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BitterSueß

BitterSueß

Titel: BitterSueß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Ippensen
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flüsterte mir ein paar anzügliche amerikanische Komplimente ins Ohr … er knetete meine Knospen weiter, streichelte meine Brüste und küsste mich zärtlich auf mein Haar. Und obwohl er mir von Minute zu Minute besser gefiel, schaffte ich es irgendwann zu sagen, dass ich jetzt nach Hause müsse.
    Ich war natürlich gespannt, wie er darauf reagieren würde.
    Bill akzeptierte meinen Wunsch sofort und ließ mich – langsam und liebevoll – los; dann jedoch fragte er, wann wir uns wiedersehen könnten.
    Ich zögerte.
    »Tomorrow?«, setzte er nach, und seine dunkelbraunen Augen leuchteten auf, als ich diesen Vorschlag annahm.
    Ich hatte erfahren, dass er wegen seiner Arbeit, die ihn unter der Woche sehr in Anspruch nahm, ohnehin nur am Wochenende Zeit hatte für ein Date.
    Wir trennten uns für diesen Tag mit einem nur angedeuteten Kuss.
    So richtig wusste ich nicht, was ich von Bill halten sollte; weiterhin etwas kühle Distanz zu halten, auch zu mir selbst und meiner stets allzu rasch aufflammenden Begeisterung, schien mir sinnvoll zu sein. (Insgeheim gestand ich mir aber ein, dass ich mich auf den morgigen Sonntag freute).
    Daheim in unserer Zweier-WG erzählte ich die wesentlichen Punkte und meinte: »Du hast recht gehabt, Marie-Louise – das Universum hat wohl beschlossen, mir etwas Schönes zu gönnen nach all diesen Enttäuschungen.«
    Sie lächelte mich warmherzig an.
    »Das freut misch aber sär, ma chère Jeanette. Und – ist es dir schwer gefallen, dsu befolgen meine Rat?«
    »Nein, gar nicht! Ich bin total stolz auf mich selbst«, berichtete ich. »Von mir aus habe ich erklärt, jetzt gehen zu wollen, habe mich bei ihm bedankt und alles, aber am selben Abend mit ihm in die Kiste – nee mein Bester, mit mir nicht, habe ich gesagt. Erstmal mir ein bisschen Zeit nehmen, in Ruhe nachdenken wie das Treffen so war und dann …«
    Sie hob eine Augenbraue. »D’accord, und wann trefft ihr euch wieder?«
    »Äh, morgen«, sagte ich und errötete sanft, denn ich merkte ja selber, dass ich mich damit doch in einen leichten Widerspruch verwickelte.
    Marie-Louise prustete auch prompt los. »Jeanette, Jeanette … du verlierst keine Dseit, n’est-ce pas? Du bist köstlisch, c’est vrai … ’ast du denn soviel Angst etwas zu verpassen?«
    »Ich möchte einfach schnell herausfinden, woran ich mit ihm bin«, behauptete ich, immer noch rot.
    Seine einfühlsame Art war vielversprechend, mehr aber auch nicht. Ich bemühte mich wirklich, den morgigen Sonntag nicht mit allzu viel Erwartung aufzuladen.
    Es schien mir nur unzureichend zu gelingen.
    Denn als er mich in seinem Mietwagen, einem Mercedes der AKlasse, abholte am Sonntagnachmittag, war ich nahezu einsilbig vor Nervosität. Allerdings eine lustvolle Nervosität, von der ich bislang gar nicht gewusst hatte, dass es so etwas gab.
    An diesem Tag strömte eine etwas dunklere Dominanz von Bill aus, die mir sehr gefiel und die mich erregte. Zum Beispiel betätigte er, nachdem ich auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte, die Zentralverriegelung und sagte in einem besonderen Tonfall: »Locked in.« Dabei blitzten seine braunen Augen in genau der richtigen Mischung aus leicht dämonisch und humorvoll.
    Er brachte mich in sein Hotel in der Nähe von Heidelberg – eine Übergangslösung; wenn er wusste, dass sein Boss ihn länger als einen Monat hier in der Gegend brauchte, würde er sich etwas anderes suchen – und als wir Hand in Hand den Flur entlanggingen, fühlte ich mich sehr bereit, von einem eigenartigen Zauber umfangen und zugleich immer noch nervös. Ich trug ein ähnliches Outfit wie am Tag zuvor, nur hatte ich einen schwarzen Ledermini und braun gemusterte Pumps an. Für Leder war es bei diesem Wetter eigentlich zu warm; aber das Hotel hatte eine gute Klimaanlage.
    Mit der Zunge fuhr ich mir über die trockenen Lippen. Auf einmal kam es mir so vor, als sei es das allererste Date meines Lebens.
    Ruhig und ohne große Worte führte Bill mich in sein Zimmer, setzte sich auf den Bettrand, betrachtete mich auf diese offene, interessierte Art und Weise und sagte dann mit ein wenig rauer Stimme: »Undress for me.«
    Mhmm. Oh. Es war genau das, was ich mir gewünscht hatte … genau das, was mich namenlos erregte.
    Mit zuerst noch etwas eckigen, dann flüssigeren Bewegungen knöpfte ich mein elfenbeinfarbiges, kurzärmeliges Oberteil auf, unter der ein unschuldig-weißer Spitzen-BH meine Brüste zur Geltung brachte; ließ die Bluse mit einer eleganten

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