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Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
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am nächsten Abend fertig sein sollte. Darum brach ich schon vor ihr auf, eingehüllt in mein Kapuzenshirt, als könnte es mich beschützen.
    Meine Nase war verstopft, meine Augen brannten, die Brust tat mir weh. Und ich hatte Angst. Trotzdem fühlte ich mich besser als seit Langem. Als wäre ein Gewicht von mir genommen. Ich würde tun, was schon seit Ewigkeiten anstand. Ich würde ehrlich sein. Ich würde unversöhnlich sein. Entschlossen. Ich würde es durchziehen. Ich war stark. Ich würde es hinkriegen. Bis ich Cole das nächste Mal sah, würde ich ganz genau wissen, was zu tun war.
    Aber ich bekam keine Gelegenheit, mich vorzubereiten.
    Als ich um die Ecke bog, stand Cole da, an mein Auto gelehnt.
    »Na, habt ihr Party gemacht?«, sagte er, und schon der Klang seiner Stimme verriet mir, dass er sauer war. »Hat ja lang genug gedauert. Ich warte schon ewig.«
    »Ich musste alles fertig machen für morgen«, sagte ich und trat ihm mutig entgegen   – mutiger als je zuvor, obwohl ich zitterte vor Angst. Sogar meine Stimme bebte.
    »Ich hab dich gesehen, vorhin mit Maria«, sagte er. »Ihr habt geredet.«
    Ich zitterte noch mehr. Wie lange stand er schon hier draußen? Ich bewegte die Lippen, um etwas zu sagen, wusste aber nicht, was.
    »Lass mich mal raten, über was ihr beiden wohl gesprochen habt«, sagte er. »Das Wetter vielleicht?« Er lachte bitter. Ich zog den Autoschlüssel aus der Jackentasche und ließ die Zentralverriegelung aufspringen. Er riss mir den Schlüssel aus der Hand und sperrte die Türen mit einem Knopfdruck wieder zu.
    »Cole«, sagte ich, »gib mir den Schlüssel. Ich fahre nach Hause.«
    Da schoss sein Arm vor und er packte mich bei den Haaren am Hinterkopf. Ich gab ein Geräusch von mir, doch er zerrte nur noch heftiger und drehte meinen Kopf ganz nach hinten, sodass ich ihm direkt in die Augen sah.
    »Hat diese Nutte dir einen Haufen Lügen über mich erzählt?«, fragte er.
    Ich versuchte, den Kopf zu schütteln. »Nein«, sagte ich. »Wir haben nur geredet. Lass mich.«
    Sofort hasste ich mich dafür, dass ich schon wieder zurückfiel in das alte Muster und einfach sagte, was Cole hören wollte. Als hätte das Gespräch zwischen Georgia und mir nie stattgefunden. Einen verzweifelten Moment lang hatte ich das Gefühl, ich würde es niemals hinkriegen, mich von ihm zu trennen. Wir würden immer wieder in die gleiche Lage kommen wie jetzt   – mit Cole am längeren Hebel, jedes Mal.
    Cole ließ meine Haare los und starrte mich wutentbranntan. »Lügnerin«, sagte er. »Du bist eine gottverdammte Lügnerin, Alex.«
    Innerlich mobilisierte ich meine ganze Kraft. Ich musste das hier tun. Ich musste ihn loswerden. Musste für mich selbst sorgen. Und für meine Zukunft.
    »Sei still«, sagte ich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.
    Er zog eine Augenbraue in die Höhe und atmete tief ein. »Was? Hab ich richtig gehört? Hat mir diese Schlampe von Freundin da eben den Mund verboten?«, sagte er. »Das würde sie sich nie trauen. Sie weiß genau, dass ich ihr in den Arsch trete, wenn sie so was auch nur denkt.«
    Er löste sich von der Stoßstange und beugte sich über mich, was mich nach hinten stolpern ließ, immer weiter weg von meinem Auto.
    »Rühr mich nicht an«, sagte ich. Inzwischen zitterte ich so sehr, dass mir die Zähne klapperten.
    Die Pupillen in seinen Augen glühten dunkel und jeder Muskel seines Körpers war angespannt, bereit zum Sprung. Sein Blick glitt an meinem Hals entlang und einen Moment lang glaubte ich, er wolle mich erwürgen.
    »Ich dachte, ich hätte dir gesagt, dass du dieses Drecksding da nicht mehr tragen sollst«, knurrte er, grapschte nach Moms Traumfänger und riss ihn mir herunter. Ich spürte, wie das Lederband kaputtging, und fühlte mich zum ersten Mal seit meinem achten Lebensjahr nackt und ganz allein. Der Schutzwall zwischen mir und meinen Albträumen war zerstört.
    Er hielt mir die ruinierte Kette vors Gesicht und schleuderte sie dann quer über den Parkplatz. Im Dunkelnkonnte ich nicht sehen, wo sie landete. Sie war verschwunden. Alles, was mir wichtig war, stürzte in sich zusammen. Alles war weg.
    In mir zerbrach etwas. Ich richtete mich auf. Schlagartig verschwand das Zittern und ich stieß ihm beide Hände gegen die Brust, mit aller Kraft. Er stolperte nach hinten und riss dabei den Außenspiegel meines Autos aus der Arretierung. Mit einem satten Klacken sprang der Spiegel wieder zurück auf seine Position.
    »Du hast sie kaputt

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