dass es nichts mehr zu sagen gibt.
    Er nickt langsam, als würde er die Antwort schon kennen. Tut er wahrscheinlich auch. »Schon gut«, sagt er.
    »Ich bin eigentlich gekommen, um

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