Bitcoin

seltsam erscheinen, aber auf diese Weise lässt sich die digitale Währung in „reales“ Papier umwandeln.
    Die Rückumwandlung der Papier-Bitcoin ist relativ einfach. Seit der Version 0.6.0 bietet die Kommandozeileneingabe der Bitcoin-Software die „importprivkey“-Funktion an, die den Import privater Schlüssel ermöglicht. Aber auch verschiedene Clients und Handelsbörsen wie etwa Mt.Gox bieten die Möglichkeit, private Schlüssel einzugeben und das eigene Konto mit den „Papier-Bitcoins“ aufzufüllen.

Die Quellen für Bitcoin
    Es gibt zwei Möglichkeiten, um in den Besitz von Bitcoin zu gelangen. Man kann sie von anderen Nutzern gegen Geld, Waren oder Dienstleistungen erwerben oder durch das sogenannte Mining herstellen. Der leichtere Weg ist der Kauf von anderen Nutzern über eine Handelsplattform.

Kauf von Bitcoin
    Bereits kurz nach dem Entstehen der ersten Bitcoins fand Handel zwischen den Mitgliedern des Netzwerkes statt. Dazu wurde der Internet-Relay-Chat-Kanal „#bitcoin-otc“ benutzt, wo Tauschangebote eingestellt wurden. Der breiten Masse blieb der Zutritt verwehrt, da der IRC-Kanal und das benutzte Bewertungssystem technisch eher anspruchsvoll sind. Um einerseits leichteren Handel von Bitcoin zu ermöglichen und andererseits auch neue Interessenten zu gewinnen, entstanden rasch einige Online-Plattformen, die Dienstleistungen im Bereich des Austauschs von Bitcoin anboten. Da Bitcoins nicht von einer zentralen Institution ausgegeben werden und auch nicht durch regionale oder nationale Grenzen eingeschränkt ist, richtet sich der Preis der Währung nach fünf Kriterien:
    Menge der angebotenen Bitcoin: Das System sieht eine Gesamtmenge von 21 Millionen Stück bis zum Jahr 2040 vor. Gleichzeitig ist aber jeder Bitcoin in 1/100.000.000 Einheiten teilbar, so dass insgesamt 2.100.000.000.000.000 Einheiten zur Verfügung stehen.
    Vertrauen in das System: Da Bitcoin nicht durch physische Werte abgesichert ist und auch nicht durch staatliche Garantien gedeckt wird, ist das Vertrauen der Nutzer in die Währung der entscheidende Punkt für deren zukünftige Wertenwicklung.
    Verbreitung: Je mehr Nutzer und auch Händler Bitcoin nutzen, desto stärker wird auch der Wert steigen.
    Sicherheitsaspekte des Systems: Je sicherer das System und die Transaktionen sind, desto mehr Nutzer werden sich für Bitcoin entscheiden.
    Liquidität: Für die Nutzung der Währung ist es entscheidend, wie liquide sie ist, d.h. wie leicht man sie kaufen kann, aber auch, wie leicht man sie wieder gegen andere Währungen eintauschen kann. Bei kleinen Märkten besteht immer das Risiko, dass nicht zu jedem Zeitpunkt ein Käufer oder Verkäufer zur Verfügung steht.
    Derzeit existieren ca. 11,2 Millionen Bitcoins. Es werden zwar täglich mehr, aber dennoch ist momentan kaum mehr als die Hälfte aller jemals existierenden Bitcoin verfügbar. Da die Schaffung weiterer Bitcoin mit einem höheren Schwierigkeitsgrad verbunden ist und dadurch mit einer sinkenden Geschwindigkeit erfolgt, wird es noch bis 2040 dauern, bis die Gesamtmenge zur Verfügung steht. Bei einem Wert von 100 Euro pro Bitcoin (Stand: Juni 2013) ergibt sich eine Marktkapitalisierung von ca. 1,12 Milliarden Euro. Die Marktkapitalisierung errechnet sich aus der Multiplikation der im Umlauf befindlichen Stücke mit dem Wert pro Stück. Damit ist Bitcoin immer noch ein sehr kleiner Markt, denn selbst beim bisherigen Höchstkurs umfasste der gesamte Bitcoin-Markt gerade einmal zwei Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Aktien von BMW weisen eine Marktkapitalisierung von ca. 46 Milliarden Euro auf, die Anteilsscheine von Apple haben eine Marktkapitalisierung von ca. 330 Milliarden Euro. Gemessen daran ist die Kapitalisierung von Bitcoin immer noch relativ gering, obwohl die Entwicklung in den letzten Jahren stark zugelegt hat.
    Der Kurs für die Bitcoins kommt wie jeder andere Kurs für ein Wirtschaftsgut zustande – durch Angebot und Nachfrage. Käufer und Verkäufer treffen sich auf verschiedenen Handelsplattformen im Internet. Es existieren mehrere Online-Börsen, mit deren Hilfe Bitcoin gegen andere Währungen ge- und verkauft werden kann. Dabei wird je nach Börse eine bestimmte Gebühr fällig. Die Konten bei den meisten Handelsplätzen können per Überweisung oder Lastschrift kapitalisiert werden. Eine Zahlung mit Kreditkarten ist nicht möglich. Zum einen können diese Zahlungen zu leicht rückgängig gemacht werden und zum anderen kann mit einem groß angelegten