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Bittersueße Liebe

Bittersueße Liebe

Titel: Bittersueße Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
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Öffentlichkeit. Interviews gab er selten, und wenn er welche gab, verlor er kein einziges Wort über sein Privatleben. Auch Internetpräsenz verweigerte er. Es gab zwar massenweise Fanseiten von ihm, aber an keiner Einzigen war er persönlich beteiligt. Dabei kannte ihn die ganze Welt, die Serie, in der er die Hauptrolle spielte, erzielte nicht nur die höchsten Einschaltquoten, sondern lief auch weltweit. Man wusste über ihn nur, dass er verheiratet war und eine kleine Tochter hatte. Und das er in München wohnte, wo auch die Convention stattfinden würde. Plötzlich schnellte Kassandra mit entsetztem Gesichtsausdruck wieder nach vorne.
    „Sylvie!“, schrie sie durch die Wohnung.
    „Was denn?“, fragte diese und schaute fragend um die Ecke.
    „Ich hab gar nichts anzuziehen für sowas! Los, wir müssen in die Stadt!“, sagte sie aufgeregt und schmiss fix ihren Geldbeutel und ihr Handy in eine der herumliegenden Handtaschen. Beim Aufstehen stützte sie sich aus Versehen auf ihren Laptop, woraufhin eine Nachricht aufsprang. Sie stammte von jemandem, der als Nicknamen „Sternen Tänzer“ gewählt hatte. Ein Profilbild hatte er nicht. „Ich werde mir dort ein Autogramm von dir geben lassen! Du bist die Beste!“, stand dort. Kassandra las sich die Nachricht kurz durch, schenkte ihr aber keine weitere Beachtung.

Kapitel 1: Erstes Treffen
     
    Aufgeregt rutschte Kassandra auf dem Beifahrersitz von Sylvias rotem Smart hin und her.
     „Kessi, wir haben Hamburg gerade erst verlassen. Versprich mir bitte, dass du mir, bis wir in München sind, nicht mit einem Herzinfarkt umkippst!“, sagte Sylvia lachend.
     „Aber morgen fängt die Con an! Bist du nicht aufgeregt? Ich könnte platzen! Ist auch wirklich alles geklärt? Der Verlag schickt das Zeug? Morgen früh wird’s angeliefert und aufgebaut? Meine Klamotten sind alle eingepackt? Das Hotel reserviert? Und dieses komische Kostüm sieht auch nicht zu billig aus? Ach und mein Namensschild, kriegt man das da auch wirklich dran angebracht?“, plapperte Kassandra aufgeregt los. Sylvia war auf die Idee gekommen, dass sich Kassandra im Stil der Hauptfigur ihres Buches kleiden sollte. Anfangs war Kassandra von der Idee nicht gerade begeistert, aber in Jeans und Hemd auf einer Fantasy Con herumzusitzen war auch nicht das Wahre. Und naja, so schlecht sah sie in der schwarzen, mit roten Rüschen verzierten Korsage, dem passenden Minirock und den schwarz glänzenden Lederstiefeln gar nicht aus. Sie fand es zwar etwas gewagt und ungemütlich, hatte aber im Internet von der letzten Con noch viel schlimmere Kostümierungen gesehen.
     „Ja Kessi, alles ist geklärt und wird wunderbar klappen. Wir fahren ja sogar extra mit dem Auto, damit dein Gepäck nicht verloren gehen kann. Ich frag mich zwar immer noch, warum ich dir da nachgegeben habe, aber jetzt sind wir unterwegs. Lehn dich zurück und entspann dich!“ Mit diesen Worten griff Sylvia zu ihrem Autoradio und drehte die Lautstärke hoch.
     
    Als Sylvia und Kassandra endlich abends auf dem Hotelparkplatz parkten, kam sofort ein ganzer Haufen Fans angestürmt, begleitet von ein paar Fotografen und Reportern.
     „Du hast ernsthaft gepostet, in welchem Hotel wir wohnen werden?“, fragte Sylvia stöhnend.
     „Aber natürlich! Wie sollen denn sonst die Leute, die sich den Eintritt nicht leisten können, an ihre Autogramme kommen?“, erklärte Kassandra und stieg aus.
    Während sich Sylvia darum kümmerte, dass ihr Gepäck aufs Zimmer gebracht wurde, signierte Kassandra geduldig jedes einzelne Buch und Foto, das ihr von den Leuten entgegengehalten wurde. Anschließend durfte sich jeder mit ihr zusammen fotografieren lassen, während sie nebenbei die Fragen der Reporter beantwortete. Ja, sie war überglücklich, auf Anhieb einen Bestseller geschrieben zu haben. Nein, sie hatte immer noch keinen Mann an ihrer Seite. Ja, sie war wirklich erst 23 Jahre alt. Ja, sie plante bereits weitere Bücher, aber keine Fortsetzung von „Illona - Chronik einer Göttin“. Sie freute sich auf die Con, wo es auch T-Shirts und Ähnliches geben würde, Dinge, die das Fanherz halt so begehrt. Als alle Fragen beantwortet und alle Autogramme gegeben waren, verabschiedete sich Kassandra mit einem Winken. Sie war müde, hatte Hunger und musste unbedingt noch posten, dass sie heil in München angekommen war.
     
    Sylvia wartete schon im Foyer des noblen 5 Sterne Hotels auf sie. Eigentlich war Kassandra das Hotel schon zu Nobel, aber der

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