Bittersueße Wahrheit
Sein harter Schwanz presste sich fest gegen den Stoff seiner Anzughose und schürte das Feuer, das Katelyn schon vor Monaten in ihm entbrannt hatte. Simons Erregung schmerzte ihn fürchterlich, denn er sehnte sich nach der erlösenden Befriedigung, die nur ihr Körper ihm geben konnte. Der enorme Druck in seinen Hoden wurde immer unerträglicher, zog sich rasend schnell hinauf in seine Brust, ließ ihn knurren wie ein wildes Tier und entlockte ihm brünstige Laute. Es zerriss ihn schier und sprengte fast sein Herz in Tausend Stücke, als er in ihrem Gesicht endlich die Hingabe las, nach der er sich so sehr gesehnt hatte. Atemlos ging er weiter und machte doppelt so große Schritte wie für gewöhnlich, um den Gang, in dem sein Arbeitszimmer lag, schneller zu überqueren. Er eilte nun zu der Wendeltreppe, die in die oberen Räume der Villa führte. Dort lag nämlich das ersehnte Schlafzimmer. Allein die Vorstellung an ihre makellose, glatte Haut, ihren betörenden Duft, ihr süßes Lächeln oder das schöne, wellige Haar brachte ihn fast um den Verstand. Er liebte ihr rotbraunes Haar, vor allem aber ihre grünen Augen. Er wurde die Vorstellung einfach nicht mehr los, wie sie unter ihm lag und ihr Haar sich auf seinem Kissen ausbreitete, während er sich in ihr bewegte. Er war vernarrt in ihre lange Mähne, die dabei ihr stöhnendes Gesicht umhüllte, sobald er noch tiefer in sie eindrang. Hätte er Rafaels warnenden Zuruf nicht rechtzeitig vernommen, wäre er bereits unten am Tor über sie hergefallen wie ein ausgehungertes Tier, ohne Rücksicht auf die anderen zu nehmen. Sein Verstand hatte komplett ausgesetzt; er hatte nur noch ihre Gegenwart wahrgenommen und seine Leute, die neugierig um sie herumgestanden waren, einfach ausgeblendet. Er war verrückt nach ihr. Zweifellos. Noch keine Frau hatte es jemals geschafft, seine Gefühlswelt derart auf den Kopf zu stellen. Sie war es, die ihm die Augen geöffnet hatte, indem sie sich von ihm abgewandt hatte. Was für eine Qual musste er in diesen schrecklichen Sekunden – im Grunde genommen nur ein paar Wimpernschläge – erlitten haben! Er, der mächtige Simon Crow. Er war nichts ohne sie. Sie war seine Welt. Ohne die auch er nicht mehr existieren konnte. Ihm die Stirn zu bieten, war zwar ein gewaltiger Schlag ins Gesicht gewesen, dennoch war er froh darüber, die Kontrolle über sich nicht verloren zu haben. Er hatte es geschafft – wenn auch nur mit letzter Kraft und einer enormen Anstrengung sowie inneren Beherrschung – ihr nicht durch Schläge Einhalt zu gebieten. Schließlich wollte er sie nicht verlieren. Er brachte sie weder mit seinem Gürtel zum Schweigen noch zwang er sie, sich ihm bedingungslos zu fügen. Er hatte ihr die Wahl gelassen.
Der stechende Schmerz in seiner Brust war zwar noch nicht ganz gewichen, doch die Erinnerung daran verblasste langsam. Er hatte sich in diesem Augenblick gefühlt, als habe ihm jemand ein scharfes Messer mitten durch sein Herz gestoßen. Aber es hatte ihn tatsächlich – oder vielmehr gerade deshalb – endlich wachgerüttelt. Noch nie zuvor hatte ihn der Liebeskummer so sehr geplagt wie in diesen Momenten der Ungewissheit. Doch der Schreck, der immer noch tief in seinen Gliedern saß, hatte am Ende seinen Zweck erfüllt und Wirkung gezeigt. Ansonsten hätte Simon womöglich niemals begriffen, dass er unbedingt eine Änderung in seinem Verhalten hätte herbeiführen müssen, um ihre junge Liebe nicht zu ersticken. Und bei Gott, er wollte sich ändern! Ihr zuliebe. Katelyns bezaubernder Duft wehte ihm in die Nase, als er die oberste Stufe der Wendeltreppe erreicht hatte.
Ihr berauschender Duft benebelte seine Sinne und abermals sickerten ihre Worte, die sie unten zu ihm gesagt hatte, in sein Bewusstsein. Ich liebe dich auch, Simon Crow. Egal, was die anderen über dich sagen. Sie hatte es tatsächlich getan. Ihm verziehen. In diesem Moment überfluteten ihn seine Gefühle erneut und jagten einen Adrenalinstoß durch seine Venen. Und er schwor sich, niemals wieder zuzulassen, ihr seinen Willen aufzuzwingen und aus seiner geliebten Kate wieder die wortkarge Katelyn Snow von früher zu machen. Und wenn er gewusst hätte, wie einfach es war, ihr zu sagen, dass er sie liebte, schon viel eher hätte er es getan.
Katelyns Herz schlug ihr bis zum Hals und das Adrenalin schoss durch ihren Körper, als er sie auf seinen Armen durchs Haus hinauf ins Schlafzimmer trug. Aus den tiefen seiner Kehle drang immerwährend ein leises
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