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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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umher. Es waren zahlreiche Dryaden mit den verschiedensten Kopfbedeckungen darunter und nicht wenige Najaden, deren Kopfflossen aus dem Gedränge ragten. An einer hastig errichteten Bar in einer Ecke schien sich gar die ganze Satyr-Herde versammelt zu haben. Lachend stießen sie miteinander an. Dazwischen wuselten etwa zwanzig Sammler-Kobolde umher. Mit blinkenden Reflektoren an ihren dicken Sportschuhen verteilten sie abwechselnd Erfrischungen oder sammelten Abfall auf, wie es ihre Art war. Erschwert wurde ihnen diese doppelte Aufgabe durch einen übermütigen jungen Hund, der mit glänzendem grünem Fell und wedelndem Schwanz zwischen ihnen umherlief und nach ihren Hacken schnappte.
    Ich blieb verblüfft im Eingang stehen. Doch schon tauchte Hugh vor mir auf und verstellte mir die Sicht auf das Treiben.
    »Was ist denn hier los, Hugh?«, fragte ich aufgebracht. »Ich hab ein Treffen mit der Morrígan, ich muss …«
    »Du musst gar nichts, Genny«, unterbrach mich Hugh mit seiner brummenden Bassstimme. Er reichte mir ein Glas, das ich verstört entgegennahm. »Die Morrígan ist bereits hier gewesen. Die Fae feiern die Rettung der Faelinge und dass jetzt hoffentlich alles vorbei ist.«
    Ich kippte den Drink hinunter – eiskalter Wodka, wie ich erfreut feststellte – und noch ein halbes Dutzend weitere Drinks, die mir ein hilfsbereiter Kobold reichte, während ich mich mit Hugh unterhielt.
    Nach der Rettung der Stepfords hatte sich der anonyme Informant gemeldet und mitgeteilt, dass die Morrígan die Stepfords vorübergehend in die Schönen Lande mitgenommen hatte, wo sie bleiben durften, bis sie und ihr Nachwuchs außer Gefahr waren. Der Informant hatte außerdem Hinweise auf die biologischen Väter der Kinder gegeben, und nicht wenige von diesen hatten sich bereits erboten, den Leihmüttern ihrer Söhne eine Beschäftigung als Kindermädchen zu geben, damit sie in der Nähe ihrer Kinder bleiben konnten, wenn sie es wünschten.
    »Das sind tolle Neuigkeiten«, sagte ich, »aber wer ist denn nun dieser geheimnisvolle Informant?«
    »Ana«, gestand Hugh und bestätigte damit den Verdacht, den ich bereits gehegt hatte. »Sie behauptet, von Craig erpresst worden zu sein. Jetzt, wo er … wo er diesem … tragischen Unfall zum Opfer gefallen ist« – Hugh musterte mich forschend, aber ich verzog keine Miene – »hat sie es gewagt, sich mit ihrem Namen bei uns zu melden. Die Untersuchungen laufen noch, aber falls sie tatsächlich die Wahrheit sagt, würde das natürlich entscheidend zu ihrer Entlastung beitragen. Sie behauptet außerdem, dass es Dr. Craig war, der Hexe Harrier und die Faelinge durch einen Zauber unter seinen Willen gezwungen hat.«
    »Das stimmt«, bestätigte ich und erzählte Hugh vom alten Donn und dass ich sein Fell vorhin bei den Tower Raben abgeliefert hatte, die es zerpflücken und den Zauber brechen würden, mit dem sein Geist im Diesseits festgehalten worden war. Ich hatte ihm ja versprochen, ihm die Freiheit zu schenken.
    Nach meinen Bedingungen.
    Als wir unser Gespräch beendet hatten, führte Hugh mich zu dem Bronzespringbrunnen im Zentrum des Gartens. Als wir uns durch die Menge gezwängt hatten, sah ich eine junge Frau neben dem Brunnen stehen, die mir erwartungsvoll entgegenblickte.
    Sie lächelte scheu. Das weißblonde Haar fiel ihr wie ein Wasserfall bis zu den Hüften, und unter ihrem langen, silbernen Abendkleid zeichnete sich eine merkliche Wölbung ab. Ich hatte sie noch nie gesehen, wusste aber dennoch sofort, wer sie war: Ana, meine Nichte/Cousine. Auch erkannte ich in diesem Moment, dass sie es gewesen war, die mir so großzügig ihre Magie zur Verfügung gestellt hatte, als ich im Dazwischen des Towers nach einem Ausweg suchte: Die Verbindung summte noch zwischen uns wie ein gespanntes Drahtseil.
    »Danke für deine Hilfe«, sagte ich zu Ana. Ich war ihr wirklich zutiefst dankbar. Dennoch war ich plötzlich verlegen. Man trifft nicht alle Tage auf neue Familienmitglieder. Überdies kam ich mir schrecklich underdressed vor in meinem schlichten schwarzen T-Shirt und den Jeans, die ich mir von einer hilfsbereiten Vampirin im Coffin Club geliehen hatte.
    »Nein, ich habe dir zu danken«, sagte sie leise und strich mit ihrer schlanken Hand über ihren Babybauch. »Allein konnte ich nichts gegen Craig ausrichten. Deshalb habe ich zur Urmutter gebetet, den Faelingen zu helfen. Und auch uns. Und sie hat dich geschickt.«
    Endlich fiel der Groschen aus dem Disney-Himmel: Ana war es,

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