Bitcoin
Kreditkartenbetrug das gesamte Bitcoin-Netzwerk gefährdet werden.
Um Bitcoin kaufen zu können, ist zuerst die Kapitalisierung des eigenen Nutzerkontos notwendig. Dies geschieht meist durch eine (SEPA-)Überweisung auf das Konto des Börsenbetreibers, der den Betrag dann dem eigenen Kundenkonto gutschreibt. Für einen Verkauf ist es notwendig, die Bitcoins zuerst auf das eigene Nutzerkonto zu überweisen. Dazu wird für jedes Nutzerkonto eine individuelle Adresse generiert, an die Bitcoins gesendet werden können. Die Transferwege funktionieren auch umgekehrt, und so können vom eigenen Nutzerkonto Guthaben auf das eigene Bankkonto überwiesen bzw. Bitcoins an die eigene Wallet geschickt werden.
Im Gegensatz zu den Börsen und Handelsplätzen der klassischen Finanzwelt unterliegen die Bitcoin-Börsen keiner Regulierung durch die Finanzbehörden. Es gibt jedoch Maßnahmen zur Einschränkung der Geldwäsche, wie Auszahlungslimits, oder besondere Formen der Identifizierung, wie das Einreichen einer Ausweiskopie.
Da die Börsen nicht reguliert sind, unterliegen sie auch keiner Einlagensicherung. Für die Guthaben haftet allein der Betreiber der Börse. In der Vergangenheit kam es häufig zu Hackerangriffen auf Börsen, um die dort gespeicherten Bitcoins zu stehlen. Obwohl inzwischen die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt wurden und einige Betreiber auch die Haftung für verlorene Einlagen übernehmen, stellt die Gefahr eines Hackerangriffs und des Verlustes der Einlagen immer noch eine ständige Bedrohung für die Bitcoin-Börsen dar.
Schon mehrfach wurde Mt.Gox ( https://www.mtgox.com ) Opfer eines Hackerangriffs. Dies ist nicht weiter verwunderlich, da Mt.Gox die größte Bitcoin-Börse ist, über die schätzungsweise zwei Drittel aller Transfers abgewickelt werden. Mt.Gox wurde 2010 gegründet und wird von der japanischen Tibanne Co. Ltd. betrieben. Der Name ist eine Abkürzung für „Magic: The Gathering Online Exchange“ und deutet auf die Ursprünge als Handelsplattform für Spielkarten des Fantasy-Spiels „Magic: The Gathering“ hin. Die komplette Website ist in englischer Sprache, ebenso der Anmeldeprozess. Es sind aber SEPA-Überweisungen in Euro möglich. Diese erfolgen auf ein polnisches Konto und werden nach ca. drei Tagen dem Nutzerkonto gutgeschrieben. Zudem bietet Mt.Gox die Möglichkeit, das Konto verifizieren zu lassen. Dazu müssen Legitimationsdokumente, wie etwa eine Kopie des Personalausweises sowie ein Nachweis über die aktuelle Wohnadresse, eingeschickt werden. Seit Ende Mai 2013 ist es nur noch mit einem verifizierten Account möglich, Bitcoin in andere Währungen zu tauschen und Geld von Mt.Gox abzuheben. Es gelten derzeit Abhebungsgrenzen von 10.000 US-Dollar oder dem Äquivalent in anderer Währung und 1.000 Bitcoins pro Tag. Darüber hinaus gibt es noch einen „Trusted-Status“ für besonders aktive Händler und Firmen mit zehnfach höheren Auszahlungslimits pro Tag.
Der Handel selbst gestaltet sich relativ unkompliziert. Es ist möglich, Kauf und Verkaufsorders zu platzieren. Diese können mit Limits versehen werden, d.h. der Kauf bzw. Verkauf wird erst ausgeführt, wenn ein bestimmter Kurs erreicht wurde. Alternativ kann auch sofort zum aktuellen Marktkurs gekauft werden. Eine Kauforder wird dann ganz oder teilweise ausgeführt, wenn im System von einem anderen Nutzer eine Verkaufsorder eingegeben wurde, die gleich oder kleiner als der Kaufpreis ist. Eine Verkaufsorder wird dann ganz oder teilweise ausgeführt, wenn im System von einem anderen Nutzer eine Kauforder eingegeben wurde, die gleich oder höher als der Verkaufspreis ist. Nicht ausgeführte Aufträge bleiben im System bestehen, bis sie ausgeführt oder aber gelöscht werden. Pro Transaktion erhebt Mt.Gox eine Gebühr von maximal 0,6 Prozent. Diese Gebühr wird standardmäßig vom Kauf abgezogen. Bei einem Kauf von einem Bitcoin werden also dem Konto nur 0,994 Bitcoin gutgeschrieben.
Pro Monat wickelt Mt.Gox rund 420.000 Transaktionen mit einem Volumen von ca. 100 Millionen Euro ab. Obwohl Mt.Gox aufgrund dieses Handelsvolumens ein lukratives Ziel für Hackerangriffe darstellt, garantiert die Menge von ca. zwei Drittel aller gehandelten Bitcoins auch marktnahe Preise. Dadurch ist sichergestellt, dass immer ein Preis zustande kommt, da genügend Käufer und Verkäufer anwesend sind.
Wegen des schnellen und unkomplizierten Transfers erfreut sich auch der Handel zwischen Privatpersonen großer Beliebtheit. Erleichtert wird
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