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Bittersueße Liebe

Bittersueße Liebe

Titel: Bittersueße Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
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vor ihr verbeugte. Kassandra lächelte. Das war einfach eins der genialsten Dinge, die sie erlebt hatte. Warum sollten nicht andere folgen? Wem sollte es denn schaden, wenn sie einfach diesen Menschen kennenlernte, ganz normal, ohne irgendwelche Hintergedanken? Es steckte seinerseits garantiert nur etwas Berufliches dahinter, oder es war einfach als PR Gag gedacht. Die Autorin und der Schauspieler, sie konnte schon deutlich die morgigen Schlagzeilen vor ihrem inneren Auge sehen. Ja, das war ganz bestimmt ein PR-Gag gewesen. Immerhin würde doch niemals ein verheirateter Mann einfach so jemandem seine Nummer zustecken, schon gar nicht so öffentlich und offensichtlich, wie er es getan hatte. Aber hinter jedem PR-Gag steckte eine Absicht. Noch mehr Aufmerksamkeit durch die Medien brauchte Mark unter Garantie nicht. Vor allem, weil er sich eigentlich nie unter Reporter und/oder Fans begab, außer es musste unbedingt sein.
    Je mehr Kassandra darüber nachdachte, desto stärker wurde ihr Drang, einfach diese Nummer zu wählen. Andererseits hatte Sylvia aber recht. Wer konnte sich schon einfach so mit jemandem treffen, für den er schwärmte, obwohl ihm bewusst war, dass nichts zurückkommen würde?
    Nachdenklich legte Kassandra ihr Handy und das Kärtchen auf den Tisch. Erst zögerte sie, doch dann nahm sie ihr Handy und wählte die Nummer. Bevor sie ewig vor sich hin schwärmen würde, nahm sie lieber das gebrochene Herz in Kauf. Mit feuchten Händen und weichen Knien lauschte sie dem Klingeln. Als sie schon wieder auflegen wollte, ging doch noch jemand ran.
    „Gold?“, meldete sich Mark. Erst war Kassandra irritiert, doch dann fiel ihr wieder ein, dass „Anderson“ nur ein Künstlername war. Er hatte ihn sich damals ausgesucht, weil es einen Sänger namens Mark Gold gab.
    „Hier ist Kassandra Stern“, meldete sie sich.
    „Ah, schön, dass du anrufst! Ich hätte da ne Frage an dich, aber das klären wir lieber persönlich. Kannst du in einer Stunde beim Starbucks in der Bahnhofstraße sein? Aber ohne Presse und Fans bitte!“, sagte er, wobei er den letzten Satz betonte.
    „J … ja klar“, stotterte Kassandra verdutzt.
    „Na dann bis gleich!“, sagte Mark freundlich und legte auf. Verwirrt starrte Kassandra ihr Handy an. Was kam denn jetzt? Sie hatte beim besten Willen keine Idee, was Mark von ihr wollen könnte. Schnell zog sie sich um, schnappte sich ihre Handtasche und rief an der Rezeption an, um sich ein Taxi ordern zu lassen.
     
    Bevor Kassandra am Ziel aus dem Taxi stieg, zog sie sich ihr Käppi tiefer ins Gesicht und setzte sich noch ihre Sonnenbrille auf. Sie gab dem Taxifahrer ein anständiges Trinkgeld, dann stieg sie aus und schaute sich um. Als sie sicher war das weder Fans noch Paparazzi in der Nähe waren, schlenderte sie zum Starbucks.
    Es war zwar schon 21:00 Uhr, aber wegen der Nähe zum Bahnhof hatte der Laden noch auf. Als sie eintrat, kam eine Bedienung hinter der Theke hervor und eilte zu ihr.
    „Kassandra Stern?“, fragte sie leise.
    Kassandra nickte. Die Frau eilte zurück zur Theke, füllte einen großen Becher und kam dann wieder zu ihr zurück.
    „Geht auf den Herren hinten rechts in der Ecke“, kicherte sie, und zeigte mit einem Zwinkern auf einen etwas abseitsstehenden Tisch. Dort saß ein Mann, sein Gesicht hinter einem Buch versteckt. Auch er trug ein Käppi und eine Sonnenbrille. Kassandra kippte sich noch einen Schwung Zucker in ihren Becher, dann ging zu ihm.
    „Ist hier noch frei?“, fragte sie grinsend. Er ließ das Buch sinken, nahm seine Sonnenbrille ab und lächelte.
    „Für dich schon, setz dich“, sagte er dann und schob mit dem Fuß einen Stuhl ein Stück vom Tisch weg, damit sie sich hinsetzen konnte. Kassandra setzte sich, rückte näher an den Tisch und schaute ihn dann fragend an.
    „Du möchtest jetzt bestimmt wissen, warum ich dich hergerufen habe, oder?“, kam Mark direkt zur Sache.
    Kassandra nickte.
    „Nun, die Dreharbeiten der nächsten Staffel von „Quer durch die Zeit“ sind so gut wie abgeschlossen. Danach hab ich theoretisch erst mal ne Weile Urlaub, wenn man‘s so nennen will. Ich habe zwar ein paar Angebote für Rollen in Filmen bekommen, die haben mir aber alle nicht zugesagt. Ich spiele nur da mit, wo’s mir auch Spaß machen würde. Was macht man also als reicher Schauspieler, der keine guten Angebote bekommt? Man telefoniert rum und kauft sich Filmrechte, um eine Rolle zu bekommen, die einem auch zusagt!“, sagte er, griff in seine

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