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Bittersuesser Verrat

Bittersuesser Verrat

Titel: Bittersuesser Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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jedoch in seine Jackentasche und zog eine kleine, tragbare Festplatte heraus.
    Darauf stand SHANE & CLAIRE mit Edding geschrieben.
    »Ich glaube, das gehört euch.«
    Claire fühlte sich plötzlich ganz schwach und das hatte nichts mit dem Blutverlust zu tun. »Woher haben Sie die?«
    »Ada«, sagte Myrnin. »Sie hatte wohl irgendetwas Kreatives damit vor - wahrscheinlich wollte sie es ins Internet stellen oder an deine Eltern schicken. Adas ganz eigene Vorstellung von einem Scherz. Ihr könnt euch später bei mir bedanken.«
    Claire hielt inne und starrte auf seinen Rücken. »Sie haben es sich nicht angeschaut, oder?«
    Er drehte sich nicht um. »Natürlich nicht.«
    Es klang sogar so, als könnte er vielleicht die Wahrheit sagen.
    »Draußen steht mein Auto«, sagte Michael. »Kommt, ich bringe euch nach Hause.«
    »Einen Augenblick noch«, sagte Amelie und wandte sich ihnen zu. Mit den Händen in die Seiten gestemmt, sah sie in diesem Moment Ada sehr ähnlich, was bei Claire eine heftige Panikattacke auslöste. »Ich habe eine Entscheidung getroffen, was euch drei betrifft.«
    Das klang nicht gut und die drei warfen sich besorgte Blicke zu.
    Claire spürte, wie in ihrem Inneren etwas Seltsames passierte, wie eine Hitzewelle, gefolgt von einer Kältewelle... und dann klickte das Armband an ihrem Handgelenk - diese permanente, schwere Präsenz - und fiel auf den Steinboden, wo es wegrollte.
    Claire schrie auf und rieb sich das Handgelenk. Wo das Armband gewesen hatte, war die Haut totenbleich und man sah noch die Abdrücke des Goldes.
    »Ich habe beschlossen, euch als Neutrale zu führen«, erklärte Amelie. »Als Freunde Morganvilles. Ihr werdet spezielle Anstecknadeln bekommen, die ihr immer tragen müsst. Eure Namen werden in den Archiven festgehalten. Ab jetzt dürft ihr von keinem Vampir bedroht oder gejagt werden. Als Gegenleistung werde ich Dienste von euch einfordern, wie ich das auch von anderen Neutralen von Zeit zu Zeit tue. Ihr werdet als städtische Angestellte geführt.«
    Claire hatte das Gefühl, dass selbst Myrnin erstaunt wirkte. »Großzügig«, sagte er.
    »Pragmatisch«, sagte Amelie. »Weniger Ärger für mich. Gemeinsam sind die vier stärker und weniger verletzlich. Und mir ist sehr wohl bewusst, dass es in Morganville Leute gibt, die sie zu ihren eigenen Zwecken auseinanderbringen wollen. Ich kann ja wohl kaum Leute, die ein so persönliches Wissen über uns haben, einfach so herumlaufen lassen ohne... Einschränkungen.«
    Claire fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Apropos... ich habe irgendwie einen Deal mit Morley abgeschlossen. Sie sollen erlauben, dass er und seine Leute Morganville verlassen, ansonsten werden sie Eve und Shane jagen.«
    »Warum um alles in der Welt hast du dich darauf eingelassen?«
    Amelie schüttelte den Kopf »Ich kann euch nicht vor Deals beschützen, die vor dieser Abmachung abgeschlossen wurden. Wenn Morley seine Ansprüche geltend macht, kann er die Jagd eröffnen. Laut Gesetz wäre das legal. Es liegt dann in eurer Hand, euch selbst zu schützen.«
    »Aber Sie könnten Morley und seine Leute gehen lassen, oder? Das ist alles, was sie wollen. Freigelassen zu werden, gehen zu können, wohin sie wollen.«
    Amelie schwieg einen Moment, dann sagte sie; »Nein.« Das war alles. Kein Entschuldigt oder Ich hoffe, ihr kommt nicht ums Leben.
    Sie wandte sich wieder dem toten Computer zu.
    »Aber...«
    Shane schüttelte den Kopf. »Gehen wir nach Hause. Kommt schon, wir haben einen Monat Zeit. Wir finden schon eine Lösung.«
    Claire glaubte nicht daran, aber sie hielt den Mund. Michael brachte sie einen nach dem anderen durch die Falltür hinauf ins Labor. Als sie auf dem Weg zum Auto waren, klingelte Eves Handy.
    »Hallo? Oh, hi, Heather.« Eve seufzte. »Sag mir jetzt nicht, dass ich gefeuert bin, okay?«
    Heather? Es dauerte einen Moment, aber dann fiel Claire wieder ein, dass das die Regieassistentin bei dem Theaterstück war. Das war jetzt so ungefähr das Letzte, woran Claire dachte, es stand ganz unten auf ihrer Wichtigkeitsliste, aber auf Eves Gesicht leuchtete plötzlich ein Lächeln auf »Bin ich nicht? Ernsthaft? Er hat nicht... oh, wow. Okay. Ja. Ich werde da sein. Ja, natürlich!... Oh, klar, Moment.« Sie reichte das Handy an Claire weiter. »Sie sagt, sie möchte mit dir reden.«
    Claire hielt sich vorsichtig das Handy ans Ohr. »Ja?«
    »Claire, hör mal, wir brauchen eine neue Stella. Mein Herr sagt, du seist perfekt. Er hat es schon mit deinem

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