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Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Titel: Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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Karkons Falle und der flinke Koriander
     
    Adonis wedelte mit dem Schwanz. Seine Hundenase an die sternförmige Schachtel gedrückt beäugte er neugierig die weiße schillernde Substanz in ihrem Inneren. Das Glimmen tauchte das Dunkel des Zimmers in eine magische Atmosphäre. Große, beunruhigende Ereignisse schienen sich anzukündigen. Platon, der ungeduldig um die Beine der großen schwarzen Dogge strich, wartete schnurrend darauf, dass der Hund das Kästchen endlich von dem gelben Satinkissen stupste, das Nina ans Fußende ihres Himmelbetts gelegt hatte.
    Nina, das Mädchen vom Sechsten Mond, schlummerte selig unter der türkisfarbenen Bettdecke. Auch in dieser Nacht, der Nacht nach Heiligabend, schien die weiche, glückliche Stille, die im Zimmer herrschte, die lauernde Stimme der Persuasion fernzuhalten. Ninas Erzfeind Karkon Ca’ d’Oro hatte dieses mächtige Wesen erschaffen. Es drang in der Gestalt eines Mönches ohne Schatten und ohne Gesicht in ihre Träume ein. Seit zwei Nächten war er ihr nicht mehr erschienen. Sicher ersann er sich eine neue gefährliche List, um das Mädchen davon zu überzeugen, dass das wahre Gute im Reich der Dunkelheit lag.
    Trotz der drohenden Gefahren, die sie aufwühlten, war Nina mit einem Lächeln auf den Lippen eingeschlafen.
    In der wohligen Wärme des Schlafzimmers herrschte die Art von winterlicher Stille, wie sie nur vor dem Morgengrauen anzutreffen ist, wenn die glücklichen Erinnerungen der Nacht noch greifbar sind. Aber Adonis und Platon ließen sich davon nicht beeindrucken. Unruhig warteten sie darauf, Nina zu wecken, um endlich mit dem eigenartig leuchtenden Ding zu spielen, das ihr Professor Michail Mesinski, ihr weiser Opa Mischa, geschenkt hatte.
    Urplötzlich sprang Platon temperamentvoll auf das kleine Tischchen neben dem Fenster. Es wackelte so sehr, dass die kostbaren Alchitarotkarten und Osiris’ antikes Messer, das Sikkim Quadim, auf den Teppich fielen. Auch sie waren, wie die sternförmige Schachtel, Weihnachtsgeschenke aus Xorax. Ninas Großvater lebte nun schon seit vielen Monaten als Lichtwesen auf dem Planeten Xorax, dem Sechsten Mond. Und seine Geschenke waren weit mehr als nur der Beweis seiner tiefen Liebe zu Nina. Bald würden sie seiner Enkelin im großen Kampf zwischen der Alchimie des Lichts und der Alchimie der Dunkelheit behilflich sein.
    Von Platons Treiben aufgeweckt blinzelte Nina in die schummrige Dunkelheit. Murrend knipste sie die kleine Nachttischlampe an und schaute zu den beiden Tieren. »Was macht ihr denn für einen Lärm? Lasst mich weiterschlafen«, murmelte sie. Aber im Halbdunkeln sah Nina, dass die beiden kostbaren Geschenke auf den Boden gefallen waren. Ruckartig setzte sie sich im Bett auf. Doch noch bevor sie vorwurfsvoll den kleinen Kater zurechtweisen konnte, rutschte der Glasstern vom Kissen und fiel ihr vor die Füße.
    »Bei allen Schokoladen der Welt! Hoffentlich ist er nicht kaputtgegangen!«, flüsterte Nina erschrocken. Sie stieg sofort aus dem Bett und hob den Stern behutsam auf. Automatisch warf sie einen flüchtigen Blick auf ihre rechte Handfläche, um ihr erdbeerfarbenes Muttermal zu begutachten. Es war rot - somit schien keine Gefahr in der Nähe zu sein. Als Nina die Schachtel abtastete, kam ihr ein Gedanke: »Sterne, die Zeichen des alchimistischen Schicksals. Dieses Kästchen ist bestimmt wahnsinnig wichtig für die Rettung des Sechsten Mondes.«
    Es war zum Glück heil geblieben und auch die eigenartige gasförmige Substanz in seinem Inneren hatte ihr Aussehen nicht verändert. Nina strich über die Schachtel und fuhr mit einem Finger über die zwei xoraxianischen Buchstaben, die in das Glas geschliffen waren:

    »C.C., was das wohl bedeutet?«, fragte sie sich, während sie die Alchitarotkarten und das ägyptische Messer aufhob. Sie legte die drei Geschenke behutsam auf die Bettdecke und drehte sich dann zu Hund und Katze um. »Ihr zwei, diese magischen Dinge sind nicht zum Spielen da! Habt ihr das verstanden?«, ermahnte sie sie in strengem Ton. Adonis bedeckte sich, auf den Teppich gekauert, mit einer Pfote die Augen und Platon verkroch sich mit eingezogenem Schwanz unter das kleine Tischchen.
    Es war sechs Uhr am Morgen des 25. Dezembers. Der erste Weihnachtsfeiertag war angebrochen.
    Die Fröhlichkeit des Heiligabends, den Nina mit der ganzen Familie und ihren Freunden in der Villa Espasia verbracht hatte, erfüllte noch ihr Herz. Mittlerweile lebte sie schon seit sieben Monaten in der prächtigen

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