Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
Vom Netzwerk:
Getümmel, was der Rauferei sogleich ein Ende bereitete. Verletzt war niemand, bloß bis auf die Haut durchnässt. Oder bis aufs Fell. Ich grinste, als Ana daraufhin sofort wie eine besorgte Glucke zu ihrem Nachwuchs hinlief, um mütterliche Ordnung in das Durcheinander zu bringen.
    In diesem Moment tauchte Finn auf.

justify
    57. K apitel
    F inn führte mich zu einer abseitsgelegenen Bank. Mit einem ernsten Ausdruck in seinen moosgrünen Augen umarmte er mich. »Danke, Gen«, murmelte er, »dass du mir meine Nicky wiedergegeben hast.« Ich schlang meine Arme um ihn und atmete seinen typischen Duft nach warmen Waldbeeren ein, während ich ihm zuhörte. Nicky war schwanger – und das leider schon im vierten Monat. Helens Plan, mich gegen sie auszutauschen, hätte also nichts mehr genutzt, selbst wenn ich ihr hätte helfen können. Und jetzt würde Nicky zusammen mit den Stepfords in die Schönen Lande gehen und vorläufig bei der Morrígan bleiben. Leider stand in den Unterlagen über die biologischen Väter, die Ana den Polizeibehörden ausgehändigt hatte, nichts über Nicky. Man konnte also weder sagen, wie das Kind zustande gekommen war, noch, wer der Vater sein könnte. Finn weinte sich an meiner Schulter aus. Er tat mir unendlich leid, und auch Nicky. Ich wünschte, das Ganze wäre anders ausgegangen, zumindest für seine Tochter.
    »Ich muss wieder zurück zu Nicky«, sagte er schließlich, nachdem der Sturm vorüber war. »Begleitest du mich noch bis zum Auto?« Wir blieben stehen, bevor wir auf die verkehrslaute Straße hinaustraten, und jetzt, wo wir uns auch ein wenig vom Partylärm entfernt hatten, herrschte einigermaßen Stille um uns. Er nahm mein Gesicht zwischen seine sanften, warmen Hände und küsste mich, eine zärtliche Liebkosung meiner Lippen, bei der mein Puls hochschnellte und mich ein Kribbeln durchlief, vom Kopf bis zu den Zehen.
    Nach einer Weile sagte er leise: »Ich werde Nicky begleiten, Gen.« Ein Anflug seines typischen schiefen Grinsens tauchte auf seinem Gesicht auf. »Warum kommst du nicht mit?«
    Einen sehnsüchtigen Moment lang stellte ich es mir vor … aber so gern ich auch herausfinden wollte, was zwischen Finn und mir war, jetzt, wo kein Fruchtbarkeitsfluch mehr über uns hing, und sosehr ich ihn auch vermissen würde, ich wusste, dass Nicky ihren Vater jetzt ganz für sich haben musste, ohne irgendwelche Komplikationen oder Ablenkungen.
    Ich schaute ihm noch lange nach, als er davonfuhr, und auch hinauf zu der wunderschön beleuchteten Tower Bridge. Ich dachte an Finn und daran, was die Zukunft wohl bringen mochte … und auf einmal musste ich auch an Malik denken, an sein wunderschönes, perfektes Gesicht. Zu beiden fühlte ich mich hingezogen, auf unterschiedliche Weise … beide hatten einen Platz in meinem Herzen.
    »Ach, Püppchen«, drang plötzlich Tavishs dunkle Stimme an mein Ohr, »mach dir nichts daraus, der kommt schon wieder.« Ich wandte mich wachsam um. Da stand er und betrachtete mich mit einem rätselhaften Ausdruck in seinen silbern schimmernden Augen. »Und der Vampir auch. Leider.«
    Er trat auf mich zu und ergriff mein linkes Handgelenk. Wärme durchrieselte mich, und auf einmal wurde das Armband mit den magischen Amuletten sichtbar. Die Telefonzelle und der Londoner Bus waren verschwunden. Ricou hatte sie entfernt, als Hugh und ich beim Dead Man’s Hole Befreiungspläne schmiedeten.
    Zwischen den verbliebenen Anhängern baumelte funkelnd Maliks Platinring.
    Er hatte ihn mir also zurückgegeben. Nur zur Sicherheit, falls ich ihn wieder einmal kontaktieren musste? Oder auch aus einem anderen Grund? Ein Teil von mir wünschte sich sehnlichst, dass mehr dahintersteckte.
    Stirnrunzelnd musterte ich Tavish. »Das klingt ja fast so, als ob du nicht willst, dass Malik wieder zurückkommt. Dabei hat er mir gesagt, dass du sein Verbündeter bist?«
    »Aye, das bin ich«, brummte Tavish mit harter Miene, »jedenfalls so lange, bis ich seinen Herrn und Meister für ihn erledigt habe. Und dann werden wir sehen.«
    Malik wollte, dass Tavish den Autarchen tötete? Na, das war doch mal eine Idee, der ich nur applaudieren konnte – bloß sah Tavish im Moment leider nicht so aus, als ob er auch nur einem Kätzchen ein Haar krümmen könnte. Immerhin ein bisschen besser als zuletzt, als ich ihn mit einem Stierhorn im Bauch zurückgelassen hatte.
    »Ähm, das mit der Morrígan«, begann ich ängstlich, »hast du rausgefunden, wie man den Schutzzauber am Amulett entfernen

Weitere Kostenlose Bücher